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17.09.2025 23:28:00
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NVIDIA-Aktie bleibt Favorit: Analysten heben Kursziele an
Trotz schwacher Quartalszahlen trauen Experten NVIDIA gewaltiges Wachstum zu. Anleger unterschätzen ihnen zufolge das volle Potenzial der nächsten Chip-Generation.
• Analystin Beth Kindig äusserst optimistisch für Datenzentrumsgeschäft
• Verdopplung der NVIDIA-Aktie bis 2028 möglich
Kursschwäche trifft auf langfristigen Optimismus
In den zurückliegenden Wochen hat die NVIDIA-Aktie eine Korrektur durchlaufen - derzeit liegt sie rund 3,5 Prozent unter ihrem jüngsten Hoch von 184,48 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 15. September 2025). Belastet haben insbesondere die jüngsten schwachen Quartalsergebnisse: "Ich würde sagen, wenn dies nur auf dem zweiten Quartal basieren würde, würde diese Aktie viel stärker abverkauft werden", merkte die erfahrene Tech-Analystin Beth Kindig kürzlich im Wealthion-Podcast an.
Doch während viele Anleger den Rücksetzer skeptisch betrachten, sieht Kindig darin eine Einstiegschance. Ihrer Einschätzung nach wird das Potenzial von NVIDIAs Datenzentrumsgeschäft an der Wall Street massiv unterschätzt. Auf lange Sicht scheint NVIDIA weiterhin stark, so hat das Papier seinen Wert seit Jahresbeginn immerhin um mehr als 32 Prozent steigern können auf zuletzt 177,75 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 15. September 2025).
Mehr als nur Chips: NVIDIA als Systemanbieter
Kindig, CEI des I/O Fund, betont, dass NVIDIA längst kein reiner Chip-Produzent mehr sei. Stattdessen entwickle sich der Konzern zu einem sogenannten "Rack-Scale-Unternehmen", das komplette KI-Systeme aus Hardware, Netzwerken und Software liefert. So meldete NVIDIA im zweiten Quartal denn auch einen Anstieg der Netzwerkumsätze, der Kindig zufolge weiter anhalten dürfte: "Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Trend im dritten Quartal weiter explodiert. Das ist ein wichtiger Hinweis, denn was die aktuelle GPU-Generation von der nächsten unterscheidet, ist der erforderliche Netzwerkbedarf dieser Systeme". Dieser ganzheitliche Ansatz NVIDIAs erinnert sie an Apples dominantes Ökosystem aus iPhone, iOS und App Store - nur eben im Bereich künstlicher Intelligenz.
Yesterday, I discussed one specific reason that I’d be a buyer of Nvidia $NVDA if the stock sold off due to China. @cvpayne and I also talked about how to position given some AI stocks seem to be in a bubble (while others are not). pic.twitter.com/uNMX2svK8l
- Beth Kindig (@Beth_Kindig) August 28, 2025
Rechenzentren als Einnahmequelle
Mit Blick auf die nächsten Jahre zeigt sich Kindig vor diesem Hintergrund besonders optimistisch hinsichtlich des Rechenzentrumsgeschäfts. Sie rechnet damit, dass NVIDIAs Umsatz aus dem Datenzentrumsgeschäft bis Ende 2026 bei rund 75 Milliarden US-Dollar pro Quartal liegen könnte. Bis 2028 hält sie sogar 500 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz für möglich - fast doppelt so viel wie die derzeitigen Konsensschätzungen von Analysten. NVIDIA-CEO Jensen Huang habe unterdessen von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 50 Prozent für den KI-Markt gesprochen, erinnert Kindig. "Das wird uns in sechs Quartalen auf 300 Milliarden US-Dollar [zusätzlich] bringen. Die Rechnung ist also genau das, was ich zu erklären versuche." Und weiter führt die Tech-Analystin aus: "Wenn wir bis 2028 ein 500-Milliarden-Dollar-Rechenzentrumssegment erreichen, liegen wir jetzt bei rund 200 Milliarden US-Dollar. Das würde, je nach Kaufzeitpunkt, potenziell 100 Prozent mehr Spielraum in der Aktie bedeuten".
Neue Chip-Generation bringt Wettbewerbsvorteile
Ein zentraler Treiber, der Kindig in ihrer Einschätzung stützt, sei die nächste GPU-Generation "Blackwell". Diese Chips sollen nicht nur die Rechenleistung massiv steigern, sondern auch ein Vielfaches an Netzwerkressourcen erfordern - ein Bereich, in dem NVIDIA zuletzt deutliche Umsatzsprünge verzeichnen konnte. Für Unternehmen, die sich im globalen KI-Wettrüsten behaupten wollen, werde diese Technologie unverzichtbar, ist sich die Expertin sicher.
Geopolitische Faktoren und andere Risiken
Trotz des bullishen Ausblicks sieht Kindig aber auch Risiken. So dürften die kommenden Chip-Generationen deutlich mehr Energie verbrauchen, was den Ausbau von Rechenzentren verlangsamen könnte. Hinzu kommen Unsicherheiten im China-Geschäft, das durch geopolitische Spannungen belastet ist.
Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Branche tatsächlich entwickeln und ob NVIDIA wie von Kindig prognostiziert zulegen können wird.
Redaktion finanzen.ch
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