Wer wenig Zeit hat, kann sein Geld einfach, günstig und zeitsparend mithilfe von einem Robo-Advisor anlegen. Schon ab geringen Mindestanlagesummen ist hier eine Investition möglich. Was ein Robo-Advisor überhaupt ist, wann sich für Sie eine Geldanlage über Robo-Advisors lohnt und worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie hier. Unsere besten Empfehlungen und Tipps gibt’s gleich zu Beginn!
Kosten | |
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Unsere Top-Empfehlung | |
Grundgebühr/Servicegebühr: | 0.60 Prozent p.a. (ohne Produktgebühren) |
Mindesteinzahlung: | CHF 500 |
Gebühr bei Depot-Volumen von CHF 50’000 p.a.: | CHF 300 |
Gebühr für Performance? | Nein |
Weitere Informationen | |
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Swissquote-Kunden können sich das Portfolio und die Anlagestratege weitestgehend selbst zusammenstellen und profitieren von einem sehr breiten Anlageuniversum (Aktien, Obligationen, ETF, Rohstoffe, Kryptowährungen, Immobilien oder Devisen). Der Robo-Advisor übernimmt danach die Verwaltung. | |
Tipp: Bei Swissquote gibt es jetzt auch eine Sparstrategie mit einer äusserst konkurrenzfähiger Verzinsung von bis zu 2 Prozent auf Bareinlagen. |
Grundgebühr/Servicegebühr: | 0.75 Prozent p.a. |
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Mindesteinzahlung | CHF 5’000 |
Gebühr bei Depot-Volumen von CHF 50’000 p.a.: | CHF 375 |
Gebühr für Performance? | Nein |
Digifolio, die digitale Vermögensverwaltung der BLKB, verfolgt in den Portfolios einen „Best in Class“-Ansatz. Das bedeutet, wo immer möglich werden in der diversifizierten Anlagestrategie nachhaltige Fonds bzw. ETFs eingesetzt. |
Grundgebühr/Verwaltungsgebühr: | 0.65 Prozent p.a. Ab CHF 100’000 0.55 Prozent p.a. Ab CHF 200’000 0.45 Prozent p.a. Ab CHF 1 Mio. 0.25 Prozent p.a. Minimal CHF 40 pro Jahr. |
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Mindesteinzahlung: | CHF 5`000 |
Gebühr bei Depot-Volumen von CHF 50’000 p.a.: | CHF 325 |
Gebühr für Performance? | Nein |
Die Anlagestrategie von Clevercircles basiert auf der sogenannten kollektiven Intelligenz. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten im Artikel. |
Grundgebühr/Servicegebühr: | 0.68 Prozent p.a. bis CHF 49’999 0.55 Prozent p.a. ab CHF 50’000 bis CHF 149’999 0.47 Prozent p.a. ab CHF 150’000 |
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Mindesteinzahlung: | Grundgebühr/Servicegebühr: 0.68 Prozent p.a. bis CHF 49’999 0.55 Prozent p.a. ab CHF 50’000 bis CHF 149’999 0.47 Prozent p.a. ab CHF 150’000 Mindesteinzahlung: CHF 2’000 für Anlagekonto CHF 500 für Säule 3a Pensions-Anlagekonto |
Gebühr bei Depot-Volumen von CHF 50’000 p.a.: | CHF 275 |
Gebühr für Performance? | Nein |
Selma bietet eine transparente Anlagemöglichkeit und verzichtet auf den üblichen Finanzjargon. Durch das neue Pricing können Anleger erstmals ihre 3. Säule und ihre Anlagen kombinieren. | |
Bonus Code: finanzbonus | Für Jeden, der den Code bei der Kontoeröffnung angibt, werden die ersten 5’000 CHF kostenlos für 1 Jahr gemanagt. |
Grundgebühr/Verwaltungsgebühr: | 0.40-0.29 Prozent (bis CHF 2’000: 0 Prozent) |
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Mindesteinzahlung: | CHF 500 |
Gebühr bei Depot-Volumen von CHF 50’000 p.a.: | CHF 182.40 |
Gebühr für Performance? | Nein |
Um mehr Transparenz bei den Gebühren zu schaffen, bietet Findependent kostenfreie Gebühren-Sparrechner online an. | |
Bonuscode: finanzen | Verwenden Sie bei der Registrierung den Code und erhalten 20 Franken Willkommensbonus. |
Grundgebühr/Servicegebühr: | Je nach Strategie zwischen 0 Prozent bis maximal 0.44 Prozent p.a. |
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Mindesteinzahlung: | CHF 1 |
Gebühr bei Depot-Volumen von CHF 50’000 p.a.: | CHF 200 |
Gebühr für Performance? | Nein |
VIAC ist kein klassischer Robo-Advisor, sondern hat sich auf die Vorsorge spezialisiert (Säule 3a und Freizügigkeit). |
Grundgebühr/Servicegebühr: | Inyova Invest: 1.2 Prozent p.a. von CHF 2’000 bis 49’999 1.0 Prozent p.a. von CHF 50’000 bis 149’999 0.8 Prozent p.a. von CHF 150’000 bis 499’999 0.6 Prozent p.a. ab CHF 500’000 Inyova 3a: 0.8 Prozent p.a. unabhängig der Investitionssumme |
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Mindesteinzahlung | CHF 2’000 (Inyova Invest) CHF 100 (Inyova 3a) |
Gebühr bei Depot-Volumen von CHF 50’000 p.a.: | CHF 500 (Inyova Invest) CHF 400 (Inyova 3a) |
Gebühr für Performance? | Nein |
Inyova ist eine personalisierte Impact Investing Plattform. Menschen können anhand von Nachhaltigkeitskriterien Geld anlegen, ohne Kompromisse beim Ertrag. |
Grundgebühr/Servicegebühr: | 1.20 Prozent p.a. bei der Baader Bank oder 1.50 Prozent p.a. bei der Liechtensteiner Landesbank (jeweils inkl. Transaktionsgebühren, Fonds- und Spreadgebühren) |
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Mindesteinzahlung: | Grundgebühr/Servicegebühr: 1.20 Prozent p.a. bei der Baader Bank oder 1.50 Prozent p.a. bei der Liechtensteiner Landesbank (jeweils inkl. Transaktionsgebühren, Fonds- und Spreadgebühren) Mindesteinzahlung: CHF 20’000 bei der Baader Bank oder CHF 50’000 bei der Liechtensteiner Landesbank Gebühr bei Depot-Volumen von CHF 50’000 p.a.: CHF 600 p.a. bei der Baader Bank oder CHF 750 bei der Liechtensteiner Landesbank Gebühr für Performance? Ja, 10 Prozent auf den Vermögenszuwachs. |
Gebühr bei Depot-Volumen von CHF 50’000 p.a.: | CHF 600 p.a. bei der Baader Bank oder CHF 750 bei der Liechtensteiner Landesbank |
Gebühr für Performance? | Ja, 10 Prozent auf den Vermögenszuwachs. |
Estably ist eine Online Vermögensverwaltung, die nach Value Investing Prinzipien investiert. Anstatt auf Algorithmen setzt sie auf menschliche Portfoliomanager. Das Rebalancing wird also manuell durchgeführt. |
Grundgebühr/Verwaltungsgebühr: | 0.50 Prozent p.a. bis CHF 500’000 Danach sinken die Gebühren bis auf 0.25 Prozent p.a. |
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True Wealth 3a: | 0.0 Prozent p.a. unabhängig von der Anlagesumme |
Mindesteinzahlung | CHF 8’500 (Vermögensverwaltung) CHF 1’000 (Säule 3a) |
Gebühr bei Depot-Volumen von CHF 50’000 p.a.: | CHF 250 |
Gebühr für Performance? | Nein |
Mit über 18’000 Kunden und einem verwalteten Vermögen von über 1 Milliarde CHF ist True Wealth der führende Robo-Advisor der Schweiz. Kinderportfolios als separates Depotkonto für das Kind verfügbar. |
Stichtag: 01.07.2024. Quelle: Anbieter.
Produktempfehlung: Bei Swissquote* können Sie Ihre Anlagestrategie selbst bestimmen und erhalten bis zu 2 Prozent auf Bareinlagen. Clevercircles* bietet eine einzigartige Anlagestrategie, indem der Robo-Advisor auf kollektive Intelligenz setzt. Mit Selma* erhalten Sie einen transparenten Investmentplan, der auf Ihre Finanzlage zugeschnitten ist. Descartes Finance legt Ihr Geld zu 100 Prozent nachhaltig und nach ESG-Kriterien an. Auch bei Digifolio* wird viel Wert auf den Nachhaltigkeitsaspekt gelegt, während Sie ein diversifiziertes und individuell änderbares Portfolio erhalten. Bei Findependent* können Sie CHF 2’000 komplett gebührenfrei lebenslang anlegen.
Die Verwaltung der eigenen Kapitalanlagen in Eigenregie kostet viel Zeit – und nicht selten annähernd professionelles Börsenwissen. Sie als Anleger können sich Wissen und Zeit sparen, wenn Sie ihr Geld einer digitalen Vermögensverwaltung überlassen. Doch so eine Vermögensverwaltung bietet aber teilweise, zum Beispiel über die Hausbank, nur eingeschränkte Angebote oder kostet, wie bei externen Vermögensverwaltern, viel Geld.
Und da schaffen Robo-Advisor Abhilfe: Sie übernehmen den Anlageprozess ähnlich wie ein Anlageberater Ihrer Hausbank oder andere externe Finanzdienstleister – mit dem grossen Unterschied, dass Robo-Advisor deutlich günstiger sind. Nicht zuletzt, weil sie weitgehend automatisiert arbeiten. Abgesehen davon bietet Robo-Advisory noch viele weitere Vorteile, die wir Ihnen in unserem Ratgeber erläutern wollen.
Ein Robo-Advisor basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Algorithmen und übernimmt so die Aufgaben eines klassischen Anlageberaters. Er überwacht Ihr Anlageportfolio und schichtet dieses bei Bedarf um. Das alles passiert automatisch – also ohne, dass Sie selbst oder eine andere Person eingreifen muss. Das erklärt die niedrigen Kosten.
Bevor Sie Ihr Geld bei einem digitalen Vermögensverwalter anlegen können, müssen Sie in der Regel einen kurzen «Anmeldeprozess» durchlaufen, auf dessen Grundlage der Robo-Advisor die für Sie passende Anlagestrategie auswählt. Sie werden in der Regel danach gefragt, wie hoch Ihre Anlagesumme ist, ob Sie eine Einmalanlage planen oder per Sparplan investieren wollen und welches Risiko Sie bereit sind einzugehen.
Robo-Advisors legen Ihr Geld in der Regel in Exchange-traded Funds (ETFs) an. Diesen an der Börse gehandelten Investmentfonds liegen verschiedene Wertschriften zugrunde, zum Beispiel Aktien, Obligationen und Rohstoffe, deren Entwicklung die ETFs abbilden – mehr über ETF-Fonds erfahren Sie unter anderem in unseren Ratgebern ETF kaufen und ETF-Lexikon.
Während das Geschäft mit den digitalen Vermögensverwaltern vielerorts boomt, ist Robo-Advisory in der Schweiz noch immer eine Nische. Gemäss dem Schweizer Vergleichsdienst moneyland.ch betrug das von digitalen Vermögensverwaltern betreute Anlagevermögen Anfang 2023 erst einige Milliarden Franken. Das entspricht erst einem kleinen Anteil am gesamten in der Schweiz verwalteten Vermögen. Das mag durchaus an den Kosten liegen, die im Vergleich zu Robo-Advisors aus anderen Ländern etwas höher sind. Aber auch daran, dass der Durchschnittskunde einer Privatbank in der Schweiz etwa 75 Jahre alt ist.
Umso wichtiger ist es eigentlich, die junge Zielgruppe, die schliesslich mit digitalen Vermögensverwaltern angesprochen werden soll, für einen Robo-Advisor zu begeistern. Und da gibt es natürlich einige Anbieter, die das auch schaffen: zum Beispiel der Pionier True Wealth, Selma*, Swissquote* oder Descartes Finance, Findependent sowie die BLKB mit Digifolio*. Besonders interessant ist vor allem, dass ausgerechnet am Anfang der Corona-Pandemie die digitale Vermögensverwaltung einen regelrechten Boom erlebte. So verzeichneten manche Anbieter doppelt oder teilweise viermal so viele Neukunden, wie in der Zeit zuvor.
Allerdings ist Robo-Advisor nicht gleich Robo-Advisor, die Unterschiede in der digitalen Vermögensverwaltung sind teilweise enorm – vor allem in der Anlagestrategie und den Gebühren.
Tipp: Was die Besonderheiten der einzelnen Anbieter sind und ob es sich vielleicht sogar eher lohnt, in einen ausländischen Robo-Advisor zu investieren, erklären wir Ihnen in unserem ausführlichen Robo-Advisor-Vergleich weiter unten.
In der Regel fallen einerseits Kosten für die verwendeten Produkte an, also beispielsweise für den Kauf und Verkauf von ETFs, und andererseits laufende Service-Kosten (je nach Anbieter zwischen 0.25 und 1.5 Prozent pro Jahr). Insgesamt ist die Geldanlage mithilfe von Robo-Advisors für Sie aber deutlich günstiger als die Vermögensverwaltung über einen Bankberater oder einen externen Finanzdienstleister.
Unsere Empfehlung: Unser Robo-Advisor-Vergleich hilft Ihnen bei der Suche nach dem für Sie passenden Anbieter. Wir haben für Sie die wichtigsten Daten wie Gebühren der unterschiedlichen Anbieter übersichtlich aufgeführt und miteinander verglichen.
Die Unterschiede der verschiedenen Robo-Advisors sind, wie bereits erwähnt, teilweise sehr gross. Wichtige Kriterien, die bei der Entscheidung für oder gegen einen Robo-Advisor helfen, sind die Anlagephilosophie und die Kosten, vor allem die Performance-Gebühr, die in guten Börsenjahren die Rendite ganz schnell zunichtemachen kann.
Wir haben in unserem Robo-Advisor-Vergleich sowohl Full-Service-Robos als auch Half-Service-Robos getestet. Full-Service-Robos bieten, wie der Name schon sagt, ein «Rundum-sorglos-Paket» an: Sie legen Ihr Geld an, der Vermögensverwalter macht den Rest. Bei einem Half-Service-Robo müssen Anleger immer wieder zustimmen, wenn das Depot umgeschichtet wird. Je nachdem ob Sie die Kontrolle über Ihre Geldanlage behalten wollen oder ob für Sie die Bequemlichkeit im Vordergrund steht, passt zu Ihnen ein Full-Service-Robo oder ein Half-Service-Robo.
Zu den Full-Service-Robos gehören beispielsweise True Wealth, Selma*, Swissquote*, Digifolio*, Descartes Finance und Findependent*. Clevercircles* ist ein Half-Service-Robo, der Ihnen regelmässig neue Umschichtungsvorschläge erstellt, die Sie ablehnen oder annehmen können.
Die meisten Robo-Advisors erheben keine Performance-Gebühren. Viele haben ein festgelegtes oder gestaffeltes Gebührenmodell, das sich nach der Höhe der Anlagesumme richtet. Das bedeutet: Je mehr Geld Sie dem Robo-Advisor überlassen, umso weniger Gebühren zahlen Sie letztendlich prozentual. Dabei spielt es keine Rolle, wie gut oder schlecht die Performance ausgefallen ist.
Aber: Dass die meisten Anbieter in unserem Robo Advisor-Test keine Performance-Gebühren erheben, ist eine sehr gute Nachricht für die Kunden, denn: In einem guten Börsenjahr, in dem auch in mittleren Risikokategorien ein Plus von mehr als acht Prozent erreicht werden kann, schlagen Performancegebühren massiv zu Buche.
Ein weiteres grosses Unterscheidungsmerkmal zwischen den Anbietern ist ihre Anlagephilosophie. Die meisten Anbieter machen ein klassisches Rebalancing in regelmässigen Abständen. Dabei setzen sie das Portfolio auf eine starre Aktien-/Anleihengewichtung zurück, wobei der Aktienanteil als Näherungswert für die Risikoeinstufung gilt.
Es gibt jedoch auch Robo-Advisors, die andere Anlagestrategien verfolgen – so zum Beispiel Clevercircles* oder Swissquote*. Mehr zu den einzelnen Anlagestrategien der Anbieter lesen Sie weiter unten im Artikel.
Wichtig: Das bedeutet, dass die Anbieter je nach Anlagestrategie auch schwer miteinander zu vergleichen sind.
In der Welt zwischen Robo-Advisors und aktivem Vermögensmanagement bewegen sich die Online-Vermögensverwaltungen. Eine Online-Vermögensverwaltung wie Estably und Co. ist kein «typischer» Robo-Advisor. Denn bei einer Online-Vermögensverwaltung werden Investmententscheidungen nicht von einem Algorithmus, sondern von menschlichen Portfoliomanagern getroffen. Das Rebalancing und die Optimierung Ihres Portfolios erfolgen also manuell und nicht wie bei Robo-Advisors vollständig automatisiert. Online-Vermögensverwaltungen investieren nach Value-Investing-Prinzipien in handverlesene Einzelaktien, mit dem Ziel, besser als der Markt zu performen – und nicht, wie die meisten Robo-Advisors, in ETFs.
Dieses Vorgehen von Online Vermögensverwaltungen kann mit höheren Kosten einhergehen. Behalten Sie deshalb bei der Auswahl Ihrer Online Vermögensverwaltung oder Ihres Robo-Advisors immer auch die Gebühren im Blick. In unserem Robo-Advisor-Vergleich haben wir die Kosten übersichtlich für Sie aufgelistet. Die Investition in Einzelaktien, wie sie bei Online-Vermögensverwaltungen üblich ist, kann übrigens auch mit höheren Risiken für Sie als Anleger verbunden sein.
Tipp: Bevor Sie Ihr Vermögen einem Robo-Advisor oder einer Online Vermögensverwaltung anvertrauen, wägen Sie immer zuerst Ihre eigene Risikobereitschaft ab. Egal ob Sie sicherheitsorientiert oder renditeorientiert sind – die meisten Anbieter haben verschiedene Risikoklassen und dazu passende Anlagestrategien in ihrem Repertoire.
In den letzten Jahren sind in der Schweiz immer wieder Robo-Advisor auf den Markt gekommen – aber auch viele wieder verschwunden. Doch es gibt einige Anbieter, die sich auf dem Markt etabliert haben. Im Folgenden gehen wir auf die einzelnen Robo-Advisors näher ein, beschreiben die Anlagestrategien und erklären die einzelnen Anbieter und was sie auszeichnet.
Auch die Schweizer Bank Swissquote* hat mittlerweile einen eigenen Robo-Advisor in petto – das ist natürlich praktisch, weil auch das Geld der Kunden direkt im Haus verwaltet werden kann. Besonders interessant bei Swissquote: Der Kunde kann seine Anlagestrategie selbst bestimmen. Swissquote lancierte im Juli 2023 Ein-Klick-Anlagen mit vier professionell vordefinierten Strategien, äusserst konkurrenzfähiger Verzinsung von bis zu 2 Prozent auf Bareinlagen, je nach Währung, und niedrigen bis gar keinen Gebühren.
Swissquote* legt das Geld der Kunden in Aktien, Obligationen, Fonds, ETFs, Real Estate und sogar Kryptowährungen an. Das Letzte ist ebenfalls eine Besonderheit unter den Robo-Advisors. Die Anlagephilosophie beruht auf dem quantitativen Handelsansatz. Der Robo-Advisor stützt sich auf historische Daten und Phasen in Konjunkturzyklen und sucht unter Tausenden von Titeln diejenigen aus, bei denen sich die Risiken gegenseitig aufwiegen können. Auf diese Weise stellt er ein Portfolio zusammen, das die beste erwartete Rendite für ein bestimmtes Risikoniveau bietet. Da sich diese mit der Zeit verändern, passt Swissquote das Portfolio regelmässig an, um ein Gleichgewicht zwischen Risiko und Rendite zu halten. Damit ist der Swissquote* eine Mischung aus einem passiven und aktiven Robo-Advisor. Da Sie als Kunde viel selbst bestimmen können, sich jedoch trotzdem nicht um die aktive Verwaltung des Portfoilios kümmern müssen.
Die jährlichen Gebühren liegen bei einer Anlage von CHF 50’000 bei CHF 300. Für die Flexibilität, die der Robo bietet, durchaus ein fairer Preis.
Hinweis: Da jeder Kunde sein Portfolio individuell anpassen kann, kann bei Swissquote* keine pauschale Performance für eine Anlagestrategie errechnet werden. Der Anbieter verweist jedoch auf die Performance seines Quant Fonds, der auf demselben quantitativen Handelsansatz beruht.
Mit ihrer Online-Vermögensverwaltung Digifolio* erweitert die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) ihr Angebot für digitalaffine Anleger. Mit Digifolio* können digitalaffine Kunden ihren mittel- bis langfristigen Anlagehorizont verfolgen und ihr Portfolio online, selbstständig und zu attraktiven Konditionen diversifizieren. Abgestimmt auf ihre Risikobereitschaft und finanziellen Verhältnisse erhalten Digifolio-Kunden* ein optimales sowie individuell erstelltes Anlagepaket. Abweichend von diesem ersten Vorschlag, haben die Anleger die Möglichkeit, die Inhalte entsprechend ihren eigenen Vorstellungen anzupassen. Der Mindestinvestitionsbetrag liegt dabei bei CHF 5’000. Die Mandatsgebühr beträgt 0,75 Prozent pro Jahr. Die Überwachung der Anlagestrategie erfolgt über ein klassisches monatliches Rebalancing sowie täglich bei Ein- und Auszahlungen und Änderungen der Allocation.
Interessant: Der Aspekt der Nachhaltigkeit war der BLKB in ihrer digitalen Vermögensverwaltung besonders wichtig. Für die Umsetzung der Nachhaltigkeit verfolgt Digifolio* in den Portfolios einen «Best in Class»-Ansatz. Das bedeutet, wo immer möglich werden nachhaltige Fonds bzw. ETF eingesetzt. Und dank einer kostenlosen Demo-Version können Sie sich auch ganz einfach mit dem Robo-Advisor vertraut machen, bevor Sie ihm Ihr Geld anvertrauen.
Der Robo-Advisor von Clevercircles* gehört zur Bank CIC (Schweiz) AG und investiert Ihr Geld mithilfe von ETFs in Aktien, Obligationen, Immobilien und Rohstoffe. Dementsprechend wird auch das Depot bei der Bank CIC geführt. Ihre Anlagestrategie können Sie selbst bestimmen und auch jederzeit ändern. Das Besondere an Clevercircles*: Sie können sogenannte Vertrauenspersonen in Ihren Circle einladen.
Deswegen funktioniert Clevercircles* auch etwas anders als ein gewöhnlicher Robo-Advisor. Alle zwei Monate findet eine sogenannte Abstimmung statt. Hier dürfen alle Kunden teilnehmen und Ihre Meinung zu den wichtigsten Märkten abgeben. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie bei einem Anlagekomitee. Im Anschluss an die Abstimmung findet eine Umschichtungsphase statt, bei der Clevercircles* anhand der Meinungen Ihres Circles errechnet, wie Sie Ihr Portfolio am besten umschichten können. Danach wird Ihnen ein Umschichtungsvorschlag geschickt, den Sie ebenfalls individuell anpassen können. Wenn Sie nicht umschichten wollen, können Sie diesen auch ignorieren und Ihr Portfolio so belassen wie es ist.
Der Sinn dahinter: Dank kollektiver Intelligenz zu mehr Rendite kommen und die Meinung anderer Anleger sehen.
Das Schweiz-finnische Unternehmen wurde 2016 von vier Gründern ins Leben gerufen. Ziel ist es, unabhängige Vermögensverwaltung anzubieten und das ohne viel Finanzjargon. Damit ist Selma* kein klassischer Robo-Advisor, der mehrere Anlagestrategien zur Auswahl anbietet. Selma* erstellt einen, auf den Kunden zugeschnittenen, Investmentplan basierend auf der jeweiligen Finanzlage. Jede Anlage wird dabei individuell gemanagt, das heisst Investmentstrategien werden geändert, sobald sich etwas an der persönlichen Vermögenssituation des Kunden ändert oder sich die Märkte verschieben. Auch bei grösseren Einzahlungen, wird geprüft, ob die Anlagestrategie angepasst werden soll.
Die Mindesteinzahlung bei Selma* liegt bei CHF 2’000 und ist im Vergleich zur Konkurrenz relativ niedrig. Wer ein Säule 3a Pensionskonto abschliesst, kann dies sogar ab CHF 500 tun. Ist das Depot erstmal eröffnet, können Kunden ab CHF 100 beliebig oft Geld auf das Konto einzahlen. Dieses wird anschliessend mithilfe von ETFs und Indexfonds in globale Aktien, Anleihen, Immobilien, Private Equity, Edelmetalle und Hedgefonds investiert. Das Geld wird entweder bei der Saxo Bank AG – oder bei einer Säule 3a Pensionsanlage beim VZ Vermögenszentrum deponiert. Seit neuestem können Anleger auch ganz einfach ihre Anlagen und 3. Säule kombinieren. Für eine einfache monatliche Gebühr betreut Selma* das Säule-3a-Konto sowie die Finanz-Anlagen der Kunden ohne jeglichen Aufwand.
VIAC hat sich nach seiner Gründung im Jahr 2017 zum Ziel gesetzt, eine einfache, verständliche und vor allem effiziente Vorsorgelösung für die breite Masse zugänglich zu machen. Als digitaler Vorreiter der Säule 3a und der Freizügigkeit ist VIAC damit also kein klassischer Robo-Advisor.
Investieren können Sie schon ab CHF 1 und dabei aus drei Fokussen wählen: Global, Schweiz sowie global nachhaltig. Der Robo-Advisor legt das Geld durch klassisches Rebalancing in Standardstrategien in die Assetklassen Cash, Aktien, Immobilien und Gold an. Es können allerdings auch eigene Strategien gewählt und dabei in Cash, Obligationen, Aktien, Immobilien, Gold und alternative Anlagen investiert werden. Geld, welches Sie nicht investieren möchten, wird bei der der WIR Bank Genossenschaft aufbewahrt. Ihre Wertschriften werden hingegen bei der Credit Suisse gehandelt und gelagert.
Wissenswert: Da alles digital per App funktioniert und somit entsprechend Millionen Tonnen an Papier gespart werden können, pflanzt VIAC zusätzlich für jeden Kunden einen Baum. Bisher konnten deshalb bereits über 30.000 Bäume gepflanzt werden.
Inyova wurde 2017 gegründet und ist seither der führende Anbieter in Sachen nachhaltigen Geldanlagen, die mit ihrem Impact auch attraktive Erträge erzielen. Das Ziel des Robo-Advisor ist es, für eine Welt voller sauberer Energien zu sorgen und damit den Klimawandel zu fördern. Und das funktioniert, indem Sie Ihr Geld dort anlegen, mit einer simplen Anlagestrategie und voll diversifizierten, personalisierten Portfolios bestehend aus etwa 40 Einzelaktien sowie einem passiven Rebalancing, durchgeführt von modernster Technologie.
Sie selbst entscheiden, welche Themen Sie durch Ihr Investment unterstützen möchten. Inyova schlägt Ihnen anschließend Unternehmen vor, welche globale, soziale und ökologische Herausforderungen lösen. Die Unternehmen werden nicht nur anhand der traditionellen ESG-Kriterien ausgewählt, sondern müssen auch die von Inyova selbst erstellten strengen Richtlinien und Ausschlusskriterien erfüllen. Sollte Ihnen eines der Unternehmen in Ihrem Portfolio nicht zusagen, können Sie es einfach ausschließen oder durch ein anderes ersetzen. Das alles geschieht vollkommen digital und papierlos von Zuhause aus – mit der Saxo Bank als starker Partner an Yovas Seite.
Hinweis: Dank ihres innovativen Impact Investing Ansatzes war Inyova bereits unter den drei Finalisten des Digital Economy Award 2019 und des Swiss Fintech Award 2019.
Findependent ging im Frühjahr 2021 an den Start und ist damit eine noch relativ junge Investmentplattform. Das Gründer-Team des Robo-Advisors hat es sich zur Mission gemacht, Anlegern und Börsen-Neulingen in der Schweiz die Geldanlage möglichst einfach zu gestalten. Dafür hat Findependent die Hypothekarbank Lenzburg als Partnerbank gewählt, wodurch Cash-Einlagen bis CHF 100’000 durch die Schweizer Einlagensicherung geschützt sind.
Bei Findependent stehen Anlegern aktuell vier Anlagestrategien für jedes Risikobedürfnis zur Verfügung. Bei den ETF-basierten Anlagestrategien achtet Findependent vor allem auf Nachhaltigkeit. Alle ETFs sind gescreent und kontroverse Unternehmen, die etwa in Kriegswaffen oder Ölförderung involviert sind, wurden entfernt. Ausserdem erfolgt, sobald eine Anlageklasse mehr als fünf Prozentpunkte von der Zielallokation abweicht, ein situatives Rebalancing.
Die Mindestanlage beträgt bei Findependent CHF 500. Allerdings gibt es bis CHF 2’000 verwaltetem Vermögen keine Depot- oder Verwaltungsgebühren. Bis CHF 50’000 liegen die Gebühren bei 0,40 Prozent pro Jahr. Danach sinkt die Gebühr stufenweise auf 0.29 Prozent. Um mehr Transparenz zu schaffen, bietet Findependent sowohl einen kostenfreien Gebührenrechner als auch einen kostenfreien Renditerechner online an.
Tipp: Bei Findependent können Sie auch aus über 30 überprüften ETFs sogar Ihre eigene ETF-Strategie zusammenstellen! Ab einer Anlagesumme von CHF 5’000 können Sie bis zum vorgegebenen maximalen Prozentsatz Ihre ETFs individuell gewichten. So stellt Findependent sicher, dass Sie auch weiterhin genügend diversifiziert sind.
Der 2019 von der Früh & Partner Vermögensverwaltung AG gegründete Online-Vermögensverwalter Estably ist kein typischer Robo-Advisor, sondern eine Online-Vermögensverwaltung aus Liechtenstein. Bei Estably haben Anleger die Möglichkeit, in eines der drei angebotenen Portfolios ihr Geld zu investieren. Dabei orientiert sich die Liechtensteiner Online-Vermögensverwaltung bei der Zusammenstellung an einem Value-Investing-Ansatz.
Ein Portfolio können Sie ab einer Anlagesumme von CHF 20’000 bei der deutschen Baader Bank anlegen. Die Gesamtgebühr hierfür beträgt 1.2 Prozent. Wer das Depot bei der Liechtensteinischen Landesbank führen möchte, muss mindestens CHF 50’000 Euro auf den Tisch legen. Bei dieser Variante liegt die Gesamtgebühr bei 1.5 Prozent. Bei beiden Optionen fallen im Erfolgsfall weitere 10 Prozent an Performance-Gebühr nach dem High Water Mark Prinzip an. Da Estably als Online Vermögensverwaltung auf menschliche Portfoliomanager setzt, erfolgt das Rebalancing manuell. Die Kosten hierfür sind entsprechend höher als bei klassischen Robo-Advisors.
Wichtig: Estably ist die erste Online-Vermögensverwaltung aus Liechtenstein und ist Mitglied im Verein unabhängiger Vermögensverwalter in Liechtenstein (VUVL). Estably verfügt somit über eine offizielle Lizenz zur Portfolioverwaltung.
True Wealth wurde 2013 als Schweizer Aktiengesellschaft mit Sitz in Zürich gegründet. Das Depot wird entweder bei der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) oder der Saxo Bank AG eröffnet – das können Kunden frei entscheiden. Kunde können Sie bereits ab CHF 8’500 werden. Danach können Sie auf das Konto beliebig viel einzahlen. Jedoch kann es sein, dass der Robo-Advisor bei Einzahlungen unter CHF 200 das Geld zunächst als Cash auf Ihrem Konto behält und wartet, bis genug für einen ETF eingezahlt wurde und dann erst investiert.
Mithilfe eines Fragebogens wird die Risikobereitschaft und somit die Anlagestrategie ermittelt. Je nach Risiko befinden sich dementsprechend mehr oder weniger Aktien in Ihrem Portfolio. Dieses wird auch angepasst, wenn entweder eine neue Einzahlung auf das Konto eingegangen ist oder der Wert der ursprünglichen Anlagestrategie abweicht – also zu viel oder zu wenig Aktien in Ihrem Portfolio enthalten sind.
Bei Finanzrobotern muss grundsätzlich zwischen passiven und aktiven Robo-Advisors unterschieden werden. Passive Robo-Advisors arbeiten ähnlich wie eine klassische Anlagevermittlung oder Vermögensberatung: Sie schlagen Ihnen während des Anlageprozesses Änderungen in der Investitionsstrategie vor, übernehmen diese jedoch nicht automatisch (Half-Service-Robos). Aktive Robo-Advisors (Full-Service-Robos) hingegen übernehmen für Sie die komplette Steuerung des Portfolios und schichten unter anderem bei Bedarf die Anlagen vollautomatisch um.
Robo-Advisor | Anlagevermögen | Land |
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Merril Edge Guided Investing | 200 | USA |
Vanguard Personal Advisor | 140 | USA |
Schwab Intelligent Portfolios | 41.3 | USA |
Wealthfront | 20 | USA |
TD Ameritrade Essential Portfolios | 19,9 | USA |
Betterment | 16,4 | USA |
Personal Capital | 8,6 | USA |
Ally Invest Managed Portfolios | 4.7 | USA |
E*Trade Adaptive Portfolio | 3,9 | USA |
Verwaltetes Vermögen in Milliarden US-Dollar, Quelle: Statista Digital Market Outlook, Stand: 11.10.2022
Neben der enormen Zeitersparnis, die die Online-Vermögensverwaltung der Robo-Advisor bringt, liegt ein zentraler Vorteil gegenüber klassischen Anlagestrategien in der automatisierten Risikobeurteilung, denn die Roboter-Berater nehmen Ihnen als Anleger die Last der eigenen Beurteilungen ab. Ihre Anlage wird folglich nicht durch eigene Gefühle beeinflusst.
Da Robo-Advisors vollständig automatisiert sind, können sie direkt auf Veränderungen im Markt reagieren und sind hier meist schneller als menschliche Berater.
Tipp: Vor allem im Hinblick auf das Risikomanagement der Robo-Advisor sollten Sie vorhandene Angebote vergleichen. Denn gerade in diesem Bereich gibt es zum Teil enorme Unterschiede zwischen den Anbietern.
Im Vergleich zu einer Anlage bei der eigenen Hausbank kann ein Produktportfolio, das mithilfe der Robo-Advisors erstellt wird, deutlich grösser sein. Unabhängige Finanzverwalter verfügen zwar ebenfalls über ein grösseres Produktportfolio, als Berater einer Hausbank. Die Verwendung eines Robo-Advisors ist jedoch deutlich günstiger, als die Beauftragung eines unabhängigen Finanzverwalters.
Darüber hinaus ist die Mindestanlagesumme bei Robo-Advisors niedriger als bei klassischen Vermögensverwaltungen. Einige Anbieter verlangen sogar gar keine Mindestanlagesumme. Die Software der Roboter-Berater ist ausserdem benutzerfreundlich und daher leicht zu bedienen. Des Weiteren sind die digitalen Vermögensberater transparent. Nicht nur die Kosten sind übersichtlich, auch der Anlageprozess ist bei den meisten Anbietern nachvollziehbar.
Bei der Geldanlage über Robo-Advisors wird die persönliche Beratungsleistung durch automatisierte Prozesse ersetzt. Darunter kann die Individualität der Anlage leiden, da auf der Grundlage der standardisierten Abfrage der Anlagepräferenzen eine vorab festgelegte Anlagestrategie ausgewählt wird. Zwar kann man viele Robo-Advisors schon ab geringen Mindesteinzahlungen nutzen, jedoch kann bei kleinen Einzahlungssummen das Verhältnis von Kosten und Rendite für Sie negativ sein.
Unsere Empfehlung: Wenn Sie Ihr Geld über einen Robo-Advisor anlegen wollen, dann behalten Sie das Verhältnis von Kosten und Rendite der Kapitalanlage im Blick.
Tipp: Legen Sie Ihr Geld nur über Robo-Advisors an, wenn Sie einen langfristigen Vermögensaufbau planen. Wenn Sie zum Beispiel nur für ein Jahr eine Geldanlage planen, sollten Sie auf andere Anlagestrategien zurückgreifen.
Der Name Robo-Advisor setzt sich aus den englischen Begriffen von Roboter (Robot) und Berater (Advisor) zusammen. Als Überbegriff wird für diese Form der Geldanlage auch von Robo-Advice gesprochen.
Wie bei jeder Geldanlage auf Basis von an der Börse gehandelten Produkten ist Ihre Rendite von mehreren Faktoren abhängig und variiert. Einige Robo-Advisors kooperieren mit Partnerbanken, die unter Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) stehen.
Das Geld wird bei den meisten Anbietern in einem Depot bei der Partnerbank angelegt und ist somit im Fall einer Insolvenz des Robo-Advisors geschützt. In der Schweiz wird die Geldanlage zudem als Sondervermögen der kooperierenden Bank klassifiziert und daher nicht dem Vermögen dieser Bank angerechnet. Folglich ist das Geld auch bei einer Insolvenz der Partnerbank sicher.
Der Gedanke hinter einem Robo-Advisor ist, dass er einen klassischen Anlageberater oder Vermögensverwalter ersetzen soll. Mithilfe von technischen Vorgaben basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen investiert er das Geld des Kunden ganz automatisch nach der gewählten Anlagestrategie. Der wichtige Unterschied zu einem menschlichen Vermögensverwalter ist, dass keine Emotionen dahinterstecken.
Das alles passiert automatisch, ohne das eine Person eingreifen muss. Je nach Anbieter schichtet ein Robo-Advisor in Krisenzeiten auch automatisch das Portfolio um oder weicht nicht von der Anlagestrategie ab. Mindestens einmal jährlich erfolgt jedoch ein sogenanntes Rebalancing, das das Aktien-Obligationen-Verhältnis wieder der gewünschten Anlagestrategie anpasst.
Ein Robo-Advisor ist vor allem für alle geeignet, die wenig Erfahrung an der Börse mitbringen oder wenig Zeit haben, sich mit den einzelnen Anlagemöglichkeiten zu beschäftigen. Außerdem eignet sich ein Robo-Advisor besonders für langfristige Anlagen. Denn hier wird die „Buy and Hold“-Strategie verfolgt. Es werden also verschiedene ETFs gekauft und behalten.
Ein weiterer Vorteil sind die geringen Kosten. Da ein Robo-Advisor automatisiert arbeitet und keine Person diesen überwachen muss, zahlen Kunden für den Service deutlich weniger als für einen klassischen Vermögensverwalter, der für sie das Portfolio aktiv managt.
Das Angebot an Robo-Advisors in der Schweiz ist nicht unbedingt gross. Jedoch gibt es mittlerweile etwa fünf bis zehn Anbieter, die sich durchgesetzt haben. Immer wieder kommen auch neue dazu. Wir haben in unserem Test sowohl eingesessene Anbieter wie Swissquote als auch neue Robo-Advisors wie Clevercircles* oder Selma miteinander verglichen, um Ihnen einen guten Überblick zu verschaffen.
Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Hier kommt es darauf an, welche Robo-Advisor am besten zu Ihnen passt. Welche Kriterien müssen für Sie erfüllt sein? Wollen Sie Ihre Anlagestrategie selbst bestimmen und jederzeit ändern, wäre Swissquote der passende Anbieter. Möchten Sie sich um möglichst wenig kümmern und leicht verständlich informiert werden, wäre Selma eine Option.
Wichtig ist nur, dass das Kosten-Rendite-Verhältnis stimmt. Denn ein guter Robo-Advisor bringt Ihnen nichts, wenn Sie am Ende nicht viel von der Rendite haben.
Prüfen Sie auf der Grundlage unserer Informationen, ob für Sie eine Geldanlage mithilfe eines Robo-Advisors in Frage kommt.
Vergleichen Sie verschiedene Anbieter im Hinblick auf Ihre Anlagestrategie.
Entscheiden Sie sich für einen Anbieter und eröffnen Sie ein Depot bei der entsprechenden Partnerbank.
Lassen Sie jetzt den Robo-Advisor für sich arbeiten!
Damit wir die einzelnen Robo-Advisors miteinander vergleichen konnten, haben wir versucht möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen: So haben wir die Anlagesumme von CHF 50’000 gewählt, um einheitlich zu zeigen, wie viel Sie bei den einzelnen Anbietern für diese Anlagesumme insgesamt bezahlen müssen. Die Gesamtkosten setzen sich bei jedem Robo-Advisor aus der Grundgebühr und den Produktkosten zusammen.
*Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschliessen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschliesslich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.