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08.12.2025 15:32:00
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Aktien von VW, Mercedes, Porsche und Co. im Fokus: VDA und ZDK mit neuen Einschätzungen zum E-Automarkt
Die deutschen Branchenverbände zeichnen ein gemischtes Bild für den Automarkt und betonen die Bedeutung politischer Impulse für den Hochlauf der Elektromobilität.
Inklusive weiterer alternativer Antriebe wie Plug-in-Hybride kommt der VDA auf knapp eine Million Neuzulassungen von Fahrzeugen mit elektrisch unterstützten Antrieben. Die Zahl neuer Plug-in-Hybride dürfte demnach hingegen etwas zurückgehen: um fünf Prozent auf 286.000 Neufahrzeuge.
Voraussetzung: Private E-Auto-Förderung kommt
Bezogen auf die reinen Batterieautos liegt die Prognose des VDA etwas unter der des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller, der rund 740.000 Neu-BEV im kommenden Jahr für möglich hält - vorausgesetzt, die von der Bundesregierung angekündigte Förderung für private E-Autos kommt. Diese Bedingung stellt der VDA ebenfalls für die eigenen Einschätzungen.
Für den Gesamtmarkt sieht der Branchenverband hingegen kaum Erholung. Über alle Antriebsarten hinweg hält der VDA für das kommende Jahr insgesamt 2,9 Millionen Pkw-Neuzulassungen für möglich. Das wären voraussichtlich rund 2 Prozent mehr als dieses Jahr. Vom bisherigen Rekordjahr 2019, also vor der Pandemie, sind diese Zahlen aber noch deutlich entfernt. Damals wurden bezogen auf die Prognose für 2026 fast 20 Prozent mehr Neuwagen zugelassen.
ZDK erwartet 2,95 Millionen Neuzulassungen
Auch der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) schaut etwas positiver in die Zukunft als der VDA. Der ZDK erwartet einen "deutlichen Marktschub" für 2026 und 2,95 Millionen Neuzulassungen. "Davon werden voraussichtlich 1,1 Millionen Fahrzeuge einen batterieelektrischen Antrieb haben, Batterieelektrofahrzeuge (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) gleichermassen", teilte der Verband mit. Das wären 120.000 mehr, als der VDA prognostiziert.
"Die politischen Impulse, das breitere Modellangebot und die wachsende Alltagstauglichkeit elektrischer Antriebe greifen endlich ineinander", sagte ZDK-Präsident Thomas Peckruhn laut Mitteilung. "2026 wird zum Jahr, in dem die Elektromobilität im Markt wirklich ankommen kann, wenn die Weichen richtiggestellt werden." Der ZDK vertritt die Interessen von Autohäusern, Karosserie- und KfZ-Meisterbetrieben.
Am Montag präsentieren sich die Aktien der Kraftfahrzeughersteller uneins: Die VW-Aktie gibt via XETRA zeitweise um 0,19 Prozent auf 106,70 Euro nach, während Mercedes-Benz-Papiere 0,37 Prozent auf 61,83 Euro gewinnen. Porsche notiert 0,31 Prozent tiefer bei 47,74 Euro, BMW verzeichnet ein Plus von 0,91 Prozent auf 97,34 Euro.
Mercedes-Sportwagentochter AMG hat neuen Chef
Der frühere Volkswagen-Strategiechef Stefan Weckbach wird neuer Geschäftsführer der Mercedes-Tochter AMG. Weckbach übernehme den Posten zum 1. Juli 2026, teilte das Unternehmen mit. Ausserdem werde er Leiter der "Top End Vehicle Group". Neben AMG gehören dazu auch die G-Klasse und die Maybach-Fabrikate. Zuvor hatten mehrere Medien über den Wechsel berichtet.
Mit Stefan Weckbach gewinne man eine herausragende Führungspersönlichkeit für AMG, teilte Entwicklungsvorstand Jörg Burzer mit. Weckbach habe mehrfach bewiesen, dass er komplexe Fahrzeugprogramme ebenso souverän vorantreibe wie übergeordnete Konzern- und Produktprojekte. Diese Kombination mache ihn zur idealen Besetzung.
Der Posten als AMG-Geschäftsführer gilt als Karrieresprungbrett bei Mercedes. Michael Schiebe - der AMG bis zum Antritt Weckbachs noch übergangsweise leitet - ist seit Anfang Dezember Produktionsvorstand. Auch Konzernchef Ola Källenius leitete die Einheit, bevor er in den Vorstand befördert wurde.
AMG mit Sitz in Affalterbach stattet unter anderem Mercedes-Serienfahrzeuge mit besonders starken Motoren aus, entwickelt aber auch eigene Sportwagen. Im Gegensatz zum gesamten Konzern stieg der Absatz der Tochter in den ersten drei Quartalen des Jahres um sieben Prozent auf gut 102.500 Autos.
Wechsel zur Konkurrenz
Weckbach ist in der Autobranche alles andere als ein Unbekannter: 2008 fing er beim Sportwagenbauer Porsche an. Dort war er unter anderem für das erste vollelektrische Modell verantwortlich, den Taycan, und später für die Baureihe Cayenne. Im September 2023 wechselte er nach Wolfsburg. Sein Jobtitel dort: Leiter Konzernstrategie, Konzern-Produktstrategie und Generalsekretariat - oft zusammengefasst als VW -Chefstratege.
Weckbach galt als Vertrauter von Konzernchef Oliver Blume, der seinen zweiten Chefposten bei der VW-Tochter Porsche zum Jahresende abgibt. Weckbach wurde auch als potenzieller Blume-Nachfolger in Zuffenhausen gehandelt. Im Oktober entschied sich der Aufsichtsrat des Sportwagenbauers aber für den früheren McLaren-Manager Michael Leiters.
(awp international)
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