Dr. Reddy's Laboratories Aktie 1221723 / US2561352038
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| Patentstreit |
08.12.2025 11:15:23
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Urteil erhöht Druck auf Novo Nordisk: Semaglutid-Patentschutz wackelt - So reagiert die Aktie
Ein Urteil erregt Aufmerksamkeit: Richter erlaubten Dr. Reddy's, eine generische Semaglutid-Version in Staaten zu exportieren, in denen Novo Nordisk keinen Patentschutz mehr besitzt.
• Dr. Reddy's darf Semaglutid-Generika in Indien herstellen und exportieren
• Geschäftsmodell von Novo Nordisk in Gefahr?
Semaglutid bildet die Grundlage für einige der wichtigsten und weltweit erfolgreichsten Medikamente von Novo Nordisk gegen Typ-2-Diabetes und Adipositas - etwa unter den Markennamen Ozempic und Wegovy. Die Molekülpatente waren bereits 2024 ausgelaufen; Novo Nordisk sicherte sich jedoch mit einem Folge- bzw. "Formulierungs"-Patent zusätzliche Schutzrechte bis 2026.
In einem Verfahren vor dem Delhi High Court in Indien argumentierte das international tätige indische Pharmaunternehmen Dr. Reddy's nun erfolgreich, das spätere Patent sei nicht schutzwürdig. Das Gericht sah in der Klage eine "glaubwürdige" rechtliche Anfechtung (prima facie case) und wies den Versuch von Novo Nordisk zurück, eine einstweilige Verfügung zu erwirken. Damit fiel das Urteil in der vergangenen Woche zugunsten der Generikafirma aus - zumindest vorläufig. Dr. Reddy's darf somit eine generische Version von Semaglutid herstellen und in Staaten exportieren, in denen der Originator Novo Nordisk keinen Patentschutz mehr besitzt. Gleichzeitig blieb jedoch der Verkauf innerhalb Indiens bis zum Ablauf des sekundären Patents im März 2026 untersagt.
Wichtig dabei: Die Entscheidung des Delhi High Court betrifft bislang lediglich eine vorläufige Freigabe für Export und Produktion. Das Gerichtsverfahren hinsichtlich der endgültigen Patentgültigkeit läuft weiter. Das Urteil ist damit ein Zwischen-, kein Endpunkt. Neue juristische Wendungen sind nicht ausgeschlossen.
Strategische Bedeutung für Indien - und für Generika weltweit
Für Dr. Reddy's ist das Urteil aber dennoch eine strategische Öffnung: Das Unternehmen darf nun am starken indischen Produktionsstandort Wirkstoff und Fertigarznei erzeugen - mit Fokus auf Export in Länder ohne Patentschutz. Diese Märkte könnten künftig günstigere Semaglutid-Produkte erhalten, was für viele Patienten eine spürbare Kostenreduktion bedeuten könnte.
Auch für die Generikabranche insgesamt könnte das Urteil eine Signalwirkung haben: Es zeigt, dass selbst "Blockbuster"-Medikamente nicht immun sind gegen rechtliche Angriffe auf Folgepatente, die möglicherweise nur eine Patentverlängerung darstellen (sog. Evergreening). Besonders in preissensiblen Ländern mit begrenzter Kaufkraft - etwa vielen Schwellenländern - könnten Generikahersteller nun gezielt Konkurrenz zu teuren Originalprodukten aufbauen.
Was das für Novo Nordisk bedeutet
Für Novo Nordisk - bislang dominierend im GLP-1-Markt mit Semaglutid - dürfte das Urteil ein Warnsignal sein. Die Entscheidung untergräbt das Geschäftsmodell, Patentschutz durch gestaffelte Folgpatente (z. B. für Formulierung, Wirkdauer, Injektionstechnologie) möglichst lange aufrechtzuerhalten. Damit wächst die Gefahr, dass Generikakonkurrenz früher und globaler kommt als erwartet - mit entsprechendem Preisdruck.
Auch der Zeitpunkt ist brisant: Novo Nordisk expandiert derzeit stark in neue Märkte und hofft, mit Semaglutid und verwandten Produkten weiter Marktanteile auszubauen. Ein drohender Globalwettbewerb durch kostengünstige Generika könnte die Renditen in Zukunft belasten.
Die ohnehin bereits stark gebeutelte Novo Nordisk-Aktie verlor in den letzten fünf Handelstagen an der dänischen Börse weitere 2,33 Prozent und schloss zuletzt bei 309,60 Kronen. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits rund die Hälfte an Wert eingebüsst.
Die an der NYSE notierten ADRs von Dr. Reddy's zogen über die letzten fünf Handelstage hingegen um 5,42 Prozent auf zuletzt 14,19 US-Dollar an.
Redaktion finanzen.ch
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