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28.11.2025 23:47:00
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Tesla-Aktie im Blick: E-Autobauer verschärft Entkopplung von China - Zulieferer müssen alternative Standorte nutzen
Tesla verschärft seine Lieferketten-Strategie: Der E-Autobauer fordert Zulieferer offenbar dazu auf, keine in China produzierten Bauteile mehr für US-Modelle zu verwenden.
• Zulieferer sollen wohl Komponenten künftig ausserhalb Chinas fertigen
• Zölle und Lieferrisiken beschleunigen die Strategie
Tesla verschärft seinen Kurs zur Entkopplung von chinesischen Lieferketten. Wie aus Informationen von n-tv und mit den Vorgängen vertrauten Personen hervorgeht, fordert der Elektroautobauer seine Zulieferer zunehmend dazu auf, keine in China gefertigten Komponenten mehr für Fahrzeuge zu verwenden, die in den USA montiert werden. Laut diesen Insiderangaben wurde der Strategiewechsel bereits zu Jahresbeginn beschlossen.
Strategie der Risikominimierung: Tesla sucht Alternativen zu China
Der Plan sei klar umrissen: Alle noch in China produzierten Teile sollen innerhalb der kommenden ein oder zwei Jahre ersetzt werden, so mehrere Insider gemäss n-tv. Einige Komponenten seien bereits erfolgreich verlagert worden. Hintergrund dieser Bemühungen sei Teslas Ziel, Störungen im Warenfluss zu vermeiden.
Schon während der Corona-Pandemie kam es zu spürbaren Unterbrechungen, da Lieferwege aus China zeitweise blockiert waren. Tesla habe seine in China ansässigen Zulieferer deshalb angewiesen, Produktionskapazitäten an andere Standorte zu verlagern - darunter auch Fertigungsstätten in Mexiko. Ziel sei es, die Versorgungssicherheit für den US-Markt zu stärken und eine robustere Lieferkette aufzubauen.
Höhere Zölle beschleunigen den Umbau: Handelskonflikt als Katalysator?
Zusätzlichen Druck erzeugen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Laut n-tv unter Berufung auf Angaben der Insider wurde die Umstellung deutlich beschleunigt, nachdem US-Präsident Donald Trump neue, strenge Zölle auf chinesische Importe verhängt hatte. Die schwankenden Zollsätze im Handelsstreit zwischen den USA und China erschweren es dem Unternehmen, eine stabile und verlässliche Preisstrategie für den US-Markt zu entwickeln.
Einige Informanten schilderten offenbar, dass diese Unsicherheiten Tesla-Manager dazu bewogen hätten, sämtliche potenziellen Kostentreiber aus China so schnell wie möglich zu eliminieren. Die Abhängigkeit von chinesischen Zulieferern könnte andernfalls zu erheblichen Preisschwankungen bei Tesla-Modellen führen. Dieses Risiko wolle der Konzern vermeiden.
Was die Änderungen für die Autoindustrie bedeuten
Sollte Tesla seine Pläne wie angekündigt umsetzen, dürfte dies spürbare Auswirkungen auf die gesamte Elektroauto-Lieferkette haben. Branchenbeobachter erwarten, dass weitere Autohersteller ähnliche Massnahmen prüfen werden, um geopolitischen Risiken vorzubeugen. Für Zulieferer wiederum wird die Forderung nach Produktionsstandorten ausserhalb Chinas zum strategischen Druckpunkt, gleichzeitig aber auch zu einer Chance, ihre Fertigung international breiter aufzustellen.
Bettina Schneider / Redaktion finanzen.ch
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