Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

Tesla Aktie 11448018 / US88160R1014

Short-Positionen reduziert 06.09.2017 17:16:00

Teslas bekanntester Short-Seller: Die Tesla-Pleite kommt auf jeden Fall

Teslas bekanntester Short-Seller: Die Tesla-Pleite kommt auf jeden Fall

Mark Spiegel ist kein Fan von Elon Musk. Und auch an dessen Milliardenunternehmen Tesla lässt der Hedgefonds-Manager kein gutes Haar. In einem Rundumschlag teilt er seit Monaten aus: Gegen den Autobauer, dessen Chef und vor allem die Tesla-Aktionäre.

Kursziel: 0 Euro. Dieses vernichtende Zeugnis stellt der Chef des Hedgefonds Stanphyl Capital, Mark Spiegel, der Tesla-Aktie aus. Davon unbeeindruckt legte der Anteilsschein des Elektroautopioniers in den letzten zwölf Monaten um 77 Prozent zu. Für Mark Spiegel ist das kein Grund, an die Zukunft des Unternehmens zu glauben. Für ihn ist klar: Die Tesla-Pleite kommt.

Model 3: Produktionskosten zu hoch?

Bereits für Ende 2015 hatte der Hedgefonds-Manager das Platzen der Tesla-Blase angekündigt. Doch der Crash blieb aus. Nun hat Spiegel den Zeitrahmen angepasst: Spätestens 2019 soll die Tesla-Pleite nun kommen. Der Grund für die ungebrochen negative Einschätzung des bekennenden Tesla-Gegners ist der Model 3. Ausgerechnet das Modell, mit dem Elon Musk die Tür zum Massenmarkt aufstossen und die Verbreitung von Elektroautos massiv steigern will.

Doch Mark Spiegel lässt kein gutes Haar an Teslas neuem Hoffnungsbringer: Die Produktionskosten seien zu hoch - mindestens 45.000 bis 50.000 US-Dollar koste der Bau eines Volks-Teslas. Bei einem Verkaufspreis von 35.000 US-Dollar in den USA würde Tesla also bei jedem gebauten Wagen mindestens 10.000 Dollar drauflegen. Geld verdienen muss das Unternehmen also mit seinen Hochpreismodellen Model S und Model X. Aber genau hier sieht Spiegel ein weiteres Problem: Rückläufige Verkaufszahlen.

Musk hat auf diesen Vorwurf mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen geantwortet: Im letzten Jahresviertel sind die Verkaufszahlen für die hochpreisigeren Tesla-Modelle nicht etwa eingebrochen, sondern um 15 Prozent gestiegen. Ungeachtet der Tatsache, dass der Model 3 in den Startlöchern stand und dessen Marktstart bereits angekündigt war. Das bedeutet freilich nicht, dass sich Spiegels pessimistische Einschätzung nicht doch noch bestätigen könnte. Zwar gehen Elon Musk zufolge täglich rund 1.800 Reservierungen für den Model 3 ein - und das, obwohl Kunden das Fahrzeug frühestens im Jahresverlauf 2018 ausgeliefert bekommen - doch ob alle Vorbesteller auch tatsächlich ein Model 3 kaufen, bleibt abzuwarten. Zudem kann die starke Nachfrage nach dem günstigsten Tesla-Modell tatsächlich zu Lasten der Hochpreismodelle S und X gehen.

Hier ist Tesla gefragt: Entweder schafft es der Konzern, die Produktionskosten für den Model 3 massiv zu drücken, so dass auch der kleinste Tesla-Spross profitabel wird, oder Elon Musk kann die Zielgruppe für Model S und X ausweiten und neue Kunden möglicherweise mit Zusatzfeatures locken, auf die Model 3-Käufer verzichten müssen.

Hauptkostentreiber: Der Akku

Um die Kosten zu senken, muss Tesla am grössten Kostentreiber schrauben: Dem Akku. Mit der Gigafabrik in Nevada soll dieses Problem gelöst werden. Die Produktion an dem riesigen Fabrikstandort ist bereits angelaufen. Und dort sollen nicht nur Batteriezellen für Elektrofahrzeuge produziert werden, künftig sollen laut Elon Musk in der Mega-Fabrik auch andere Energieprodukte vom Band laufen. Schliesslich plant Musk, aus Tesla deutlich mehr als einen Elektroautobauer zu machen. Mit der Powerwall ist das Unternehmen auch in den Markt für Haushaltsbatterien eingestiegen - die Produktion soll ebenfalls in der Gigafabrik erfolgen. Zudem sollen dort auch Elektromotoren und Getriebekomponenten für die Tesla-Fahrzeuge vom Band laufen.

Geht der Plan auf, könnte Musk Akkus in deutlich grösserer Stückzahl auf den Markt bringen und somit auch die Produktionskosten senken. Im Idealfall wäre der Model 3 dann zeitnah profitabel, auch Model S und X würden mehr Profit abwerfen. Erste Erfolge hat Musk diesbezüglich bereits vermeldet: Erst kürzlich wurden die Preise für die Top-Modelle S und X gesenkt - dank Fortschritten bei der Batterieproduktion.

Aktuell ist Tesla noch allein auf weiter Flur

Mark Spiegel überzeugen diese Fortschritte aber nicht. Für ihn ist klar: Sobald Big Player in den Markt einsteigen und Tesla den Markt nicht mehr konkurrenzlos beherrscht, werde Musks Konzern mit etablierten Herstellern konfrontiert werden, die auch noch finanziell besser aufgestellt seien - denn sie könnten ihr Elektroautogeschäft quersubventionieren. Tesla hingegen mache heute bereits ohne starke Konkurrenzsituation Verluste, so Spiegel.

Darüber hinaus hat der Hedgefonds-Manager auch zum Geschäftsmodell des Musk-Konzerns eine klare Meinung: Dieses sei schlecht. Schuld daran sei der hohe Anteil von Fremdkapital, mit dem das Unternehmen operiere.

Lieblingsfeind: Musk

Abgesehen von der pessimistischen Wertung des Unternehmens an sich, hat es Mark Spiegel insbesondere auf dessen Chef Elon Musk abgesehen. Diverse Male attackierte er den Milliardär in der Vergangenheit, nannte ihn unglaubwürdig und einen "Betrüger", seine Aussagen zum Unternehmen seien mindestens irreführend. Auf Twitter vergleicht er ihn mit Donald Trump, nennt ihn einen "offensichtlichen Lügner".

Doch obwohl Musk unzweifelhaft polarisiert - die Anleger scheinen dem umtriebigen Tech-Chef zu vertrauen. Das muss auch Mark Spiegel einräumen: Die Welt halte ihn offenbar für den nächsten Steve Jobs, so der Hedgefonds-Manager. Teilen will er diese Einschätzung nicht: "Die intellektuelle Faulheit der Leute, die diese Aktie besitzen, überrascht mich täglich aufs Neue", erklärte er im Interview mit "SmartInvestor".

Short-Position reduziert

Dennoch hat Mark Spiegel seine Short-Position in Tesla im August dem Vernehmen nach reduziert. In einem Brief an seine Kunden erklärte er, die schreckliche Performance seines Hedgefonds in diesem Jahr sei insbesondere auf die Short-Position in Tesla zurückzuführen. Obwohl es eine überwältigende Anzahl an Fakten gebe, die eine Wette auf einen Kursrückgang plausibel machen, sei die Aktie um 67 Prozent gestiegen. Die Aktie sei weiterhin die grösste Blase im gesamten Markt, die jederzeit implodieren könne, zeigt sich Spiegel überzeugt.

Dennoch muss sich der bekannteste Tesla-Shortseller dem Markt nun offenbar geschlagen geben, wie er in einer Reihe von Tweets zu Monatsbeginn erklärte.

Seine generelle Meinung zu Tesla und Elon Musk hat sich aber nicht geändert. Er glaube weiterhin an eine Pleite des Unternehmens bis 2019. "Ich warte ab, bis der Betrug in sich selbst zusammenbricht".

Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: Kevork Djansezian/Freier Fotograf/Getty Images,VCG/VCG via Getty Images

Analysen zu Tesla

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
05.09.25 Tesla Sell UBS AG
29.07.25 Tesla Outperform RBC Capital Markets
28.07.25 Tesla Buy Deutsche Bank AG
28.07.25 Tesla Underweight JP Morgan Chase & Co.
25.07.25 Tesla Hold Jefferies & Company Inc.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Erfolgsfaktoren hinter starker Performance – Karsten-Dirk Steffens zu Gast im BX Morningcall

Einmal pro Monat laden Investment-Stratege François Bloch und Börsen-Experte David Kunz spannende Persönlichkeiten aus der Finanzbranche zum Interview ein.

In einem exklusiven Gespräch gibt Karsten-Dirk Steffens, CEO Schweiz von Aberdeen Investments, Einblicke in seine persönliche Motivation, die Entwicklung des Unternehmens in der Schweiz sowie die wichtigsten Trends für institutionelle und private Anleger.

Themen des Interviews:

– 15 Jahre Aberdeen Investments in der Schweiz – Rückblick und Zukunft
– Unterschiede zwischen institutionellen Kunden und internationalen Investoren
– Aktuelle Schwerpunkte bei Pensionskassen und Versicherungen (u. a. Aktienallokation)
– Nachhaltigkeit & ESG – Renaissance für Privatanleger vs. klare Standards bei Pensionskassen
– Alternative Anlagen: Private Markets, Infrastruktur, Private Debt
– Demokratisierung von Private Markets
– Chancen durch Digitalisierung, Blockchain und Tokenisierung

👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/

Erfolgsfaktoren hinter starker Performance – Karsten-Dirk Steffens zu Gast im BX Morningcall

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’714.90 19.89 BHDSPU
Short 12’992.37 13.90 UBSOUU
Short 13’482.46 8.93 QIUBSU
SMI-Kurs: 12’193.86 12.09.2025 17:30:41
Long 11’694.62 18.81 SHFB5U
Long 11’466.73 13.98 BBWS3U
Long 10’969.88 8.93 BSXSZU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Aktien in diesem Artikel

Tesla 309.76 7.60% Tesla

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}