KI-Profiteure |
12.02.2025 21:16:00
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DeepSeek und die Folgen für den Aktienmarkt: Welche Aktien könnten nun profitieren?

DeepSeek löste an den Börsen enorme Turbulenzen aus. Während die Aktien von Tech-Riesen wie NVIDIA zunächst Verluste verzeichneten, könnten viele Softwareunternehmen langfristig von der neuen Technologie profitieren.
• Analysten sehen dennoch Potenzial für Softwarebranche
• Viele Tech-Aktien könnten langfristig profitieren
Der jüngste technologische Durchbruch des chinesischen Startups DeepSeek mit dem R1-Modell hatte kürzlich ein regelrechtes KI-Gewitter an den Technologiebörsen verursacht. Der Schock über angeblich deutlich günstigere KI aus China führte am Montag, dem 27. Januar 2025, zu einem Rekord-Wertverlust der NVIDIA-Aktie. Der Börsenwert des Chipkonzerns fiel an diesem Tag um fast 600 Milliarden US-Dollar, nachdem die Aktie um rund 17 Prozent einbrach. Auch Broadcom und AMD-Aktie verzeichneten erhebliche Verluste, während der NASDAQ Composite um mehr als drei Prozent fiel. Die Debatte um das chinesische KI-Startup sorgt bei Investoren für Bedenken bezüglich der hohen Bewertungen von Tech-Unternehmen.
Laut den Analysten von Citi, die Investing zitiert, hat die neue KI-Technologie das Potenzial, die Effizienz in der Branche deutlich zu steigern, eine erhöhte Nachfrage nach KI-gestützten Softwarelösungen zu generieren und letztlich den Aktienkursen vieler Softwareunternehmen einen kräftigen Aufschwung zu verleihen.
DeepSeeks Innovation: KI-Effizienz zu deutlich niedrigeren Kosten
Ein zentraler Bestandteil des DeepSeek-Durchbruchs ist das sogenannte "Test-Time-Scaling", das KI-Modelle zu einem Bruchteil der Kosten im Vergleich zu OpenAI effizienter macht. Diese Kostensenkung könnte weitreichende Konsequenzen für die gesamte Tech-Branche haben. Insbesondere die hohen Kapitalausgaben (CapEx) von Hyperscalern, wie etwa der kürzlich angekündigten Stargate-Investition, stehen jetzt in Frage. Diese Entwicklung führte bereits zu einem markanten Ausverkauf von globalen Technologieaktien.
Trotz dieser Marktbewegungen sind die Citi-Analysten laut Investing optimistisch, dass der DeepSeek-Durchbruch langfristig den Softwaremarkt stärken wird. Insbesondere Unternehmen, die KI-gesteuerte Softwarelösungen anbieten, dürften von der Effizienzsteigerung profitieren.
Palantir-Aktie und Co.: Citi-Analysten nennen Profiteure der neuen Technologie
Citi sieht gemäss Investing besonders Softwareunternehmen, die sich auf den Konsum von Daten und Anwendungen konzentrieren, als klare Gewinner. Unternehmen wie MongoDB, Snowflake, Elastic und Confluent Inc könnten von der höheren Effizienz in der KI-Modellnutzung profitieren, was zu einer verstärkten Nutzung ihrer Produkte führen dürfte. Auch der Enterprise-Softwareanbieter ServiceNow wird als potenzieller Profiteur genannt, da das Unternehmen als erstes mit einem KI-Produkt auf den Markt kam, das eine feste Preisgestaltung auf Basis von Sitzplätzen bietet.
Ein weiteres Unternehmen, das von der DeepSeek-Innovation profitieren könnte, ist Palantir. "Palantirs AIP [Artificial Intelligence Platform] hat bei Kunden enorme Nachfrage erfahren und wir sehen den Modell-Durchbruch als potenziellen Treiber für eine erhöhte Nachfrage", so die Citi-Analysten.
Zudem könnten Unternehmen im Bereich der Zusammenarbeit und elektronischen Unterschriften wie DocuSign, Zoom Video Communications und Nice Ltd ADR ebenfalls von der verbesserten KI-Effizienz profitieren. Diese Unternehmen seien gut positioniert, um mit den neuen, kostengünstigeren KI-Modellen eine höhere Rentabilität zu erzielen.
Auch vertikale Softwareunternehmen wie Autodesk, ANSYS und Veeva Systems befinden sich in den frühen Phasen der KI-Adoption und dürften von den Kostenvorteilen des R1-Modells einen Nutzen ziehen.
Microsoft- und Oracle-Aktien: Gemischte Aussichten
Die Auswirkungen des DeepSeek-Durchbruchs auf grössere Tech-Riesen wie Microsoft sind laut Citi gemischt. Zwar profitiert Microsoft durch die Integration von OpenAI-Technologie in verschiedene Produkte, dennoch wird das Unternehmen nicht als strukturelle Bedrohung für den Markt wahrgenommen, da es ein diszipliniertes CapEx-Management betreibt. Citi erklärt gemäss Investing: "MSFT profitiert ebenfalls von KI-Anwendungen in Unternehmen (CoPilot usw.), und schnelle Effizienzsteigerungen bei Modellen könnten signifikante Margenverbesserungen bringen, wenn die Kapitalintensität schneller als erwartet zurückgeführt wird."
Im Gegensatz dazu äussern die Citi-Analysten Bedenken in Bezug auf Oracle, das aufgrund seiner KI-Infrastruktur-Investitionen in OpenAI möglicherweise mit Effizienz- und Renditefragen konfrontiert wird.
DeepSeek: Chancen für Aktien im Softwaresektor
Der Durchbruch des DeepSeek-R1-Modells könnte ein entscheidender Moment für die Softwarebranche sein. Unternehmen, die in der Lage sind, diese neue KI-Effizienz in ihre Produkte zu integrieren, könnten womöglich von einer gesteigerten Nachfrage und höheren Rentabilität profitieren. Besonders für Unternehmen im Bereich der KI-Anwendungen und Datennutzung könnte sich dies als ein wichtiger Wachstumstreiber erweisen.
Redaktion finanzen.ch
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