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| US-Exportbeschränkungen |
14.11.2023 18:46:00
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NVIDIA kämpft um wichtigen chinesischen Markt: Markteinführung drei neuer Chips für China steht bevor
NVIDIA gehört zu den US-Unternehmen, deren Geschäft durch US-Exportbeschränkungen für den chinesischen Markt belastet wird. Doch China ist ein wichtiger Markt für den Chiphersteller, was den US-Konzern zum Handeln veranlasst.
• Exportbeschränkungen für heimische KI-Chips
• NVIDIA versucht sich erneut an Umgehung der Beschränkungen
Seit geraumer Zeit kämpfen die beiden grossen Volkswirtschaften USA und China um die technologische Führungsrolle im Bereich Halbleiter. Insbesondere die Vereinigten Staaten zeigten sich besorgt, ihre Führungsrolle auf dem Halbleitermarkt an den Rivalen aus Fernost abgeben zu müssen. "Wenn wir unsere Exportkontrollen nicht ausweiten, wird China uns eines Tages als Weltmarktführer im Chipdesign überholen", warnte jüngst der republikanische Senator Marco Rubio im Gespräch mit Reuters. Entsprechend erliess die Biden-Regierungen Exportbeschränkungen, die verhindern sollen, dass China Zugang zu hochentwickelter US-Halbleitertechnik bekommt. Insbesondere ein möglicher militärischer Einsatz der US-Technik durch China war der Grund für ein umfassendes Sanktionspaket.
US-Chiphersteller mit Schwierigkeiten
Für US-Chipkonzerne bedeutete dies einen Geschäftseinbruch, denn die Nachfrage nach Chipprodukten, insbesondere für den Bereich künstliche Intelligenz (KI), ist aus China extrem hoch. NVIDIA hatte daraufhin mit der Entwicklung neuer Chips reagiert, die speziell für den chinesischen Markt hergestellt wurden und daher nicht unter das Exportverbot fielen. Doch die US-Regierung besserte im Oktober 2023 nach und hat neue Regeln erlassen, die nun auch den Verkauf der Chips einschränkten, die NVIDIA speziell für den chinesischen Markt entwickelt hatte, um den bis dahin bestehenden Exportbeschränkungen Rechnung zu tragen.
Konkret ging es um die modifizierten KI-Chips A800 und H800, beides exklusive China-Produkte, die nun unter das neue Verbot fielen. Die neuen Regeln sahen unter anderem eine beschränkte Rechenleistung vor.
NVIDIA gibt chinesischen Markt nicht auf
Doch der Chiphersteller will den wichtigen chinesischen Markt offenbar nicht aufgeben, immerhin erwirtschaftet das Unternehmen rund ein Viertel seiner Einnahmen im Segment Rechenzentrum in China. Das Unternehmen arbeitet Experten zufolge daher erneut an Chipversionen, die speziell für Fernost konzipiert werden. In einem Reuters-Bericht, der sich auf den Chipindustrie-Newsletter SemiAnalysis beruft, heisst es, NVIDIA wolle noch im November Halbleiter mit den Namen HGX H20, L20 PCIe und L2 PCIe auf den Markt bringen. Die Chips sollen die meisten der neu entwickelten Funktionen für den Einsatz im KI-Bereich besitzen, allerdings habe der US-Konzern die Rechenleistung beschränkt, um im Rahmen der nun neuen US-Regeln zu agieren.
In einer Kundenmitteilung von Wells Fargo-Analyst Aaron Rakers, aus der Reuters zitiert, heisst es, dass alle drei von NVIDIA gemeldeten Chips offenbar unter den absoluten Obergrenzen für die Rechenleistung lägen, einer von ihnen jedoch in der Grauzone zu liegen scheine und eine Lizenz erfordern werde. "Obwohl wir eine Einführung dieser drei neuen GPUs als positiv betrachten würden, erwarten wir von den Anlegern, dass sie sich fragen, ob (NVIDIA) bei seinen Bemühungen zur Umgehung der US-Beschränkungen etwas zu aggressiv vorgeht, was letztendlich nur dazu führen könnte, dass (von der US-Regierung) in Zukunft weitere Schritte unternommen werden", so der Experte.
NIVIDIA-Aktie profitiert von KI-Hoffnungen
Die NVIDIA-Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf an der NASDQ bereits 230 Prozent zugelegt (Stand: Schlusskurs vom 10.11.2023). Haupttreiber des Kurses was die starke Nachfrage nach Chips für Anwendungen der künstlichen Intelligenz. NVIDIA hat Reuters zufolge einen Anteil von mehr als 90 Prozent an Chinas 7-Milliarden-Dollar-Markt für KI-Chips - eine Position, die der US-Konzern offenbar mit allen Mitteln verteidigen will.
Redaktion finanzen.ch
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