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Schwache Nachfrage 04.02.2025 16:24:45

Infineon leidet unter schwacher Chip-Nachfrage, sieht aber Erholung - Infineon-Aktie springt hoch

Infineon leidet unter schwacher Chip-Nachfrage, sieht aber Erholung - Infineon-Aktie springt hoch

Infineon hat angesichts schwacher Chip-Nachfrage in allen Segmenten im Auftaktquartal deutlich an Umsatz und Marge eingebüsst, dabei jedoch die selbst gesteckten Ziele leicht übertroffen und ebenso die Markterwartungen.

Infineon Technologies
38.00 EUR 1.06%
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Die Aufwertung des US-Dollar veranlasste den Halbleiterkonzern, seine Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr 2024/25 (per Ende September) anzuheben. Statt leicht rückläufig werden die Einnahmen nun stabil bis leicht steigend erwartet, wie das Unternehmen aus der Nähe von München mitteilte. Unterstellt wird dabei ein durchschnittlicher Euro-Dollar-Wechselkurs von 1,05 statt wie bisher 1,10.

An den grundsätzlichen Erwartungen hat sich nach Darstellung von Infineon-Vorstandschef Jochen Hanebeck nichts geändert. "Nach der erwarteten Lagerbestandskorrektur gehen wir für das laufende Geschäftsjahr weiter von einer schrittweisen Nachfrageerholung aus", sagte er. Der anhaltende Trend zur Nutzung Künstlicher Intelligenz steche "positiv hervor". Das treibe den Bedarf an Stromversorgungslösungen für KI-Rechenzentren, bei denen sich Infineon als führend sieht.

Im ersten Geschäftsquartal, das die Monate Oktober bis Dezember umfasst, verbuchte Infineon 3,424 Milliarden Euro an Einnahmen und eine Segmentergebnismarge von 16,7 (Vorquartal: 21,2) Prozent. Der Analystenkonsens von Vara Research sah die Einnahmen bei 3,225 Milliarden Euro und die Marge bei 14,8 Prozent.

Im zweiten Quartal (per Ende März) rechnet der Halbleiterkonzern mit rund 3,6 Milliarden Euro Umsatz und einer Segmentergebnismarge im mittleren Zehner-Prozentbereich. Im Gesamtjahr gilt weiter das Ziel einer Segmentergebnismarge im mittel bis hohen Zehner-Prozentbereich.

Infineon-Aktien haken jüngste Kursschwäche ab - Ausblick überzeugt

Ein optimistischer Ausblick von Infineon hat am Dienstag die Papiere des Chipherstellers auf das höchste Kursniveau seit Juli steigen lassen. Die Infineon-Aktie zeigt sich im XETRA-Handel zeitweise 9,65 Prozent höher bei 34,27 Euro.

Im Zuge der Tech-Schwäche wegen des von den USA angezettelten Zoll-Streits hatten Infineon zum Wochenbeginn deutlich nachgegeben, sich beim Jahrestief von Anfang Januar an der Marke von 30,50 Euro aber gefangen.

"Auch dem schwachen Euro sei Dank, dass der Chipkonzern seine Prognose für das laufende Jahr erhöhen kann", schrieb Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Liest man bei der Begründung für den optimistischen Blick des Managements in die Zukunft aber auch zwischen den Zeilen, avancieren die Münchener inzwischen zu einem ernstzunehmenden Profiteur des Hypes rund um das Thema Künstliche Intelligenz."

Das Thema KI und "Aussergewöhnlichkeit" im Autogeschäft hätten die Ergebnisse im ersten Geschäftsquartal geprägt, schrieb Analyst Sandeep Deshpande von JPMorgan. Die Münchner müssten in der Telefonkonferenz erklären, wie sie im Geschäft mit der Autobranche so viel besser abschneiden konnten als die Konkurrenz.

Von der guten Geschäftsentwicklung von Infineon liessen sich die Aktionäre anderer Halbleiter-Unternehmen daher erst einmal nicht besonders inspirieren: So fielen am deutschen Markt die Kursgewinne für Aixtron im MDAX und Elmos im SDAX nur moderat aus. Im von seinen Vortagesverlusten erholten europäischen Techsektor lagen Infineon vorne. DOW JONES / FRANKFURT (awp international)

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Bildquelle: Sean Gallup/Getty Images,CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images