Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Bürohochhaus 15.10.2025 13:58:00

Roche darf Bau 52 in Basel abreissen - Aktie in Rot

Roche darf Bau 52 in Basel abreissen - Aktie in Rot

Der Pharmakonzern Roche kann das Bürohochhaus 52 in Basel abreissen.

Der Grosse Rat hat am Mittwoch entschieden, das Gebäude nicht unter Schutz zu stellen. SP, Grüne und Basta scheiterten mit dem Vorhaben, den Bebauungsplan entsprechend abzuändern.

Mit 50 zu 45 Stimmen bei 3 Enthaltungen stimmte das Parlament gegen die Mehrheit der vorberatenden Kommission. Der Grosse Rat folgte dem Ratschlag der Regierung sowie der Minderheit der Bau- und Raumplanungskommission (BRK), den Bebauungsplan für das Roche-Areal Süd im Wettsteinquartier unverändert abzusegnen.

Die Kommissionsmehrheit wollte in ihren Änderungsanträgen den Bau 52, ein Hochhaus von Roland Rohn aus dem Jahr 1960, ins Denkmalverzeichnis aufnehmen. Das 62 Meter hohe Bürogebäude steht gleich neben dem 2015 erstellten 178-Meter-Turm Bau 1. Zudem verlangte die BRK-Mehrheit, einen öffentlichen Fussweg durch das Areal sowie eine Verbreiterung der Solitude-Promenade im Bebauungsplan zu verankern.

Die Fraktionen LDP, FDP, Mitte-EVP, SVP und GLP lehnten diese Änderungen ab und setzten sich damit gegen die Ratslinke durch. Beide Seiten stuften Bau 52 zwar als schutzwürdig ein, doch bei der Frage der Schutzfähigkeit, also ob das Hochhaus in einem verhältnismässigen Ausmass saniert werden kann, schieden sich die Geister. Die Debatte im Grossratssaal dauerte über zwei Stunden.

Debatte um Sanierungsmöglichkeiten für Bau 52

Salome Bessenich (SP), Sprecherin der BRK-Mehrheit, verwies auf ein Obergutachten und folgerte, dass eine energetische Sanierung von Bau 52 möglich sei. Sie verwies darauf, dass sich Roche bestimmte Auflagen selbst auferlegt habe, etwa bei der Erdbebenertüchtigung. Bestimme jeder Eigentümer die Auflagen selbst, werde der Denkmalschutz ausgehöhlt, sagte Bessenich.

Sie betonte, dass die Änderungsanträge der BRK-Mehrheit die Optionen für den Bau eines allfälligen dritten Roche-Turms nicht einschränke. Lediglich eine Autovorfahrt müsste mit dem Erhalt von Bau 52 eingeschränkt werden, was zumutbar sei.

Ivo Balmer (SP) fügte hinzu, dass es bei den Forderungen für einen Erhalt von Bau 52 nicht etwa um Nostalgie gehe. Innovation bedeute Renovation und nicht Abbruch.

Die Kommissionsminderheit kam hingegen zum Schluss, dass eine energetische Sanierung sowie eine Erdbeben- und Brandschutzertüchtigung von Bau 52 nicht verhältnismässig sei und mehr zu einem Ersatz statt zu einem Erhalt führe.

Michael Hug (LDP) hielt als Sprecher der Kommissionsminderheit fest, dass das Hochhaus nur mit gravierenden Eingriffen erhalten werden könne. "Damit wäre der Bau kaum ein authentisches Denkmal mehr", sagte Hug.

Auch eine Verankerung eines Wegs durch das Areal von der Grenzacherstrasse zur Solitude-Promenade im Bebauungsplan lehnte er ab. Dies komme einer materiellen und formellen Enteignung gleich und könne Entschädigungsforderungen zur Folge haben.

Öffentlicher Weg durchs Areal bleibt freiwillig

Auch Baudirektorin Esther Keller (GLP) hielt fest, dass die Forderungen der BRK-Mehrheit die Eigentumsrechte von Roche eingriffen. Ein überwiegendes öffentliches Interesse sei damit nicht gegeben.

Auch FDP-Fraktionssprecherin Silvia Schweizer warnte davor, sich in "unternehmerische Entscheidungen einzumischen", was die Verlässlichkeit in den Wirtschaftsstandort Basel untergrabe.

Jo Vergeat (Grüne) und Brigitta Gerber (Basta) machten sich für eine Durchlässigkeit des Areals durch eine Durchwegung und einen vereinfachten Zugang vom Quartier zum Rhein stark. SVP-Fraktionssprecher Pascal Messerli hingegen sah keinen Grund dazu, weshalb man "überall hindurchspazieren" und dies in einem Bebauungsplan festhalten solle.

Der Bebauungsplan, wie er vom Parlament abgesegnet wurde, bildet die planungsrechtlichen Grundlagen für die Entwicklung des Areals Süd. Roche möchte dort eine Grünanlage und ein neues Gebäude errichten und sich langfristig die Option auf einen dritten Turm offenhalten. Dafür will das Pharmaunternehmen bestehende Bauten wie etwa 52 sowie der Gebäuderiegel beim Rhein abreissen. Der alte Verwaltungsbau 21 von Rudolf Salvisberg soll hingegen bleiben, Bau 27 verschoben werden.

Mit dem Bebauungsplan steht es dem Konzern frei, ob er die Grünanlage als Privatpark nutzen oder öffnen will. Dasselbe gilt für die Solitude-Promenade: Roche machte gemäss Kommissionsbericht das Angebot, diesen stark genutzten Fuss- und Veloweg um drei Meter zu verbreiten. Die Kommissionsminderheit vertraute diesen Zusagen, wollte dies im Gegensatz zur Mehrheit aber nicht vorschreiben.

Die Roche-Aktie zeigt sich an der SIX zeitweise 1,97 Prozent tiefer bei 280,55 Franken.

Basel (awp/sda)

Weitere Links:


Bildquelle: SEBASTIEN BOZON/AFP/Getty Images,Keystone,lucarista / Shutterstock.com
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Kommt 2025 der grosse KI-Crash? Tim Schäfer über Nvidia, OpenAI & die Parallelen zu 1929

Könnte der aktuelle KI-Boom an den Börsen in einen Crash münden – ähnlich wie 1929 oder zur Dotcom-Blase? 📉💻

In diesem spannenden Gespräch mit Tim Schäfer sprechen wir über Parallelen zum historischen Börsencrash, die massive Überbewertung vieler Tech- und KI-Aktien wie Nvidia, Palantir oder Microsoft – und was das für Langfristanleger bedeutet. Ist der Hype finanziell überhaupt noch tragbar? Wie positionieren sich Insider und Grossinvestoren wie Warren Buffett oder Peter Thiel?

💬 Welche Risiken birgt der aktuelle KI-Hype?
💬 Was sagen Insiderverkäufe und Bewertungen über die Marktlage?
💬 Wie sollte man sich als Privatanleger jetzt aufstellen?

Ein Interview für alle, die sich fragen: Ist das noch Wachstum oder schon Wahnsinn?

👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/

Kommt 2025 der grosse KI-Crash? Tim Schäfer über Nvidia, OpenAI & die Parallelen zu 1929

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 13’237.09 19.93 SBGBHU
Short 13’524.37 13.68 S8FBOU
Short 14’034.06 8.79 SJLB4U
SMI-Kurs: 12’772.55 25.11.2025 17:30:00
Long 12’207.42 19.47 SK3BMU
Long 11’943.68 13.91 SETB4U
Long 11’438.06 8.97 SU9BIU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com