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Pilotengewerkschaft 12.09.2025 15:32:00

Lufthansa-Aktie im Minus: Urabstimmung zu Streik bei Lufthansa beginnt - Konzern strafft Airline-Struktur

Lufthansa-Aktie im Minus: Urabstimmung zu Streik bei Lufthansa beginnt - Konzern strafft Airline-Struktur

Bei der Lufthansa könnte der nächste Streik ins Haus stehen.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat an diesem Freitag eine Urabstimmung begonnen, wie eine Sprecherin bestätigt. Bis zum 30. September dürfen die bei der VC organisierten Beschäftigten der Lufthansa Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo über einen möglichen Arbeitskampf abstimmen. Der Sprecherin zufolge gilt ein Quorum von 70 Prozent aller Stimmberechtigten, um Streiks auf den Weg zu bringen. Enthaltungen oder Nicht-Teilnahmen werden dabei als Nein-Stimmen gewertet.

Bis zum Abschluss der Urabstimmung sind keine Arbeitskampfmassnahmen vorgesehen. Ob die Gewerkschaft unmittelbar nach Auszählung einen Streiktermin nennen wird, blieb zunächst offen. In der Vergangenheit hat die VC häufiger noch einmal der Gegenseite Gelegenheit gegeben, ein neues Angebot vorzulegen. Die Lufthansa hat sich bislang nicht zu Details geäussert, setzt aber nach eigenem Bekunden auf eine Verhandlungslösung.

Arbeitgeberbeitrag verdreifachen

In der Sache geht es um Betriebsrenten und Übergangsversorgungsansprüche von etwa 4.800 Pilotinnen und Piloten. Die Gewerkschaft verlangt deutlich höhere Beiträge des Arbeitgebers zu den Rentenfonds. Einer Beispielrechnung im Fachportal "aero.de" zufolge sollte sich gemäss der Forderung der Arbeitgeberbeitrag mehr als verdreifachen.

Noch bis 2017 hatte der Konzern die absolute Höhe der Rentenzahlungen garantiert, um dann im Einvernehmen mit der VC das System umzustellen. Nunmehr ist für die Piloten nur noch die Höhe des Arbeitgeberbeitrags in die Fonds garantiert. Das Risiko geringer Zinsen und damit deutlich kleinerer Rentenzahlungen tragen seitdem die Beschäftigten. Die damaligen Rendite-Erwartungen haben sich nach VC-Einschätzung nicht erfüllt.

Lufthansa zieht Funktionen der Konzern-Airlines zusammen

Der Lufthansa-Konzern führt in der Hoffnung auf mehr Gewinn wichtige Funktionen seiner Airlines zusammen. Wie auf der Langstrecke würden ab Januar 2026 auch die Flugnetze der Kurz- und Mittelstrecke von Lufthansa, Swiss, Austrian und Brussels Airlines zentral gesteuert, teilte der Konzern am Freitag in Frankfurt mit.

Die IT-Funktionen der Drehkreuz-Airlines werden ebenfalls gebündelt. Dies solle später auch für den jüngsten Lufthansa-Ableger Ita aus Italien gelten, sobald die Lufthansa dort die Mehrheit der Anteile erworben habe, erklärte ein Sprecher.

Um die Flughafen-Drehkreuze Frankfurt, München, Zürich und Wien sowie die Themen Technologie, Personal und Finanzen kümmern sich künftig vier sogenannte Group Function Boards. Sie werden von Konzernvorständen rund um Vorstandschef Carsten Spohr geleitet. Den Service für die Passagiere und den Flugbetrieb sollen die einzelnen Gesellschaften hingegen weiterhin selbst regeln.

Ziel sei es, die Marktposition vor allem der Drehkreuz-Airlines zu stärken und auszubauen, hiess es weiter. Sorgen bereitet dem Vorstand seit einiger Zeit vor allem die Kernmarke Lufthansa Airlines. Der Konzern hat deshalb ein Effizienzprogramm eingeleitet, zu dem die Zentralisierung wichtiger Funktionen beitragen soll.

Lufthansa-Konzern plant Europa-Netz künftig zentral

Die Lufthansa-Gruppe plant künftig das Netz für die Kurz- und Mittelstreckenflüge ihrer Airlines - darunter auch die Swiss - zentral im Konzern. Dies ist Teil einer Neuordnung in der Gruppe, die der Flugkonzern beschlossen hat.

Die Lufthansa baut demnach das Unternehmen um und will sich mit ihren Töchtern künftig stärker koordinieren, wie es in einer Mitteilung vom Freitag hiess. Der Umbau betrifft insbesondere die "Drehkreuz-Airlines" Lufthansa, Austrian Airlines, Brussels Airlines und die Swiss. Ziel sei die Stärkung der Marktposition sowie die Steigerung der Effizienz und Profitabilität.

Dabei soll das Netzmanagement für die Kurz- und Mittelstrecken in die Konzernzentrale wandern. Bisher sei nur das Langstreckenangebot zentral gesteuert worden, hiess es. Der Konzern will damit schneller entscheiden und das Angebot besser abstimmen.

Mehrere Bereiche betroffen

Neben der Netzplanung sollen weitere zentrale Konzernfunktionen wie Technologie, Finanzen, Personal oder auch die Kundenbindungsprogramme wie "Miles and More" verstärkt über sogenannte "Group Function Boards" gesteuert werden. In diesen Gremien arbeiten Vertreter der Airlines und der Konzernleitung zusammen.

Die IT-Funktionen sollen zudem unter Technikchefin Grazia Vittadini zusammengeführt werden. Die Änderungen sollen ab dem 1. Januar umgesetzt werden.

Die stärkere Zentralisierung war bereits Ende August bekannt geworden. Nun teilte der Konzern die Details mit.

Swiss-Chef sieht keine Entmachtung

Bei den einzelnen Airlines selbst verbleibt die Verantwortung für das eigentliche Kundenprodukt. Das betreffe das Bordprodukt, das Catering, die Lounges in den Heimatmärkten oder den Service für die Fluggäste. Auch das Management der jeweiligen Flugbetriebe und der operative Flugbetrieb bleiben in der Verantwortung der einzelnen Hub-Airlines.

Swiss-Chef Jens Fehlinger widersprach der Darstellung, wonach Zürich gegenüber Frankfurt Kompetenzen einbüsse. "Es geht nicht darum, meine Aufgabe überflüssig zu machen", sagte er in einem Interview mit der NZZ vom vergangenen Samstag. Einige Entscheidungswege innerhalb der Lufthansa-Gruppe seien zu wenig klar definiert und Synergien nicht ausgeschöpft. "Es ist auch im Interesse der Swiss, dass wir reorganisieren."

Im XETRA-Handel notiert die Lufthansa-Aktie zeitweise 1,54 Prozent tiefer bei 7,42 Euro.

FRANKFURT (awp international)

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Bildquelle: Cray Photo / Shutterstock.com,DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images,360b / Shutterstock.com

Analysen zu Lufthansa AG

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06:51 Lufthansa Equal Weight Barclays Capital
10.09.25 Lufthansa Market-Perform Bernstein Research
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27.08.25 Lufthansa Buy UBS AG
20.08.25 Lufthansa Market-Perform Bernstein Research
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