Geändert am: 04.10.2023 22:01:25
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Leichte Entspannung am Anleihenmarkt: US-Börsen schliessen höher -- SMI beendet volatile Sitzung minimal tiefer -- DAX letztlich etwas fester -- Asiens Börsen schliessen verlustreich
Einen schwankungsreichen Mittwochshandel schloss der heimische Aktienmarkt knapp im Minus ab. Der DAX hingegen beendete die Sitzung minimal fester. An der Wall Street war zur Wochenmitte ein freundlicher Handel zu beobachten. Die asiatischen Indizes rutschten am Mittwoch weiter ab.
SCHWEIZ
Am Schweizer Aktienmarkt ging es auch am Mittwoch leicht abwärts.
Der SMI gab zum Handelsstart nach, baute seine Verluste im Anschluss jedoch ab. Gegen Mittag zeigte sich der Leitindex mit kleinen Gewinnen, notiert danach aber wieder etwas leichter. Letztlich ging der SMI 0,07 Prozent leichter bei 10'756,19 Zählern in den Feierabend.
Die Nebenwerteindizes SPI und SLI tendierten letztlich ebenfalls schwächer. Der SPI schloss 0,17 Prozent im Minus bei 14'084,96 Indexpunkten, beim SLI beliefen sich die Verluste auf 0,13 Prozent (Schlusskurs: 1'680,52 Einheiten).
Mit leichten Abschlägen hat der Schweizer Aktienmarkt den Mittwoch beendet. Im Zentrum des Interesses stand das Börsendebüt von Sandoz, der Abspaltung von Novartis. Aus den USA kamen schwache Daten zum Arbeitsmarkt, was angesichts der gängigen Zinssorgen an sich eine gute Nachricht für den Aktienmarkt ist. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 89.000 Stellen. Ökonomen hatten ein Plus von 160.000 Jobs vorausgesagt. Allerdings müssten die Daten durch den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag bestätigt werden, um den Börsen wirklich weiter zu helfen, hiess es am Markt. Noch am Vortag waren Zahlen zu den offenen Stellen in den USA äusserst stark ausgefallen, was Anleihen und Aktien unter Druck brachte. Zudem fiel am Mittwoch der US-Auftragseingang der Industrie gut aus.
Im Handel wurde das Börsendebüt von Sandoz als enttäuschend bezeichnet. Mit 24,35 Franken liege der Kurs deutlich unter dem errechneten theoretischen Wert von etwa 29 Franken. Das Minus von Novartis von 4,7 Prozent war nur optischer Natur, weil die Abspaltung von Sandoz zu berücksichtigen ist. Bereinigt läge die Aktie im Plus, hiess es aus dem Handel. Addiert man den Wert beider Unternehmen, wiegen sie etwa so schwer wie Novartis vor der Trennung.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt konnte seine anfänglichen Verluste am Mittwoch eindämmen.
Der DAX fiel zur Eröffnung unter die viel beachtete 15'000 Punkte-Marke, konnte diese jedoch im Verlauf zurückerobern und bewegte sich dann zumeist leicht im Plus. Letztlich schloss der DAX bei 15'099,92 Punkten und damit 0,10 Prozent höher.
Der DAX ist am Mittwoch erstmals seit März wieder zeitweise unter die Marke von 15'000 Punkten gefallen. Die Scharte konnte der Leitindex aber schnell wieder auswetzen. Nachdem der Leitindex in der ersten Handelsstunde bis auf 14'948 Punkte abgesackt war, holte er seine Verluste auf.
Zunächst galten hohe Marktzinsen für die Aktienmärkte als grosse Belastung. Etwas Hoffnung kam am Nachmittag wegen überraschend schwacher Daten des privaten Jobdienstleisters ADP auf. Laut dem Experten Thomas Altmann von QC Partners ist der darin gemessene, geringste Stellenzuwachs seit 32 Monaten "ein dickes Ausrufezeichen". "Sollte sich der Arbeitsmarkt in den USA tatsächlich deutlich abkühlen, wäre eine weitere Zinserhöhung für die Fed wohl kein Thema mehr", sagte der Experte.
Der DAX könnte damit den Versuch einer neuen Gegenreaktion starten, denn seit dem Rekordhoch von Ende Juli hatte der Leitindex in der Spitze fast zehn Prozent an Wert verloren. Für eine mehr als nur kurze Erholung hatten den Anlegern zuletzt aber stets die Kaufargumente gefehlt.
WALL STREET
An der Wall Street war am Mittwoch ein freundlicher Handel zu beobachten.
Der Dow Jones Index schloss 0,38 Prozent höher bei 33'128,23 Punkten. Der NASDAQ Composite ging unterdessen 1,35 Prozent höher bei 13'236,01 Zählern aus dem Handel.
Unerwartet schwache Arbeitsmarktdaten haben am Mittwoch die Katerstimmung an den US-Börsen zumindest im stark kreditabhängigen Technologiesektor etwas vertrieben und die Zinsangst leicht gedämpft. Weitere US-Wirtschaftsdaten fielen besser als erwartet aus. Zudem entspannte sich die Lage bei den Anleihenrenditen etwas.
Laut dem ADP-Bericht wurden in der Privatwirtschaft in den USA im September merklich weniger Stellen geschaffen als erwartet. "Das ist ein dickes Ausrufezeichen", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Sollte sich der Arbeitsmarkt in den USA tatsächlich deutlich abkühlen, wäre eine weitere Zinserhöhung wohl für die Fed kein Thema mehr." Für die Börsen werde jetzt entscheidend, ob der offizielle Arbeitsmarktbericht am Freitag diese Tendenz bestätige, so Altmann.
Für etwas Unsicherheit sorgt die Revolte im US-Repräsentantenhaus, denn die von einer kleinen Gruppe radikaler Republikaner angezettelte Abwahl des Sprechers Kevin McCarthy beunruhigt auch die Börsianer. Die Wahl eines Nachfolgers wird nicht vor dem nächsten Mittwoch erwartet, womit alle gesetzgeberische Arbeit vorerst auf Eis liegt. "Damit gibt es erneut ein Risiko für einen 'Shutdown' der Regierung", mahnte ein Händler.
ASIEN
Am Mittwoch ging es an den Börsen in Japan und Hongkong klar nach unten.
In Tokio sackte der Nikkei 225 bis zum Handelsende um 2,28 Prozent auf 30'526,88 Punkte ab.
Auf dem chinesischen Festland ruhte der Handel feiertagsbedingt weiterhin. Der Shanghai Composite verharrte daher weiter auf seinem Schlussstand von Donnerstag bei 3'110,48 Zählern (+0,1 Prozent). In Hongkong waren zur Wochenmitte die Verkäufer in der Überzahl. Der Hang Seng verlor bis zur Schlussglocke 0,78 Prozent auf 17'195,84 Punkte.
Erneut mit deutlichen Verlusten zeigten sich die Aktienmärkte in Asien zur Wochenmitte. Der neuerliche kräftige Anstieg der US-Anleiherenditen lastete schwer. Überraschend starke Daten vom US-Arbeitsmarkt, wo das Angebot an offenen Stellen im August grösser war als erwartet, hatten Zinserhöhungsspekulationen befeuert und zu einem Ausverkauf am Anleihemarkt geführt.
Dazu gesellte sich politische Unsicherheit, nachdem das US-Repräsentantenhaus seinen republikanischen Vorsitzenden in einem nie dagewesenen Schritt abgesetzt hat. McCarthy verlor damit den parteiinternen Machtkampf um die Haushaltspolitik und weitere Hilfen für die Ukraine. Damit dürfte nach der gerade erst gefundenen Übergangslösung im Haushaltsstreit zur Abwendung eines Ausgabenstopps zwischen Demokraten und Republikanern Mitte November die nächste Konfrontation und ein "Shutdown" drohen.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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DAX | 16'166.45 | 1.09% | |
TecDAX | 3'192.16 | 1.85% | |
Dow Jones | 35'430.42 | 0.04% | |
NASDAQ Comp. | 14'258.49 | -0.16% | |
NASDAQ 100 | 15'987.60 | -0.14% | |
SMI | 10'802.88 | 0.39% | |
SPI | 14'177.30 | 0.51% | |
NIKKEI 225 | 33'321.22 | -0.26% | |
Hang Seng | 16'993.44 | -2.08% | |
Shanghai Composite | 3'021.69 | -0.56% | |
SLI | 1'709.77 | 0.63% |
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