| Warten auf neue Daten |
03.11.2025 10:35:00
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Zins-Entscheid im Dezember: EZB wartet laut Nagel auf neue Daten - Geldpolitische Analysten rechnen mit keiner Senkung mehr
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Zinsen in der vergangenen Woche nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel wegen unveränderter Daten ebenfalls unverändert gelassen und wartet nun neue Daten ab.
Für Deutschland sieht Nagel gute Wachstumsaussichten im nächsten Jahr. "Die deutsche Wirtschaft kann jetzt auf einen moderaten Wachstumspfad einschwenken. Wir werden im nächsten Jahr mehr Wachstum sehen, wenn die Zukunftsausgaben richtig gesetzt werden", sagte er. Man dürfe Europa nicht unterschätzen, so Nagel. Der einheitliche Markt mit 450 Millionen Menschen, die starken Unternehmen und die gut ausgebildeten Fachkräfte würden eine Wachstumsstory bilden, die auch die Investoren wahrnehmen.
Nagel forderte die Bundesregierung zu mutigen Reformen in der Rentenversicherung auf. "Wir müssen uns ehrlich machen. Wir sind eine alternde Gesellschaft. Wir müssen länger arbeiten, um uns den Wohlstand zu erhalten, den die Generationen nach dem Krieg aufgebaut haben". sagte er.
EZB: Geldpolitische Analysten rechnen mit keiner EZB-Zinssenkung mehr
Die regelmässig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten geldpolitischen Analysten haben im Vorfeld der Ratssitzung in der vergangenen Woche nicht mehr damit gerechnet, dass die EZB ihren Leitzins im aktuellen Zyklus noch einmal senken wird. Im Vorfeld der September-Sitzung hatten sie noch eine Senkung auf 1,75 (derzeit: 2,00) Prozent für März 2026 prognostiziert. Wie die EZB im Ergebnis einer entsprechenden Umfrage weiter mitteilte, wird für das zweite Quartal 2028 weiterhin eine Zinsanhebung auf 2,25 Prozent erwartet.
Die Inflation im Euroraum wird ihrer Erwartung nach im vierten Quartal bei 2,0 Prozent liegen und im ersten Quartal 2026 auf 1,7 Prozent sinken. Bis Ende 2026 wird die Inflation dann ihrer Prognose nach zwischen 1,8 und 1,9 Prozent liegen, also unterhalb des EZB-Zielwerts von 2 Prozent.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird nach Meinung der Analysten im vierten Quartal um 0,2 Prozent steigen und im ersten Quartal 2026 um 0,3 Prozent.
DOW JONES
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