Europa |
19.09.2025 03:36:16
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BYD-Aktie: Umfassende Lokalisierungsstrategie - So reagiert Tesla-Konkurernt BYD auf EU-Zölle

BYD macht Ernst mit seinen EU-Expansionsplänen. Bis 2028 will das Unternehmen komplett auf lokale Produktion umstellen.
• EU-Zölle umgehen durch europäische Lieferketten
• Start im ungarischen Werk Ende 2025 mit Dolphin Surf
Klare Zeitlinie für den Produktionswechsel
BYD zeigt sich entschlossen, seine Europa-Strategie konsequent umzusetzen. Wie aus den aktuellen Aussagen von Stella Li hervorgeht, die als Executive Vice President das Europa-Geschäft des Unternehmens leitet, plant BYD eine komplette Lokalisierung der Produktion. "Wir üben uns darin, europäischer in der Produktion zu werden", erklärte Li auf der IAA Mobility in München. Auf die Frage, wie lange es dauere, bis der gesamte Bedarf für Europa aus den europäischen Fabriken gedeckt werde, antwortete sie: "Geben Sie uns dafür zwei bis drei Jahre."
Der Zeitplan ist dabei bereits konkret: Noch Ende 2025 soll die Produktion im ungarischen Werk in Szeged anlaufen, wobei der kompakte Elektro-Pkw Dolphin Surf als erstes Modell vom Band rollen wird. Wie aus einem Bericht von Globe Newswire zur IAA 2025 hervorgeht, bestätigte Li, dass dies ein echter Beweis dafür ist, dass BYD in Europa bleibt. Im Jahr 2026 folgt dann die Produktion in einem zweiten Werk in der Türkei bei Izmir.
Strategische Antwort auf EU-Zölle
Die Lokalisierungsstrategie von BYD ist eine direkte Reaktion auf die verschärften Handelsbedingungen. Die Europäische Union hatte im vergangenen Jahr Strafzölle auf in China produzierte Elektroautos verhängt, da sie davon ausgeht, dass chinesische Hersteller von staatlichen Subventionen profitieren. Mit der lokalen Produktion kann BYD diese Zölle komplett umgehen und gleichzeitig Transportkosten sparen.
Das Unternehmen arbeitet dabei intensiv daran, eine europäische Lieferkette aufzubauen. Li betonte, dass BYD mit Hunderten von lokalen Zulieferern zusammenarbeitet. Diese Strategie unterscheidet sich von anderen asiatischen Herstellern wie Hyundai, Kia und Toyota, die in Europa eine gemischte Strategie mit teils lokal gefertigten und importierten Modellen fahren.
BYD bleibt optimistisch für Europa
Trotz bisher enttäuschender Verkaufszahlen in Europa bleibt BYD optimistisch. Wie aus einem Bericht von ecomento hervorgeht, verkaufte das Unternehmen 2024 knapp 50'000 Fahrzeuge in der EU, Grossbritannien und den EFTA-Märkten - eine deutliche Steigerung gegenüber den 18'000 Fahrzeugen von 2023, aber immer noch weit hinter dem Marktführer MG zurück, der 243'390 Autos absetzte.
BYD plant dennoch eine massive Kapazitätserweiterung: Das ungarische Werk soll in einer ersten Phase 150'000 Fahrzeuge jährlich produzieren können, später dann 300'000. Das türkische Werk wird ähnliche Kapazitäten haben. Darüber hinaus erwägt BYD bereits ein drittes Produktionswerk in Europa sowie eine eigene Batteriefabrik. Li kündigte an, dass eine Entscheidung über den dritten Standort in eineinhalb bis zwei Jahren fallen könnte.
Während BYD ursprünglich plante, in Europa nur reine Elektroautos zu verkaufen, reagiert das Unternehmen nun auf die schwächelnde Nachfrage nach vollelektrischen Modellen. In den kommenden sechs Monaten sollen drei bis vier neue Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge auf den europäischen Markt kommen. Gleichzeitig baut BYD auch sein Schnellladenetz "Flash Charging" aus, mit dem Ziel von 200 bis 300 Installationen bis zum zweiten Quartal 2026.
D. Maier / Redaktion finanzen.ch
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