Richemont Aktie 21048333 / CH0210483332
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Historisch |
Erneuter US-Einbruch |
21.10.2025 11:10:00
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Aktien von Swatch und Richemont reagieren uneinheitlich auf rückläufige Uhrenexporte im September

Die Exporte von Schweizer Uhren sind im September zum Vorjahr erneut zurückgegangen, nachdem der Zollhammer von US-Präsident Donald Trump den Uhrenherstellern bereits im Vormonat August einen Schlag versetzt hatte.
Insgesamt wurden im September Schweizer Uhren im Wert von 1,99 Milliarden Franken ins Ausland exportiert. Das entspricht zum Vorjahr einem Rückgang von 3,1 Prozent, wie die am Dienstag vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und dem Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) publizierten Daten zeigen.
Im August waren die Uhrenexporte im Jahresvergleich noch um 16,5 Prozent eingebrochen, dies nach einer bereits verhaltenen Entwicklung in den Monaten davor. Gesamthaft sind die Ausfuhren von Schweizer Uhren von Januar bis September um 1,2 Prozent auf 19,0 Milliarden Franken zurückgegangen.
USA weiterhin schwach
In den USA bleibt das Geschäft mit Schweizer Uhren von der Zollpolitik bestimmt. Im September brachen die Exporte um 56 Prozent ein, nachdem sie bereits im August um rund ein Fünftel abgesackt waren. Seit August gilt für Schweizer Güter ein US-Strafzoll von 39 Prozent. In den Monaten zuvor hatten die Hersteller aus Sorge vor hohen Zöllen ihre Lager und jene der Händler in Amerika gefüllt.
Eine Stütze boten der Uhrenindustrie im Berichtsmonat die Märkte Grossbritannien und Asien. Grossbritannien stieg mit einem Wachstum von 15 Prozent gar zum wichtigsten Absatzmarkt für die Branche auf. Derweil wurden auch nach Hongkong (+21%) oder China (+18%) deutlich mehr Uhren verschifft. Diese Märkte hatten sich in der Vergangenheit schwach entwickelt.
Aktien reagieren uneinheitlich
Besonders unter Beobachtung stehen am Dienstag vor diesem Hintergrund die Aktien von Swatch und Richemont. Swatch-Titel geben an der SIX 2,37 Prozent auf 172,80 CHF ab, für Richemont-Valoren geht es daneben und 0,06 Prozent auf 160,65 CHF aufwärts. Die Exportdaten für den Monat September haben gezeigt, dass der auf Schweizer Güter erhobene US-Strafzoll weiter auf die Uhrenexporte in die USA drückt. Das ist vor allem in tieferen Preissegmenten, wo Swatch stark vertreten ist, der Fall. In Asien zeichnet sich derweil eine Erholung ab.
Im September seien die Schweizer Uhrenexporte trotz erneutem Einbruch in den USA mit 3,1 Prozent nur leicht gesunken, so ein Händler. Bereits im August hatte der Zollhammer der Trump-Regierung dazu geführt, dass deutlich weniger Uhren in den bis dahin wichtigsten Absatzmarkt für die Branche ausgeführt wurden. Die Monate davor hatten die Hersteller dazu genutzt, um zu niedrigen Zollsätzen die Lager in den USA zu füllen.
Ohne den Einbruch in den USA (-56%) wären die Uhrenexporte gesamthaft um knapp 8 Prozent angestiegen. Dabei hätten Grossbritannien (+15%), Hongkong (+21%), China (+18%), Singapur (+8%) und Südkorea (+22%) starkes Wachstum verzeichnet, schreibt Analyst Jean-Philippe Bertschy von der Bank Vontobel. Mit dem robusten Wachstum in Asien und den guten LVMH-Zahlen dürfte die Hoffnung auf eine Erholung im Luxussegment an Gewicht gewinnen.
Das Marktumfeld für die Schweizer Uhrenindustrie bleibe aber aufgrund der geopolitischen Spannungen, der US-Zollpolitik sowie wegen der gedämpften Konsumentenstimmung schwierig, hält Bertschy weiter fest. Die von Lieferanten und Händlern in der Branche abgegebenen Feedbacks deuteten nach wie vor auf eine schwache Entwicklung hin.
Aufgrund der Vorzieheffekte in den USA, aber auch wegen der tiefen Vergleichsbasis aus dem Vorjahr und des zusätzlichen Arbeitstags, seien die Exportdaten des Septembers mit Vorsicht zu geniessen, schreiben die Analysten von Barclays in einem ersten Kommentar. Es bleibe abzuwarten, wie sich die Absätze in der für die Branche wichtigen Vorweihnachtszeit entwickeln werden.
Biel (awp)
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