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LANXESS Aktie 12344600 / US5165571051

Maue Branchenkonjunktur 06.11.2025 14:30:00

LANXESS-Aktie unter Druck: LANXESS leidet unter Nachfrageschwäche

LANXESS-Aktie unter Druck: LANXESS leidet unter Nachfrageschwäche

Der Spezialchemiekonzern LANXESS hat im dritten Quartal 2025 spürbar unter der mauen Branchenkonjunktur und der damit einhergehenden schwachen Nachfrage und geringeren Absatzmengen gelitten.

Für die Monate Juli bis September wies der MDAX-Konzern einen Umsatzrückgang von 16,3 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro aus. Damit schnitt LANXESS noch schlechter ab als von Analysten erwartet, die im Mittel einen Umsatzrückgang auf 1,435 Milliarden Euro prognostiziert hatten.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 27,7 Prozent auf 125 Millionen Euro, die entsprechende Marge verschlechterte sich auf 9,3 von 10,8 Prozent. Hier hatte die Konsensschätzung auf 148 Millionen bzw 9,4 Prozent gelautet. Der Verkauf des Geschäftsbereichs Urethane Systems zum 1. April 2025 hatte, ebenso wie nachteilige Währungseffekte, ebenfalls einen Anteil am Ergebnisrückgang. Unterm Strich häufte sich ein Konzernverlust von 77 Millionen Euro an.

Die im August gesenkte Jahresprognose präzisierte der Kölner Konzern und sieht das EBITDA vor Sondereinflüssen in diesem Jahr nun nur noch im Bereich des unteren Endes der Spanne von 520 bis 580 Millionen Euro. Im Jahr 2024 hatte LANXESS noch 614 Millionen Euro verdient.

Gegensteuern will LANXESS mit weiteren Kostensenkungen. Nachdem das Unternehmen im August bereits Optimierungen im Produktionsnetzwerk angekündigt hatte, die ab Ende des Jahres 2027 dauerhaft jährliche Einsparungen von etwa 50 Millionen Euro bringen sollen, sollen nun weitere Massnahmen mit einem Einsparpotential von rund 100 Millionen Euro auf den Weg gebracht werden. Die Details dazu würden derzeit erarbeitet und im ersten Quartal 2026 präzisiert, so LANXESS.

"Die anhaltende weltweite Nachfrageschwäche macht der gesamten Chemieindustrie und damit auch uns weiter zu schaffen. Besonders dramatisch ist die Situation in unseren Zielindustrien Bauwirtschaft, Automobil und Agrochemie. Derzeit sehen wir kein Licht am Ende des Tunnels und gehen davon aus, dass sich diese Lage noch weit ins nächste Jahr ziehen wird", sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert. "Daher richten wir unsere ganze Kraft weiter auf das, was wir beeinflussen können: Kosten senken, Prozesse und Strukturen effizienter machen und unsere Marktaufstellung optimieren."

LANXESS-CEO schliesst Stellenstreichungen nicht aus

Der LANXESS-Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert schliesst mit Blick auf die weiteren Kostensenkungen im Umfang von 100 Millionen Euro, mit denen der Spezialchemiekonzern der aktuellen Entwicklung gegensteuern will, auch Stellenstreichungen nicht aus. Angesicht der demografischen Entwicklung könne viel über Fluktuation abgefedert werden, aber eben nicht alles, sagte der Konzernchef im Mediencall zu den Drittquartalszahlen. Von daher könnte es punktuell zu Stellenstreichungen kommen. Die Werke in Deutschland möchte Zachert erhalten. Sein erklärtes Ziel sei es, für alle Werke zu kämpfen, betonte der CEO. Einen Ansatzpunkt für weitere Einsparungen sieht er im grossen Kostenblock der allgemeinen Kosten, darunter ein viel zu hoher Kostenblock im IT-Bereich. Von daher solle die Vereinfachung der Systemlandschaft einen "substantieller Beitrag" zu besagten 100 Millionen Euro leisten.

LANXESS-CEO: Für Europas Chemieindustrie ist es zehn nach zwölf

Der Vorstandsvorsitzende des Spezialchemiekonzerns LANXESS, Matthias Zachert, hat mit Blick auf die Situation in der europäischen Chemieindustrie einen eindringlichen Appell an die politischen Entscheidungsträger gerichtet. "Wir sind nicht mehr zehn vor zwölf in der Industrie, wir haben nach zwölf", sagte der Konzernchef im Mediencall zu den Drittquartalszahlen. Denn Betriebsschliessungen, also die Deindustrialisierung der energieintensiven Bereiche, finde bereits statt. "Das sind Schliessungen von Betrieben", so Zachert, "die nicht mehr wiederkommen werden", obwohl die dort produzierten Chemikalien in der Regel weiterhin benötigt würden. Von daher würden besagte Produkte auch weiterhin hergestellt, allen voran von chinesischen Unternehmen, deren Produktionsmethoden Zachert mit Blick auf die CO2-Bilanz "klimafeindlich" nannte. Er verwies zudem auf die Überflutung Europas mit Produkten chinesischer Unternehmen, die in Reaktion auf die Zölle der US-Administration ihre Kapazitäten in Europa "verklappen".

"Gegenwärtig befindet sich die Chemische Industrie in einer der schwersten Krisen, die ich in den letzten 30 Jahren gesehen habe", resümierte Zachert. Europa müsse wieder zu wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen zurückfinden, um seine gut ausgestattete europäische Industrie zu halten und damit zugleich Wohlstand zu sichern und das Klima zu schützen, forderte der Konzernlenker. Es sei höchste Zeit zum Handeln, und die eigene Industrie zu schützen, anstatt sie mit weiteren Auflagen zu belasten, fügte Zachert mit Blick Richtung Brüssel hinzu.

LANXESS-Aktie weiter unter Druck

Via XETRA fiel der Kurs zuletzt um satte 12,20 Prozent auf 17,06 Euro.

DOW JONES

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Bildquelle: LANXESS

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