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Bilanz präsentiert |
23.07.2025 20:57:00
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SAP-Aktie in Rot: SAP steigert Gewinn deutlich - Jahresausblick bleibt

Der Softwarekonzern SAP hat seine Bilanz für das zweite Quartal 2025 vorgelegt. Wie sich das vergangene Jahresviertel und Halbjahr entwickelt hat.
Obwohl der operative Gewinn der Walldorfer besser ausfiel als von Analysten erwartet, verloren die SAP-Papiere am Mittwoch im XETRA-Handel schlussendlich 4,1 Prozent auf 248,85 Euro. Damit schmilzt das Plus im laufenden Jahr auf knapp sieben Prozent. Einige Experten hatten spekuliert, SAP könnte die Prognose für den operativen Gewinn mit den Halbjahresergebnissen anheben. Finanzchef Asam merkte an, dass der Konzern in der ersten Jahreshälfte von einigen Sonderfaktoren profitiert habe, etwa geringeren aktienbasierten Vergütungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Ausserdem sei SAP mit Neueinstellungen noch etwas vorsichtig gewesen, sagte der Manager. Dies sollte aber in der zweiten Jahreshälfte noch etwas stärker zu Buche schlagen. "Für das zweite Halbjahr bleiben wir vorsichtig optimistisch und behalten die geopolitischen Entwicklungen und Trends im öffentlichen Sektor genau im Auge", sagte Asam laut Mitteilung.
Analyst Johannes Schaller von der Deutschen Bank sieht eine Beschleunigung des Wachstums. Auch der Vertragsbestand sei stark ausgefallen - doch SAP brauche nun länger für Vertragsabschlüsse, schrieb er. Mit der bestätigten Prognose schaffe sich das Management ein gewisses Polster für die gestiegenen Konjunkturunsicherheiten. Auch Charles Brennan von der Investmentbank Jefferies sah besser als erwartet ausgefallene Resultate von den trüben Wirtschaftsaussichten überschattet.
Vor allem der Dollar dürfte SAP dieses Jahr bremsen. Der Konzern formuliert seine Prognosen für Umsatz und operatives Ergebnis auf währungsbereinigter Basis, weil er Wechselkurse kaum genau vorausahnen kann - wie sich im ersten Halbjahr auch zeigte. Zwar gab es im ersten Quartal noch Rückenwind, doch mit der ruckhaften Zollagenda von US-Präsident Donald Trump ist der Dollar gegenüber vielen Währungen seitdem ins Rutschen gekommen. Die USA sind der grösste Markt für SAP, in der Umrechnung in Euro bleibt davon dementsprechend weniger übrig.
Im vergangenen Jahr lag der Wechselkurs in der Kalkulation von SAP durchschnittlich bei 1,08 Dollar je Euro, zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung schon mehr als 1,17 Dollar. Falls die Wechselkurse so bleiben, kostet das laut SAP-Berechnungen beim Umsatzwachstum in der Cloud 3,5 Prozentpunkte und beim operativen Ergebnis 3,0 Prozentpunkte. Währungsbereinigt erwartet das SAP-Management weiter einen Anstieg von 26 bis 28 Prozent sowie 26 bis 30 Prozent.
In den zurückliegenden drei Monaten kletterte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 32 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro. Das hohe Plus lag vor allem an dem im vergangenen Jahr eingeleiteten grossen Stellenumbau, aber auch an geringeren Kosten für die aktienbasierte Mitarbeitervergütung. Der operative Gewinn wuchs damit stärker als von Analysten zuvor geschätzt.
Treiber des Geschäfts bleibt das von Vorstandschef Christian Klein auf Wachstum gepolte Geschäft mit Abo-Software über die Cloud: Der Umsatz in diesem Bereich zog um 24 Prozent an. Auch der Vertragsbestand der kommenden zwölf Monate wuchs deutlich und gibt damit mehr Planungssicherheit. Insgesamt erzielte der Konzern ein Umsatzplus von 9 Prozent auf 9,03 Milliarden Euro.
Unter dem Strich verdoppelte sich der Nettogewinn nahezu auf 1,75 Milliarden Euro. Neben den Kostensenkungen im Tagesgeschäft fielen auch die Aufwendungen für den Konzern- und Stellenumbau nicht mehr so hoch aus.
SAP-Chef: Bauen weiter Stellen ab - 'Überregulierung' in Europa bremst
Europas grösster Softwarehersteller SAP will auch weiter beim Personal sparen. Anstelle grosser Streichrunden wie im vergangenen Jahr will das DAX-Schwergewicht künftig aber kontinuierlicher vorgehen. "In einem Jahr können es dann mal ein, manchmal auch zwei Prozent der Stellen sein, die wegfallen", sagte Vorstandschef Christian Klein am Mittwoch im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Die SAP wird mitarbeiterseitig aber insgesamt weiter wachsen, nur eben weniger schnell als der Umsatz - weil wir in Wachstumsbereichen auch neue Stellen schaffen."
Anfang 2024 hatte SAP den Abbau von 10.000 Stellen eingeleitet, der mittlerweile abgeschlossen ist. Die Mitarbeiterzahl liegt mit aktuell knapp 109.000 durch Neueinstellungen aber trotzdem etwas höher als Anfang vergangenen Jahres, als es weniger als 108.000 waren. Grosses Potenzial zum Sparen sieht das Management zum einen im Vertrieb, aber auch in der Entwicklung von Software. Helfen soll Künstliche Intelligenz (KI).
"KI kann im Vertrieb unterstützen, etwa bei der Vorbereitung von Kundengesprächen und der Dokumentation. Es ist aber nicht so, dass wir künftig keine Menschen mehr im Vertrieb haben", sagte Klein. So baut SAP derzeit das Partnernetz unter anderem mit Unternehmensberatungen massiv aus und überlässt laut dem Manager den Vertriebspartnern auch einige Teile des eigenen Geschäfts. Das zahle sich aber durch schnelleres Wachstum aus, so Klein. "Auch in der Entwicklung der Software werden verschiedene Aufgaben automatisiert. Es gibt Jobprofile, wo wir künftig weniger Bedarf haben werden. Aber es gibt auch andere Jobprofile, wo unser Bedarf wächst. Zum Beispiel bei KI und Daten. Klar ist, dass sich praktisch jede Jobfunktion in der SAP durch KI verändern wird."
Die Investitionen in Deutschland will SAP ausweiten. "In den vergangenen fünf Jahren sind in Deutschland bei SAP rund 10 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung geflossen. Bis 2027 bauen wir die Investitionen um zwei Milliarden aus", sagte Klein. Der Konzern ist Teil der Investitionsinitiative der deutschen Wirtschaft, die Anfang der Woche ihre Vorhaben bei Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vorstellte. "In Deutschland investieren wir weiter am meisten, obwohl es nicht unser grösster Markt ist und wir mittlerweile in Indien den grössten Entwicklungsstandort besitzen", sagte Klein.
Aber Klein hat auch Forderungen an die Politik. "Wir sehen auf europäischer Ebene definitiv Handlungsfelder, vor allem bei der Überregulierung", forderte der Unternehmenschef. "Wenn Europa auf diesem Pfad weitermacht, würde sich die Wettbewerbsfähigkeit hiesiger Unternehmen - und auch die von Europa insgesamt - massiv verschlechtern."
"Wenn Datenschützer uns Offenlegungspflichten für Algorithmen auferlegen, die wir in 400.000 Kundenverträge aufnehmen sollen - dann ist das hochgradig schädlich fürs Geschäft", kritisierte Klein. Regelungen aus Brüssel für eine einheitliche Anwendung in Europa könnten sinnvoll sein. "Aber wir erleben stattdessen immer wieder, dass Brüssel Regeln erlässt und die von den EU-Mitgliedsländern zusätzlich obendrauf gepackt werden - und manchmal auch umgekehrt. Das kann nicht sein."
"Unser Versprechen ist: Wir brauchen keine industriepolitischen Fördergelder", sagte der SAP-Chef. "SAP ist vielmehr bereit, selbst zu investieren, aber wir brauchen dafür den richtigen regulatorischen und politischen Rahmen."
Auch bei den geplanten KI-Gigafactories hält er Verbesserungen für notwendig, ihnen fehle schliesslich die Auslastung mit den entsprechenden KI-Anwendungen: "Derzeit scheitert kein KI-Nutzungsfall daran, dass die Rechenzentren fehlen. Mein Vorschlag wäre, die Nutzung von KI im Mittelstand und in der Industrie zu fördern. Daraus entsteht dann echte Nachfrage nach Rechenzentren - und wir bauen sie, wenn sie gebraucht werden."
Ärger hat SAP derzeit mit dem Münchner Rivalen Celonis. Der bietet Software zur Geschäftsprozessanalyse und -verbesserung an und hatte in den USA eine Klage gegen die Walldorfer eingereicht wegen angeblicher Wettbewerbsbehinderung. Demnach soll SAP Drittanbieter von Software bei seinen eigenen Kunden behindern. Auch beim Bundeskartellamt hat Celonis nach Informationen von SAP eine Beschwerde eingereicht. Von einem SAP-Sprecher hiess es dazu: "Wir stehen hierzu bereits im Austausch mit den Behörden. Da es sich um einen laufenden Vorgang handelt, möchten wir derzeit nicht weiter kommentieren." Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" über Untersuchungen des Kartellamts berichtet.
Auch Klein wollte sich zu dem Streit selbst nicht äussern. Das Geschäft der eigenen Tochter Signavio, die SAP auch übernommen hatte, um Celonis mehr entgegensetzen zu können, laufe gut. "Natürlich bieten wir die Software von Signavio mit unseren restlichen Paketen an und verknüpfen diese. Das fordern unsere Kunden und das läuft erfreulich für uns", sagte Klein.
awp international
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