Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Aktienschnäppchen? 06.11.2019 19:43:00

Analysten: Jetzt ist die Zeit der europäischen Aktien

Analysten: Jetzt ist die Zeit der europäischen Aktien

Nachdem europäische Aktien den US-Titeln monatelang hinterhergelaufen sind, sehen Experten jetzt eine Trendwende. Aktien aus einem Land könnten gemessen am KGV ein besonderes Schnäppchen sein.

• Bewertungen europäischer Titel momentan zu tief
• Experten erwarten Outperformance europäischer Aktien
Geldpolitik und Fiskalpolitik dürften Kurse treiben

Die Konjunkturdaten aus der Eurozone geben momentan allen Anlass zur Vorsicht: Der vom IHS Markit Institut ermittelte Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft und der aggregierte Einkaufsmanagerindex verzeichneten zuletzt nahezu eine Stagnation des Wirtschaftswachstums in der Eurozone. Auch die von der EU-Kommission ermittelte Wirtschaftsstimmung im Euroraum befindet sich auf dem tiefsten Stand seit Januar 2015. Vor allem das anhaltende Tauziehen um den Brexit und die Folgen des Handelskrieges zwischen den USA und China belasten die Wirtschaft in der Eurozone.

Diese Faktoren sind auch am Aktienmarkt spürbar, wo die Anleger sich aufgrund der aktuellen Unsicherheiten in den letzten Monaten eher zurückhaltend zeigten: Aktien aus der Eurozone hinken den US-Papieren seit Januar 2018 deutlich hinterher. Während der S&P 500, der den Gesamtmarkt in den USA abbildet, in den letzten 22 Monaten ein Plus von 13 Prozent verzeichnen konnte, bringt es der ähnlich breite Stoxx Europe 600 nur auf einen Zuwachs von knapp drei Prozent. Doch Analysten sind sich sicher: Die europäischen Aktien werden bald Stärke zeigen und gegenüber den Papieren in den USA eine Outperformance aufweisen.

Wirtschaftspessimismus dürfte Tiefpunkt erreicht haben

Wie "MarketWatch" berichtet, haben etwa die Analysten der US-Bank JPMorgan ihr Rating für europäische Aktien angepasst und die Papiere aus der Eurozone von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft. Gleichzeitig wurde auch die Einschätzung für US-Aktien revidiert: von "Overweight" auf "Neutral". Analyst Mislav Matejka begründete diese Kehrtwende gerade mit der Schwäche der Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum. "Wir glauben, dass sich der lange Abwärtstrend bei den PMIs der Eurozone dem Ende nähern dürfte", schreibt er laut "MarketWatch" in seiner Einschätzung Ende Oktober. Diese seien nur zu Zeiten der Finanzkrise schlechter als jetzt ausgefallen. Der Boden ist also allmählich erreicht - und von dort aus kann es dann offenbar nur nach oben gehen.

Matejka denkt, dass "internationale Aktien von jetzt an die Outperformer" sein werden. Der JPMorgan-Analyst setzt dabei darauf, dass es einen baldigen Beschluss zum Brexit geben wird und die Geldspritzen der EZB - ab 1. November sollen pro Monat Anleihen für 20 Milliarden Euro aufgekauft werden - das Unternehmensvertrauen und die Investitionen steigen lassen werden. Hier habe sich laut Matejka gerade in der Vergangenheit gezeigt, dass die Einkaufsmanagerindizes immer dann angestiegen seien, wenn auch die Geldmenge in der Eurozone wuchs.

Analystin Lisa Shalett von Morgan Stanley Wealth Management ist ebenfalls optimistisch für Aktien aus dem Euroraum, setzt laut "MarketWatch" allerdings auf fiskalpolitische Stimuli durch die Regierungen der einzelnen Länder. Laut ihrer Einschätzung würden die erstarkenden populistischen Kräfte vor allem in Europa zu mehr Bewegung in der Fiskalpolitik führen und so den Bewertungen am Aktienmarkt auf die Sprünge helfen. Da sich viele europäische Länder Geld zu negativen Zinssätzen leihen können, wären steigende Investitionen der Regierungen oder auch Steuersenkungen durchaus denkbar - vor allem da auch der ehemalige EZB-Chef Draghi an die Regierungen appellierte, die fiskalpolitischen Möglichkeiten zu nutzen, da die Mittel der EZB nicht unbegrenzt seien.

Europäische Aktien aktuell viel zu billig - vor allem deutsche

Potential für kräftige Kursgewinne gibt es am europäischen Aktienmarkt nach Einschätzung der Experten jedenfalls reichlich. JPMorgan bewertete das Kurs-Gewinn-Verhältnis für Aktien aus der Eurozone bereits Ende September laut "MarketWatch" als nahezu extrem billig. Auch Manfred Hübner von Sentix spricht laut "Börsen-Zeitung" davon, dass europäische Aktien im historischen Vergleich sehr günstig wären - und zwar günstiger als die aus den USA. Ein besonderes Schnäppchen sind dabei offenbar vor allem die Aktien deutscher Unternehmen. Denn sie sind laut Nick Nelson von der UBS deutlich zu billig.

Nick Nelson, der bei der Schweizer Grossbank das Team "Europäische Aktienstrategie" leitet, hat sich Anfang Oktober das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktien aus verschiedenen europäischen Ländern angesehen und anhand der Daten der letzten Rezessionen berechnet, wie sich das KGV im Falle einer neuen Krise voraussichtlich entwickeln würde. Das Ergebnis für Deutschland: Nicht nur das aktuelle KGV liegt unter dem langjährigen historischen Durchschnitt, sondern auch das im Falle einer neuen Rezession erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis. Deutsche Aktien wären somit nicht nur aktuell, sondern auch im Falle einer Krise sehr günstig bewertet - und somit eine interessante Investitionsmöglichkeit.

Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: Pisit.Sj / Shutterstock.com,FuzzBones / Shutterstock.com
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Erfolgsfaktoren hinter starker Performance – Karsten-Dirk Steffens zu Gast im BX Morningcall

Einmal pro Monat laden Investment-Stratege François Bloch und Börsen-Experte David Kunz spannende Persönlichkeiten aus der Finanzbranche zum Interview ein.

In einem exklusiven Gespräch gibt Karsten-Dirk Steffens, CEO Schweiz von Aberdeen Investments, Einblicke in seine persönliche Motivation, die Entwicklung des Unternehmens in der Schweiz sowie die wichtigsten Trends für institutionelle und private Anleger.

Themen des Interviews:

– 15 Jahre Aberdeen Investments in der Schweiz – Rückblick und Zukunft
– Unterschiede zwischen institutionellen Kunden und internationalen Investoren
– Aktuelle Schwerpunkte bei Pensionskassen und Versicherungen (u. a. Aktienallokation)
– Nachhaltigkeit & ESG – Renaissance für Privatanleger vs. klare Standards bei Pensionskassen
– Alternative Anlagen: Private Markets, Infrastruktur, Private Debt
– Demokratisierung von Private Markets
– Chancen durch Digitalisierung, Blockchain und Tokenisierung

👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/

Erfolgsfaktoren hinter starker Performance – Karsten-Dirk Steffens zu Gast im BX Morningcall

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’714.90 19.89 BHDSPU
Short 12’992.37 13.90 UBSOUU
Short 13’482.46 8.93 QIUBSU
SMI-Kurs: 12’193.86 12.09.2025 17:30:41
Long 11’694.62 18.81 SHFB5U
Long 11’466.73 13.98 BBWS3U
Long 10’969.88 8.93 BSXSZU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}