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stocksDIGITAL 05.12.2013 15:23:37

Renditekick per Referenzanleihe

Referenzanleihen helfen, die Konditionen von strukturierten Produkten aufzupeppen. Auf rege Nachfrage stossen die Floored Floater verschiedener Privatbanken.

Obwohl die Renditen 2013 etwas gestiegen sind, kann von einem Ende des Zinstiefs nicht die Rede sein. Zehnjährige Bundesobligationen werfen gerade einmal 0,8 Prozent ab. Diese Entwicklung macht auch den Anbietern von strukturierten Produkten zu schaffen. Im Umfeld rekordtiefer Zinsen ist es schwierig, interessante Kapitalschutzpapiere zu lancieren. Eine Möglichkeit, die Konditionen aufzupeppen, bieten Referenzanleihen. Dabei koppelt die Bank die Rückzahlung des Zertifikats an eine Obligation.

Anleger müssen also das Ausfallrisiko eines bestimmten Schuldners in Kauf nehmen. Im Gegenzug bringt das entsprechende Produkt eine grössere Renditechance respektive ein höheres Kapitalschutzniveau mit. Ein Beispiel: Mitte September lancierte Leonteq ein auf vier heimischen Blue Chips basierendes Produkt. Dabei handelt es sich um Lonza, Nestlé, Swiss Re und Syngenta.

Einmal jährlich erhalten Anleger einen Coupon von mindestens 0,50 Prozent. Falls das Aktienquartett am jeweiligen Beobachtungstag geschlossen über dem Anfangsniveau steht, schüttet Leonteq zusätzlich 3,55 Prozent aus. Bei einer stabilen Kursentwicklung ist damit ein Gesamtcoupon von 4,05 Prozent p.a. möglich. Das Zertifikat ist auf «COSI», der Plattform für pfandbesicherte Strukis, kotiert. Dadurch bleibt das Emittentenrisiko weitestgehend aussen vor. Der Kapitalschutz von 100 Prozent ist dennoch nicht in Stein gemeisselt. Vielmehr hängt die Tilgung von der Bonität von Aegon ab.

Die Emittentin hat eine Obligation des niederländischen Finanzkonzerns in die Struktur eingewoben. «Ohne die Referenzanleihe wären vergleichbare Produktkonditionen nicht möglich», erklärt Manuel Dürr, Head Public Solutions bei Leonteq. Konkret würde sich der Kapitalschutz nach seinen Worten für dieses Zertifikat im Bereich von 95 Prozent bewegen.

Eric Blattmann, Head of Public Distribution Financial Products bei Vontobel, nennt die Diversifizierung des Schuldnerrisikos als weiteres Argument. «Anleger können sich bei der Wahl des Referenzschuldners beispielsweise für Staaten oder Industrieunternehmen entscheiden, um den typischerweise hohen Anteil von Finanzinstituten in ihrem Portfolio zu mindern», erklärt er.

Auf rege Nachfrage stossen die Floored Floater der Privatbank. Dabei handelt es sich um Kapitalschutzpapiere, die eine regelmässige Couponzahlung mitbringen. Gewöhnlich liegt die Rendite deutlich über den am Geldmarkt erzielbaren Konditionen. «Zudem partizipieren diese Produkte an einem steigenden Referenzzinssatz», ergänzt Blattmann. So interessant dies klingt: Renditehungrige Anleger sollten sich vor einem Kauf stets mit dem Referenzschuldner und dessen Bonität auseinandersetzen. (wh)


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