Weltwirtschaftsausblick |
01.05.2024 23:01:00
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IWF-Direktor mit Warnung an Anleger: Diese Hinweise deuten auf eine Überbewertung am Markt hin

In einem Interview mit CNBC erklärte der Direktor der Währungs- und Kapitalmarktabteilung des IWF, dass hohe Unternehmensbewertungen in einigen Segmenten ein Risiko für die Finanzstabilität sein könnten.
• Kreditmärkte sind besonders besorgniserregend
• IWF-Wirtschaftsausblick: Weltwirtschaft soll weiter wachsen
IWF-Direktor: Überbewertung am Markt
Wie Tobias Adrian, Direktor der Währungs- und Kapitalmarktabteilung des Internationalen Währungsfonds (IWF), kürzlich gegenüber CNBC erklärte, könnten hohe Unternehmensbewertungen in einigen Segmenten ein großes Risiko für die Finanzstabilität darstellen. Zuletzt sorgten die sinkende Inflation und die Hoffnung auch eine baldige Zinssenkung für Euphorie an den Märkten. Jedoch hätte dieser Optimismus die Unternehmensbewertungen derart in die Höhe getrieben, dass sie anfälliger für einen wirtschaftlichen Schock werden könnten. "Letztes Jahr lag der Technologiesektor an der Spitze, aber zum jetzigen Zeitpunkt haben wir auf breiter Front einen Anstieg der Bewertungen gesehen. Es stellt sich immer die Frage, in welchem Ausmaß es zu einer Preisanpassung kommen würde, wenn ein negativer Schock eintreten würde."
Kredit- und Immobilienmärkte
Besonders besorgniserregend seien dabei jedoch die Kreditmärkte, so der Experte: "Ich würde auf die Kreditmärkte verweisen, wo die Spreads sehr eng sind, obwohl sich die Fundamentaldaten der Kreditnehmer zumindest in einigen Segmenten verschlechtern", sagte er. "Selbst risikoreichere Kreditnehmer können neue Schulden begeben, und das zu sehr günstigen Preisen."
Die Finanzierungssorgen lassen sich jedoch auch auf den Immobilienmarkt ausweiten, vor allem auf Gewerbeimmobilien. Diese seien laut Adrian etwas "besorgniserregend" geworden. So könnten kleinere Kreditgeber in besonderem Maße anfällig für Schocks sein, da der Sektor bereits durch die Verlagerung auf die Arbeit im Homeoffice sowie durch das Online-Shopping unter Druck geraten sei. "Es besteht tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Engagement einiger Banken, insbesondere mittelgroßer und kleinerer Banken, gegenüber Gewerbeimmobilien, die tendenziell auch über eine fragile Finanzierungsbasis verfügen. Eine Art Kombination aus einem Risikoengagement bei Gewerbeimmobilien und dieser fragilen Finanzierung, die in manchen Szenarien zu einer gewissen Instabilität führen könnte", so Adrian.
Weltwirtschaft soll dennoch weiter wachsen
Wie aus dem neusten Wirtschaftsausblick des IWF hervorgeht, wird jedoch erklärt, dass sich die Wirtschaft als überraschend resilient erwiesen habe: "Die Weltwirtschaft erwies sich trotz erheblicher Zinserhöhungen der Zentralbanken zur Wiederherstellung der Preisstabilität als überraschend widerstandsfähig." So gehe man davon aus, dass die Weltwirtschaft in den Jahren 2024 und 2025 weiter um 3,2 Prozent wachsen werde und damit das Tempo von 2023 beibehalten werde. Ein Risikofaktor sei jedoch der Nahostkonflikt. Eine weitere Eskalation, die möglicherweise Auswirkungen auf die gesamte Region haben könnte, könne zu einem erheblichen Anstieg der Ölpreise und der Versandkosten der Routen von Asien nach Europa führen. Dies würde wiederum zu einem globalen Inflationsanstieg führen, erklärt der IWF. "Die globale Gesamtinflation steigt im Jahr 2024 um fast 70 Basispunkte und bleibt 2025 um 25 Basispunkte über der Gesamtinflation. […] Der Kaufkraftverlust und die restriktivere Geldpolitik verringern die globale Wirtschaftstätigkeit bis 2025 um bis zu 0,4 Prozent", heißt es in dem Szenario.
Redaktion finanzen.ch
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