Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

Intel Aktie 941595 / US4581401001

Chance verpasst 30.10.2024 22:43:00

Intel wollte in 2005 wohl NVIDIA übernehmen - Preis jedoch zu hoch

Intel wollte in 2005 wohl NVIDIA übernehmen - Preis jedoch zu hoch

Der einstige Branchenprimus Intel kämpft heutzutage mit zahlreichen Problemen und hinkt auf dem Chipmarkt deutlich hinterher. Vor allem im Bereich der künstlichen Intelligenz hat Intel wenig vorzuweisen, während Grafikchip-Hersteller NVIDIA den KI-Markt dominiert. Die heutige Situation würde jedoch grundlegend anders aussehen, wenn Intel vor rund 20 Jahren eine andere Entscheidung getroffen hätte.

• Intel zog 2005 wohl Kauf von NVIDIA in Betracht
• Intel-Vorstand lehnte Vorschlag ab
• Intel heute im KI-Bereich erfolglos, NVIDIA grosser Platzhirsch

Intel und NVIDIA: Verpasste Übernahme prägt den heutigen Markt für KI-Chips

Im Jahr 2005 stand Intel vor einer Entscheidung, die sich im Rückblick wohl als Scheideweg für das Unternehmen erwiesen hat: Der damalige CEO Paul Otellini schlug vor, NVIDIA zu kaufen - zu einem Preis von bis zu 20 Milliarden US-Dollar. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf zwei Insider, die Kenntnis von den Intel-internen Gesprächen haben. Eine Übernahme von NVIDIA wäre Intels bis dahin grösste Akquisition gewesen. Doch der Vorstand habe den Vorschlag abgelehnt, da Intels Erfolgsbilanz bei der Übernahme von Unternehmen eher schlecht war und der Kaufpreis wohl auch als zu hoch empfunden wurde, so die Nachrichtenseite.

Obwohl einige Führungskräfte von Intel laut der "New York Times" bereits damals daran geglaubt hätten, dass das zugrunde liegende Design von Grafikchips irgendwann wichtige neue Aufgaben in Rechenzentren übernehmen könnte - ein Ansatz, der heute den KI-Bereich dominiert -, wurde NVIDIA wohl primär als Nischenanbieter für den Gaming-Sektor gesehen. Anstatt in einen NVIDIA-Zukauf investierte Intel laut dem Bericht in der Folge lieber in interne Chip-Entwicklungen wie das Projekt Larrabee, das vom heutigen Intel-CEO Patrick Gelsinger geleitet wurde und einen Hybrid-Grafikchip nach dem PC-ähnlichen Design von Intel entwickeln sollte. Der Erfolg blieb jedoch aus: 2009 wurde Larrabee aufgrund mangelnder Leistung eingestampft.

NVIDIA als Branchenprimus - Intel im Abseits

Heute erweist sich die damalige Entscheidung gegen einen Kauf von NVIDIA womöglich als der Anfang von Intels Abstieg in die zunehmende Bedeutungslosigkeit. "Pat Gelsinger konzentriert sich [als Intel-CEO; Anm. d. Red.] sehr auf die Fertigungsseite. Aber sie haben die künstliche Intelligenz übersehen, und das holt sie jetzt ein", sagte Professor Robert Burgelman von der Stanford Graduate School of Business gegenüber der "New York Times". Während Intels Mikroprozessoren auf schnelle aufeinanderfolgende Einzelschritte in der Datenverarbeitung ausgelegt sind, punktet NVIDIA durch eine Vielzahl parallel arbeitender Prozessoren, auf die die Arbeit aufgeteilt wird. Das ist gerade für den Bereich der KI und des maschinellen Lernens von Vorteil und führte in den letzten Jahren dazu, dass Intel in Sachen KI und Computerchips eine zunehmend geringere Rolle spielt.

Und auch an der Börse haben sich die Machtverhältnisse im Vergleich zum Jahr 2005 deutlich gedreht: Denn während der Grafikkarten-Hersteller NVIDIA heute mit einem Börsenwert von 3,47 Billionen US-Dollar zu den wertvollsten Unternehmen der Welt gehört, fiel Intels Marktkapitalisierung vor allem in den letzten 3,5 Jahren deutlich und liegt nun nur noch bei 96,98 Milliarden US-Dollar (Stand: Schlusskurse vom 28. Oktober 2024). Intels Versuche im KI-Bereich aufzuholen, etwa durch den Gaudi-3-Chip, der als günstigere Alternative zu NVIDIA-Chips präsentiert wird, werden von Analysten zwar wahrgenommen, doch laut "New York Times" wird allgemein angenommen, dass Intel bei KI schlicht und einfach den Anschluss verpasst hat. Das könne laut der Nachrichtenseite auch daran liegen, dass der einstige Chip-Riese bei seinen Bemühungen im KI-Bereich mit gleich mehreren Übernahmen - etwa dem Kauf von Nervana Systems, Movidius und Habana Labs zwischen 2016 und 2019 - und der Entwicklung von mehreren Chips im GPU-Stil zu wenig konzentriert vorgegangen sei. In der Folge wurden viele dieser Produkte inzwischen eingestellt.

Insgesamt kann Intel - anders als NVIDIA - bislang kaum vom KI-Boom profitieren. Tatsächlich kämpft der Konzern mit zahlreichen Problemen wie etwa anhaltenden Verlusten und könnte nun selbst zu einem Übernahmekandidaten werden. Hätte Intel 2005 anders entschieden, wäre das Unternehmen heute womöglich nicht nur im KI-Markt konkurrenzfähig, sondern hätte sich möglicherweise sogar als Marktführer etablieren können.

Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: Ken Wolter / Shutterstock.com,Below the Sky / Shutterstock.com,Gil C / Shutterstock.com

Analysen zu Intel Corp.

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
25.08.25 Intel Market-Perform Bernstein Research
20.08.25 Intel Market-Perform Bernstein Research
19.08.25 Intel Neutral UBS AG
12.08.25 Intel Market-Perform Bernstein Research
25.07.25 Intel Underweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

KI Aktien – Gewinner der Digitalisierung – Wall Street Live mit Tim Schäfer

In dieser Folge sprechen wir mit Tim Schäfer live aus New York über den aktuellen Stand der KI-Aktien. Sind die Kurse von Nvidia, Microsoft, Meta, Amazon, Alphabet und Apple noch gerechtfertigt – oder stehen wir kurz vor einer Spekulationsblase?

📈 Tim analysiert die Zahlen, Investitionen und Bewertungen der grossen Tech-Konzerne und zeigt, wie viel Kapital derzeit in KI-Infrastruktur fliesst. Zudem diskutieren wir, welche Randbereiche vom KI-Boom profitieren könnten – etwa Rechenzentren, Stromversorger oder Hardwarehersteller.

Themen im Video:
🔹Die „Magnificent 7“ im Check: Meta, Microsoft, Nvidia, Amazon, Alphabet, Apple
🔹Investitionen in KI: 71 Mrd. bei Meta, 120 Mrd. bei Microsoft
🔹Nvidia: Marktführer, aber extrem teuer
🔹Apple: Aufholjagd oder zu spät dran?
🔹Gefahr einer KI-Blase?
🔹Welche Alternativen bieten sich für Langfristinvestoren?
🔹Rechenzentren, Energieanbieter & Zulieferer im Fokus
🔹Wie Tim mit Rücksetzern und Seitwärtsphasen umgeht
🔹Erste Anzeichen für eine neue Superintelligenz?

👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/

KI Aktien – Gewinner der Digitalisierung – Wall Street Live mit Tim Schäfer

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’873.95 19.48 BWDSCU
Short 13’148.15 13.59 B7ZS2U
Short 13’627.31 8.87 BTASKU
SMI-Kurs: 12’370.57 05.09.2025 17:30:18
Long 11’862.90 19.95 SZNBDU
Long 11’588.73 13.90 BH8SXU
Long 11’079.20 8.90 B38SLU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}