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Experten-Kolumne 14.12.2012 09:44:38

Schwellenländer und Anleger sind nachhaltig gefordert

Kolumne

Nachhaltige Aktienstrategien in Emerging Markets kombinieren zwei Megatrends der kommenden Jahre. Für die Auswahl der Aktien braucht es allerdings ein entsprechendes Engagement.

Die Volkswirtschaften in Asien, Afrika und Lateinamerika werden zunehmend wichtiger. Gemessen am Bruttoinlandprodukt nach Kaufkraftparitäten tragen sie mittlerweile rund 60 Prozent zur Weltwirtschaft bei. Die Bevölkerung in den aufstrebenden Staaten profitiert vom Wirtschaftswachstum und dem steigenden Wohlstand. Jedoch bringt der steile Aufstieg auch neue Herausforderungen mit sich. Insbesondere müssen sich Regierungen, Unternehmen und Individuen zunehmend mit Themen rund um Ressourcenverbrauch, Umweltschutz, soziale Verantwortung und Korruption beschäftigen.

Auch Anleger, die sich in Emerging Markets engagieren, sollten sich möglichst früh mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander setzen. Unternehmen, welche die Wachstumschancen auf eine nachhaltige Weise bewältigen können, haben langfristig einen Wettbewerbsvorteil und werden damit auch an den Kapitalmärkten gefragt sein. Entscheidend sind dabei die so genannten Environmental-, Social- und Corporate Governance-Faktoren in der Unternehmensstrategie, kurz ESG-Faktoren.

Unterschiedliche Niveaus

Für Investoren ist es nicht einfach, in Schwellenländer die besten nachhaltigen Unternehmen zu identifizieren. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Unternehmen in den Emerging Markets ist heute etwa auf dem Niveau der fortschrittlichsten Länder in Europa vor fünfzehn Jahren. Zwischen den Ländern gibt es aber grosse Unterschiede. So haben Malaysia und Südafrika eine obligatorische Nachhaltigkeitsberichterstattung für kotierte Firmen eingeführt. In Brasilien, Taiwan und Korea ist das ESG-Reporting ebenfalls relativ gut ausgebaut. In Russland und China hingegen ist es schwierig, Firmen mit hoher Transparenz zu finden.

Vielfach fehlt es an Struktur und Gesetzen an den Kapitalmärkten. Oft sind die nötigen Informationen schwierig zugänglich, die Situation wird beschönigt oder es gibt gar keine Daten. Um die ESG-Faktoren von Unternehmen beurteilen zu können, ist eine aufwändige Recherche nötig, welche oft nur von professionellen Fondsmanagern oder lokalen Spezialisten zielbringend durchgeführt werden kann.

Einflussnahme des Investors

Nebst der eingehenden Beurteilung der ESG-Situation einer Firma gilt es auch, die Unternehmen und Aktien auf finanziellen Kennzahlen und die mögliche Kursentwicklung zu prüfen. Die Zusammenführung der ESG- und Finanzanalyse ergibt ein Gesamtbild, welches über das Aktienengagement entscheidet.

Es ist möglich, dass aus finanzieller Sicht eine Aktie höchst attraktiv ist, jedoch das Unternehmen ESG-Defizite aufweist. Fondsmanager mit entsprechendem Know-how können die Unternehmensleitung bei der Verbesserung des ESG-Ratings unterstützen. Bei diesem so genannten „Engagement“-Ansatz treten die Fondsmanager mit den betroffenen Unternehmen in den Dialog, um die Grundeinstellung und das Verhalten dieser Firmen im Hinblick auf ihre soziale Verantwortung zu verändern. Dadurch kann ein Umdenken und Fortschritt erzielt werden.

Neue Sicherheitsstandards erwirkt

Im Rahmen des Nordea 1 - Emerging Stars Equity Funds war dies beispielsweise beim südafrikanischen Medienunternehmen Naspers der Fall. In den Druckereien der Firma ereigneten sich in kurzen Abständen Brandunfälle, bei denen leider auch Menschen verletzt wurden. Die Fondsmanager suchten daraufhin das Gespräch mit den Firmenchefs. Gemeinsam wurden das gleiche Verständnis der Risiken, neue Sicherheitsrichtlinien sowie Umsetzungsmassnahmen erarbeitet. Das Vorgehen führte schnell zu positiven Resultaten. Bisher kam es nicht mehr zu Vorfällen in den Druckereien von Naspers. Der Fonds hält nun den Titel im Portfolio und überprüft die Situation ständig. Der proaktive Ansatz mit der Begleitung der Firmen bei den Verbesserungsmassnahmen im Nachhaltigkeitsbereich ermöglicht privaten und professionellen Anlegern, Kapital auf eine verantwortungsvolle Weise anzulegen, ohne dabei Renditeperspektiven ausser Acht zu lassen.

Autor: José Machi, Nordea, Head of Fund Distribution Switzerland

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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