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Börsenausblick 25.04.2016 12:30:00

«Der Bankensektor drückt auf die Stimmung»

Der Aktienstratege Heinz Rüttimann erwartet nicht, dass die Schweizer Börse in den nächsten zwölf Monaten grosse Sprünge macht. "Für einen stärkeren Aktienmarkt müsste sich der Fraken abschwächen", ist er überzeugt.


Was beschäftigt derzeit die Finanzmärkte?
Heinz Rüttimann*: Der S&P 500 hat diese Woche ein neues Allzeithoch erreicht und die 2100 Marke durchbrochen. Anleger beschäftigt insbesondere ob die Rekordmarke gehalten werden kann und die Rally noch weiter Potenzial nach oben hat. Für den S&P 500 erwarten wir für Ende Jahr einen Indexstand von 2050. Die Bewertungen sind bereits auf stolzen Niveaus angelangt. Weiter glauben wir, dass das globale Wirtschaftswachstum und die Gewinnerwartungen nicht nach oben überraschen können und deshalb die Gegenbewegung nicht von Dauer sein wird.

Wie wird sich die Schweizer Börse kurzfristig entwickeln?
Seit Jahresbeginn haben vor allem der Pharma- und Banksektor den SMI, der seit Jahresanfang 7,5% verloren hat, nach unten gezogen. Die kurzfristige Gegenbewegung dürfte noch ein wenig anhalten, wobei wir keinen Exploit erwarten. Für einen stärkeren Schweizer Aktienmarkt müsste sich der Franken abschwächen. Davon gehen wir nicht aus und erwarten eine seitwärts tendierende Währung.

Wo steht der SMI in zwölf Monaten?
Der Index steht derzeit bei 8120 Punkten und unser Zwölf-Monats Preisziel liegt bei 8200 Punkten. Sprich, wir sehen wenig Luft nach oben.

Wo sehen Sie Chancen?
Nach wie vor attraktiv sind Dividendenstrategien und Positionen in klein- und mittelgrossen Unternehmungen. Bei einem seitwärtstendierenden Markt ermöglicht eine attraktive Dividende zusätzliches Einkommen zu generieren. Beispiele sind Nestlé, Roche und Helvetia. Klein- und mittelgrosse Unternehmen profitieren von einem stabilen Binnenmarkt und der Währung. Gegenüber grosskapitalisierten Gesellschaften haben diese zwei Segmente klar die Nase vorn. Beispiele sind Partners Group, Straumann und Temenos.

Von welchem Investment müssen Anleger die Finger lassen?
Wir erachten die Banken weiterhin als schwächstes Segment. Die höhere Regulierungsdichte, die flache Zinskurve und die Verschärfung der Kreditstandards drücken auf die Gewinnentwicklung. Zudem geht der Konsolidierungs- und Verdrängungswettbewerb weiter. Die Panama-Affäre ist ein weiterer Faktor, der bei den Investoren auf die Stimmung drückt und die Unsicherheiten erhöht. Von den zwei Grossbanken ist die Credit Suisse im Komplettumbau und muss sich unter der Führung von CEO Tidjane Thiam neu erfinden.

Wie geht es weiter beim Ölpreis?
Der Ölpreis wird sich zwischen 45 und 50 Dollar bewegen. Die tiefen Kosten und riesigen Ressourcen von Schieferöl sind die Hauptargumente für einen anhaltend tiefen Ölpreis. Hinzu kommt, dass Iran unmissverständlich klar gemacht hat, dass es seine Produktion ausweiten wird.

Wovon wurden Sie jüngst negativ überrascht?
Die Bewertungsnormalisierung des chinesischen Aktienmarktes lässt auf sich warten. Zugegeben, der Jahresanfang war besonders schwierig und zu einem guten Teil selbst durch den Regulator verschuldet. Die Investoren haben sich in Scharen verabschiedet und ihre Rückkehr lässt immer noch auf sich warten. Die ersten positiven Effekte entsprechender Gegenmassnahmen der chinesischen Regierung sind inzwischen in diversen Indikatoren ersichtlich. Was noch fehlt ist der zündende Funken, um die Bewertungsnormalisierung auszulösen. Ein solcher Auslöser könnte entweder die Gewinnberichtssaison des ersten oder zweiten Quartals 2016 sein. Im Vergleich zu anderen Schwellenländer ist der chinesische Markt unterbewertet und hat Aufholpotenzial.


*Heinz Rüttimann ist Emerging Market Strategy Analyst bei der Bank Julius Bär.

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