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Börsenausblick 23.11.2015 06:45:00

«Auswirkungen auf den Franken wären enorm»

Als Krisenwährung sollte sich der Schweizer Franken die nächsten Monate abschwächen. Nicht aber, falls die EZB ihre Drohgebärde wahrmacht und Negativzinsen einführt, sagt der Ökonom Christof Strässle im Interview mit finanzen.ch.


Was beschäftigt derzeit die Börsen am meisten?
Christof Strässle*: Weder China, noch VW, noch die tragischen Ereignisse in Paris konnten den Börsen nachhaltig schaden. Die letzten Trigger des Jahres 2015 dürften die Notenbankentscheide der USA, der EU und der Schweiz im Dezember sein. Der erwartete Zinsentscheid der Fed dürfte in den aktuellen Kursen bereits enthalten sein. Sofern es keine Überraschungen gibt, hat das "Window Dressing" mit Blick auf das Jahresende bereits begonnen.

Wie wird sich die Schweizer Börse kurzfristig entwickeln?
Seit Monaten ist an der Börse kein Trend festzustellen. Im Oktober legten die Aktienmärkte stark zu. Dies als Reaktion auf das schwache Abschneiden der Monate August und September. Der November verläuft bisher seitwärts. Im Vorfeld der Entscheide von SNB, EZB und Fed dürfte sich die Schweizer Börse auf dem gegenwärtigen Niveau beruhigen.

Wo steht der SMI in 12 Monaten?
Der Schweizer Leitindex SMI schwankt zwischen 8‘300 und 9‘500 Punkten. Für ein Ausbrechen gegen oben bräuchte es eine deutlich verbesserte wirtschaftliche Lage in Europa. Mit einem Börseneinbruch wäre dann zu rechnen, wenn die Verschuldungsprobleme in Europa wieder akut würden oder sich eine Krise von internationaler Dimension entwickelt. Weder das positive noch die negativen Szenarien sind aus heutiger Sicht erkennbar, weshalb vorderhand mit einer SMI-Bewegung in der bestehenden Bandbreite zu rechnen ist.

Von welchem Investment sollten Anleger aktuell die Finger lassen?
Obligationen in Schweizer Franken zu kaufen, macht für die meisten privaten Anleger nur noch wenig Sinn. Denn gute Qualität zahlt keine Zinsen mehr und schlechte Qualität möchte man in der Regel nicht im Portfolio halten.

Wie geht’s weiter beim Goldpreis?
Gold ist eine Krisenwährung und eine wirkliche Krise ist nicht absehbar. Somit gibt es als Finanzinvestor zurzeit wenige Gründe, um Gold zu halten. Von technischen Korrekturen abgesehen, dürfte sich der Goldpreis in Dollar gerechnet weiter abschwächen.

Wie geht’s weiter beim Franken?
Auch der Franken ist eine Krisenwährung. Je mehr sich die Lage in Europa beruhigt, desto weniger Nachfrage gibt es nach dem Schweizer Franken und desto störender sind die Negativzinsen und die fundamentale Überbewertung. Somit wäre es nicht überraschend, wenn der Schweizer Franken in den nächsten Monaten zur Schwäche neigt. Anders wäre es, wenn die EZB Negativzinsen einführen würde. Aus heutiger Sicht ist Draghis entsprechender Hinweis wohl eher als Drohgebärde zu verstehen. Die Auswirkungen auf den Schweizer Franken wären aber enorm.

Wann kommt die Zinswende in den USA und was bedeutet das für die Märkte?
Nach vielen Anläufen sieht es derzeit so aus, als ob die Fed Mitte Dezember die Zinsen um einen Viertel erhöht und somit die Zinswende einläutet. Da dies allgemein erwartet wird, dürfte an den Börsen wenig passieren. Unmittelbar nach dem Entscheid beginnen jedoch die Spekulation darüber, wie viele weitere Zinsschritte dem ersten folgen und wann die nächste Erhöhung kommt. Diese Diskussion wird die Börsen im Jahr 2016 beschäftigen.

*Der promovierte Ökonom Christof Strässle ist Gründer und Managing Partner der unabhängigen Vermögensberatung Strässle & Partner Vermögens-Engineering AG mit Sitz in Luzern. Er verfügt über nationale und internationale Bankerfahrung im Bereich Private Banking und institutionelle Kunden.

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