Zions Bancorporation Aktie 987840 / US9897011071
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Betrügerische Kredite |
17.10.2025 17:06:59
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Aktien von Zions Bancorp und Western Alliance mit Erholung: Neues Regionalbanken-Beben in den USA?

Die US-Regionalbanken Zions Bancorp und Western Alliance Bancorp haben unerwartet hohe Verluste aufgrund mutmasslich betrügerischer Kredite gemeldet und sorgen damit für Nervosität an den Finanzmärkten.
• Gesundheit der US-Kreditmärkte im Blick
• Neue US-Regionalbanken-Krise voraus?
Beobachter sprechen von einem "Vertrauensschock", der Erinnerungen an die Turbulenzen der US-Regionalbanken im Jahr 2023 wachruft - auch wenn die Dimension diesmal deutlich kleiner ist.
Für die Aktien der beiden betroffenen Regionalbanken ging es am Donnerstag im US-Handel letztlich kräftig abwärts: Aktien von Zions Bancorp verloren an der NASDAQ letztlich 13,14 Prozent auf 46,93 US-Dollar, während Anteilsscheine von Western Alliance an der NYSE um 10,81 Prozent tiefer bei 70,32 US-Dollar schlossen. Am Freitag geht es jedoch wieder aufwärts: So gewinnen Zions Bancorp-Aktien zeitweise 4,22 Prozent auf 48,91 US-Dollar, während Western Alliance-Titel um 1,96 Prozent steigen auf 71,70 US-Dollar.
Millionenverluste durch angeblich betrügerische Kredite
Wie die "Financial Times" berichtet, musste Zions Bancorp rund 50 Millionen US-Dollar an Krediten abschreiben, die über ihre Tochtergesellschaft California Bank & Trust vergeben worden waren. Die betroffenen Kredite sollen an Investoren im Bereich "distressed commercial mortgages" gegangen sein - also an Fonds, die notleidende Gewerbeimmobilien finanzieren oder aufkaufen. Nach Angaben des Unternehmens haben einige Kreditnehmer dabei falsche Angaben zu Sicherheiten und Verträgen gemacht.
Auch Western Alliance Bancorp bestätigte, Opfer von betrügerischen Kreditaktivitäten geworden zu sein. Laut "Mortgage Professional America" handelte es sich hier um Kredite, bei denen die hinterlegten Sicherheiten entweder gar nicht existierten oder mehrfach verpfändet worden waren. Beide Banken haben rechtliche Schritte gegen die betroffenen Kreditnehmer eingeleitet.
Unsicherheit im Sektor
Laut "The Guardian" befürchten Investoren nun, dass die Fälle kein Einzelfall sein könnten, sondern auf strukturelle Schwächen in der Kreditvergabe hindeuten. "Die Volatilität bei den Regionalbanken, kombiniert mit dem jüngsten Zusammenbruch des Subprime-Kreditgebers Tricolor Holdings, lässt Anleger an der allgemeinen Gesundheit der US-Kreditmärkte zweifeln", sagt ausserdem NAB-Devisenstratege Rodrigo Catril laut "Dow Jones Newswires".
Doch trotz der heftigen Marktreaktion betonen Analysten, dass die finanziellen Verluste der beiden Institute im Verhältnis zu ihrer Bilanzsumme begrenzt seien. "Es handelt sich um einen Schlag für das Vertrauen, nicht um eine existenzielle Krise", zitiert "Business Insider" einen Analysten von Jefferies. Dennoch könnte der Vorfall erneut Zweifel an der Stabilität des US-Regionalbankensektors säen - insbesondere angesichts der hohen Zinsen und der anhaltenden Schwäche auf dem Markt für Gewerbeimmobilien.
Kreditqualität als wachsende Sorge
Die Enthüllungen kommen zu einer Zeit, in der viele Regionalbanken bereits mit sinkenden Margen und steigenden Kreditausfällen kämpfen. Die anhaltend hohen Leitzinsen der US-Notenbank Fed belasten die Finanzierungskosten, während die Preise für Gewerbeimmobilien in vielen Städten der USA um zweistellige Prozentsätze gefallen sind.
Analysten warnen, dass Fälle wie die bei Zions und Western Alliance die Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden erneut auf die Kreditqualität und die Sicherheitenprüfung lenken könnten. Besonders riskant sind Kreditgeschäfte, die über komplexe Investmentstrukturen abgewickelt werden, bei denen Sicherheiten mehrfach übertragen oder undurchsichtig bewertet werden. Solche Konstellationen erinnerten "unangenehm an die Subprime-Zeit", sagte ein Analyst in der "Financial Times".
Erinnerungen an frühere Turbulenzen
Die US-Regionalbanken hatten bereits 2023 eine schwere Vertrauenskrise erlebt, nachdem Institute wie Silicon Valley Bank und First Republic durch rapide Abflüsse von Kundeneinlagen kollabierten. Damals standen allerdings Zinsrisiken und Liquiditätsengpässe im Mittelpunkt - nicht Kreditbetrug.
Die jetzige Situation ist somit anders gelagert, aber sie zeigt erneut, wie empfindlich der Markt auf schlechte Nachrichten reagiert. Selbst moderate Abschreibungen können Panik auslösen, wenn Anleger befürchten, dass sich ähnliche Fälle bei anderen Banken wiederholen könnten. Die Sorge um eine "Kettenreaktion" - eine Art markttechnischer Ansteckung - ist laut der "FT" derzeit der grösste Risikofaktor.
Ein Sturm im Wasserglas - oder das erste Anzeichen einer neuen Welle?
Ob die Fälle bei Zions und Western Alliance der Beginn einer grösseren Krise sind, bleibt offen. Die meisten Experten sehen bislang keine systemischen Risiken, wohl aber ein wachsendes Misstrauen. Anleger, die ohnehin nervös auf die schwächelnde US-Konjunktur und das Zinsniveau blicken, reagieren empfindlicher auf jede Nachricht, die auf eine Verschlechterung der Kreditqualität hinweist.
Die US-Regionalbanken stehen damit erneut im Fokus - und zwar nicht wegen ihrer Rolle als Kreditgeber für kleine Unternehmen und Privatkunden, sondern als mögliche Schwachstelle im Finanzsystem. Ob sich die jüngsten Betrugsfälle als isolierte Ausrutscher oder als Vorboten einer tiefergehenden Krise erweisen, dürfte sich in den kommenden Quartalen zeigen.
Redaktion finanzen.ch
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