Expansion geplant |
29.08.2019 20:04:00
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Schweizer FinTech-Unicorn: Numbrs erhält Milliarden-Bewertung - Zurich Versicherung kooperiert

Für das Schweizer FinTech Numbrs geht es derzeit hoch hinaus: Beim Einsammeln neuer Gelder wurde dem Unternehmen eine Bewertung von über einer Milliarde zugeschrieben. Und offenbar verfolgt das Finanztechnologie-Unternehmen eine signifikante Wachstumsstrategie.
• Numbrs Personal Finance bietet eine smarte Banking-App an
• In neuer Finanzierungsrunde Bewertung von über einer Milliarde US-Dollar erhalten
• Expansion außerhalb des Hauptmarktes geplant
Numbrs Personal Finance ist ein Schweizer Finanztechnologie-Unternehmen, das im Jahr 1999 gegründet wurde und Finanzdienstleistungen anbietet. Genauer: Eine hauseigene App namens Numbrs, die Bank- und Kreditinformationen des Nutzers vereint und die persönliche Finanzplanung durch "Machine-Learning und smarte Analysetools" optimieren soll, erklärt das Unternehmen auf seiner Internetseite. Insgesamt soll das Management der eigenen Konten übersichtlich an einem Ort ermöglicht und vor allem auch das Sparen erleichtert werden. Ende Juni waren rund 1,7 Millionen Konten verknüpft.
Bewertung von einer Milliarde
Wie Numbrs im Pressebereich mitteilt, konnte in einer frischen Finanzierungsrunde Kapital in Höhe von 40 Millionen US-Dollar eingesammelt werden - insgesamt wurden nun also 200 Millionen US-Dollar investiert, berichtet Bloomberg. Im Rahmen der Finanzierungsrunde wurde Numbrs mit über einer Milliarde US-Dollar bewertet, schreibt das Finanzdienstleistungsunternehmen. Damit gilt es als eines der wenigen europäischen FinTech Unicorns. Als Unicorn werden private Unternehmen bezeichnet, die mindestens einen Wert von einer Milliarde US-Dollar aufweisen können.
Fokus auf private Investoren
Dabei setzt das Unternehmen aus Zürich hauptsächlich auf private Investoren. Wie Numbrs erklärt, habe diese Strategie die nötige Zeit verschafft, um "die beste Technologieplattform in der Finanzbranche aufzubauen". Denn Risikokapitalgeber oder Private Equity Fonds hätten weniger Geduld und würden nervös, wenn Startups nicht so schnell wie erhofft profitabel werden, wird CEO Martin Saidler widergegeben. Inzwischen könne Numbrs auf über 50 Privatinvestoren und Familien blicken - außerdem sei der Staatsfonds aus Dubai investiert, die institutionelle Ausnahme.
Frisches Geld für Expansion
Numbrs Hauptmarkt ist derzeit Deutschland - doch die Konto-App soll viel mehr Leute erreichen. Deshalb plant das Unternehmen, die Expansion voranzutreiben. Als nächstes hat das FinTech das Vereinigte Königreich ins Visier genommen. "In Grossbritannien, wo wir schon heute in Ansätzen aktiv sind, wollen wir uns ab 2020 stärker engagieren", zitiert cash.ch Saidler. Die britische Insel soll der zweite Heimatmarkt werden, erklärte der Gründer und CEO wohl. Anschließend nehme man sich andere europäische Länder vor, um als Unternehmen zu wachsen und neue Märkte und Kunden zu erreichen. Dagegen soll die USA im Rahmen der Expansionsvorhaben bislang nicht zur Debatte stehen. Dafür brauche man deutlich mehr Geld und Numbrs sei noch nicht profitabel. Doch den Breakeven hat sich der Finanzdienstleister in zwei Jahren vorgenommen, erklärte Saidler im Bloomberg-Interview.
Zurich Versicherung kooperiert in Deutschland Numbrs Die Zurich Gruppe Deutschland hat per September 2019 eine Versicherungspartnerschaft mit dem Zürcher Fintech-Unternehmen Numbrs Personal Finance AG geschlossen. Geld verdienen wollen die App-Anbieter mittels Bank- und Versicherungsprodukten.
Nun will auch der deutsche Ableger der Zurich Versicherung in diesem Markt mitmischen. Angeboten werden sollen vorerst vor allem Haftpflichtversicherungen. Weitere Produkte wie etwa Versicherungen im Mobilitätsbereich sollen folgen, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist.
Redaktion finanzen.ch - mit Material von awp
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