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04.05.2023 23:47:00
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Tesla-Killer BYD: Technologie für Autonomes Fahren hat mehr Zweck in Fabriken als bei Autos
Zahlreiche Autobauer, darunter insbesondere E-Pionier Tesla, versprechen sich vom vollständig autonomen Fahren den nächsten grossen Wurf in Sachen Mobilität. BYD sieht die Technologie kritisch und stellt sich beim Einsatz in Fabriken einen grösseren Mehrwert vor.
• Tesla-Chef Musk immer wieder mit grossspurigen Versprechen
• BYD sieht Technologie besser in Fabriken aufgehoben
Geht es um die Mobilität der Zukunft, scheinen selbstfahrende Autos der nächste logische Schritt zu sein. So gibt es bereits zahlreiche Autobauer, die Ambitionen in diese Richtung verfolgen und bereits mit Fahrassistenzsystemen die ersten Fortschritte in Richtung Autonomie gemacht haben. Der ehrgeizigste Verfechter einer Zukunft selbstfahrender Fahrzeuge dürfte Tesla-CEO Elon Musk sein. Erstmalig sprach der Tausendsassa über seine Vision eines Autopiloten, der die Tesla-Fahrzeuge völlig selbstständig lenke, im Jahr 2013. Seither hat Musk seine Versprechen, in naher Zukunft das völlig autonome Fahren zu ermöglichen, immer wieder wiederholt, teils mit konkreten Zeitvorstellungen, wann genau dies erreicht werden sollte, ohne dieses Ziel jemals zu erreichen.
Zwar hat Tesla mittlerweile ein Fahrassistenzsystem mit dem Namen "Autopilot" in seine Stromer integriert, vom autonomen Fahren kann hier jedoch keine Rede sein, da der Fahrzeuglenker beim Nutzen des Autopiloten stets angehalten wird, die Hände nicht vom Lenkrad zu nehmen.
Dennoch gibt es mittlerweile zahlreiche Autobauer, die sich aufs autonome Fahren konzentrieren und in die Entwicklung dieses innovativen Bereichs viel Geld stecken. Bis die ersten selbstfahrenden Fahrzeuge jedoch auch auf den Strassen zugelassen werden und nicht nur testweise übers Land rollen, dürfte es noch etwas dauern.
BYD bleibt Technologie skeptisch gegenüber
Ein Autoproduzent, der der Selfdriving-Technologie kritisch gegenüber steht, ist der chinesische Tesla-Konkurrent BYD. So sagte BYD-Sprecher Li Yunfei am Rande der Automesse in Shanghai, dass vollständig autonomes Fahren im Grunde unmöglich sei: "Wir glauben, dass die Technologie zum Selbstfahren, also völlig getrennt vom Menschen, noch sehr, sehr weit in der Zukunft liegt und im Grunde unmöglich ist", wie CNBC den Repräsentanten aus dem Chinesischen übersetzt. Neben der Unfallgefahr gebe es noch viele weitere Fallstricke, die bislang nicht aus dem Weg geräumt worden seien: "Wenn wir über [Selfdriving-Technologie] in all seinen Facetten nachdenken, über das psychologische Sicherheitsbedürfnis des Menschen, über Ethik, über Regulierung, über die Technologie - die Anwendung in dieser Industrie inklusive - dann haben wir [die Logik] noch nicht herausgefunden und wir glauben dass dies wahrscheinlich alles ein falsches Versprechen ist", so Li.
Dennoch ist es nicht so, dass das Buffett-Investment selbst nicht auch an der Technologie forschen würde: "Bei BYD erforschen Zehntausende von Ingenieuren, ob diese Technologie realisierbar ist oder nicht. Alle Strategien, die BYD in dieser Hinsicht verfolgt, sind richtig", so BYD-Gründer Wang Chuanfu im Rahmen einer anderen Veranstaltung laut der IT-Times. Darüber hinaus bietet der E-Autobauer in einigen seiner Fahrzeugmodelle ebenfalls ein Fahrassistenzsystem an, das den Fahrzeugführer unterstützt.
Bessere Anwendung in Fabriken
Einen weiteren Anwendungsfall der innovativen Technologie kann sich BYD bereits vorstellen, nämlich den Einsatz in Fabriken. Bisher ist es laut Li nämlich so, dass für die Endfertigung der Fahrzeuge noch immer menschliche Arbeitskräfte benötigt werden. Hier wären Maschinen für das Unternehmen auf lange Sicht jedoch günstiger. So erklärt der BYD-Sprecher, dass ein Fabrikarbeiter das Unternehmen im Jahr - alle Ausgaben eingerechnet - ungefähr 150'000 Chinesische Yuan kosten würde. Über einen Zeitraum von fünf Jahren würde sich das bereits auf 600'000 bis 700'000 Yuan summieren. Wenn jedoch für den gleichen Preis eine automatisierte Technologie angeschafft werden könnte, wäre dies für das Unternehmen schon ein Gewinn, so Li, schliesslich müssten Maschinen weder essen noch schlafen. Wie lang es dauert, bis Roboter jedoch auch die Endmontage bei der Fahrzeugfertigung übernehmen könnten, ist noch unklar.
Die Anwendung in der Fabrik scheint für BYD der richtige Weg. So macht Li deutlich, dass man nicht zu den Unternehmen gehören wolle, "die viel Geld in diese [Technologie] investieren und nach vielen Jahren der Investitionen kommt heraus, dass das nirgendwo hinführt", übersetzt CNBC.
Redaktion finanzen.ch
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