| Einnahmen nahmen zu |
29.07.2022 17:51:00
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Swiss Re-Aktie dreht ins Minus: Swiss Re kehrt nach schwachem Vorquartal in die schwarzen Zahlen zurück
Nach dem happigen Verlust im Startquartal ist die Swiss Re in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt.
Im Vorjahressemester hatte der Konzern noch einen Gewinn von 1 Milliarde Dollar eingefahren. Der Rückgang sei vor allem auf deutlich gesunkene Anlageergebnisse sowie auf Rückstellungen für den Ukrainekrieg im ersten Quartal zurückzuführen, teilte die Swiss Re am Freitag in einem Communiqué mit.
Zum Jahresstart hatten die Auswirkungen der Coronapandemie, die Talfahrt der Börsen und die Rückstellungen für den Ukraine-Krieg aufs Ergebnis gedrückt. Im ersten Quartal hatte der Konzern deshalb einen Verlust von 248 Millionen Dollar erlitten.
Immerhin stockte die Swiss Re die Rückstellungen für die Folgen des Ukraine-Kriegs, für die sie im ersten Quartal 283 Millionen Dollar auf die Seite gelegt hatte, nicht weiter auf. So gelang dem Konzern im zweiten Quartal ein Reingewinn von 405 Millionen Dollar.
Die Einnahmen legten leicht zu: Die verdienten Nettoprämien und Honorareinnahmen der Gruppe stiegen in den ersten sechs Monaten um 1,9 Prozent auf 21,2 Milliarden Dollar.
Sachversicherung mit Gewinneinbruch
Gestützt worden sei das Ergebnis durch die Ertragsstärke der Lebensrückversicherung (L&H Re) und dem Firmen-Erstversicherungsgeschäft Corporate Solutions sowie eine robuste Underwriting-Performance bei der Sachrückversicherung (P&C Re), sagte Konzernchef Christian Mumenthaler.
Im zweitgrössten Standbein, der Lebensrückversicherung (L&H Re), erzielte der Konzern wieder einen kleinen Gewinn von 2 Millionen Dollar nach einem Verlust von 139 Millionen im Vorjahressemester. Corporate Solutions (Corso) steuerte einen Gewinn von 220 Millionen bei. Das sind 42 Millionen weniger als vor einem Jahr.
In der grössten Sparte, der Sachrückversicherung (P&C Re) sank der Gewinn dagegen deutlich auf 316 Millionen Dollar nach 1,3 Milliarden vor einem Jahr. Der Schaden-Kosten-Satz verschlechterte sich auf 98,5 Prozent von 94,4 Prozent. Bei Werten von unter 100 Prozent ist das operative Geschäft profitabel.
So reagiert die Aktie
Eher durchwachsene Halbjahreszahlen des Rückversicherers Swiss Re sorgen bei den Investoren für Zurückhaltung. Der Rückversicherer blicke auf eine anspruchsvolle erste Jahreshälfte zurück, heisst es im Handel. Die vorgelegten Zahlen böten Licht und Schatten.
Die Swiss Re-Aktie verlor an der SIX schlussendlich 0,5 Prozent auf 71,30 Franken.
Einig sind sich die Analysten, dass der Rückversicherer auf Stufe Reinergebnis in allen drei Geschäftsbereichen die Erwartungen übertroffen habe. Positiv heben Experten dabei insbesondere das solide Abschneiden im wichtigsten Bereich P&C hervor. Sie loben aber auch die Ergebnisbeiträge aus den beiden anderen Bereichen Life Re und CorSo. Beim einstigen Sorgenkind CorSo nehme der Turnaround zusehends Formen an, was erfreulich sei.
Dagegen kann der Konzern mit den verdienten Nettoprämien nicht recht überzeugen. Hier verfehlte die Swiss Re nach sechs Monaten selbst die pessimistischsten Schätzungen. Und auch der Rückgang beim Eigenkapital im Umfang von gut 37 Prozent gegenüber Ende März sorgt für das eine oder andere enttäuschte Gesicht.
Die Bank Vontobel gewinnt dem Halbjahresergebnis dagegen vorwiegend positive Aspekte ab. Die Zürcher Bank macht auf das zweite Quartal bezogen deutliche operative Verbesserungen aus. Die Eigenkapitalbasis erachtet sie als stark.
Der zuständige UBS-Analyst attestiert dem Versicherer ein robusteres erstes Halbjahr als von ihm zunächst erwartet.
Auch die US-Investmentbank JPMorgan räumt ein, dass die erste Jahreshälfte insgesamt besser als erwartet ausfällt. Dennoch hegen die zuständigen Experten Zweifel an der Erreichbarkeit der firmeneigenen Vorgaben für die diesjährige Eigenkapitalrendite.
Zürich (awp)
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