| Den Zöllen zum Trotz |
28.05.2025 23:54:00
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Raumfahrt-Aktien im Fokus: Intuitive Machines und Rocket Lab könnten Anlegern Sicherheit im Zollchaos bieten
Die Raumfahrtbranche erweist sich laut einer aktuellen Analyse als sicherer Hafen für Investoren - insbesondere angesichts Handelskonflikte und Zölle.
• Zölle zunächst mit wenig Auswirkungen auf Raumfahrtindustrie
• Analyst zeigt sich optimistisch
Während viele Industriezweige unter geopolitischen Spannungen und drohenden Handelsbarrieren zu leiden scheinen, könnte die Raumfahrtbranche eine stabile Alternative bieten. So bezeichnet Analyst Andres Sheppard vom Investmenthaus Cantor Fitzgerald die Branche als "einen hervorragenden Ort, um die Auswirkungen von Zöllen abzumildern", wie ihn MarketWatch in diesem Zusammenhang zitiert. Besonders vielversprechend seien dabei die Aussichten für die US-Unternehmen Intuitive Machines und Rocket Lab.
Intuitive Machines: Historische Missionen und milliardenschwere Verträge
Das in Houston ansässige Unternehmen Intuitive Machines hat sich durch ehrgeizige Mondmissionen und lukrative Regierungsaufträge ins Rampenlicht katapultiert. Die Aktie des Unternehmens stieg in den vergangenen zwölf Monaten um satte 121 Prozent auf 11,34 US-Dollar - deutlich mehr als der S&P 500, der im gleichen Zeitraum um etwa 9 Prozent zulegte (Stand: Schlusskurse vom 23.05.2025).
Im vergangenen Jahr schrieb Intuitive Machines Geschichte: Mit der Odysseus-Landeeinheit gelang erstmals einem privaten Unternehmen die erfolgreiche Landung auf dem Mond - wenn auch mit einer Panne, denn das Modul kippte anschliessend auf die Seite. Ähnlich erging es der Athena-Mission in diesem Jahr, die ebenfalls nach kurzer Zeit scheiterte. Analyst Sheppard stuft die Misserfolge jedoch als zweitrangig ein. Der Grossteil der Unternehmensumsätze stamme nicht aus den Landemissionen selbst, sondern aus Grossaufträgen, insbesondere mit der NASA.
Dazu zähle etwa ein Vertrag im Rahmen des Near Space Network, der bis zu 4,82 Milliarden US-Dollar wert sein könnte. Weitere bedeutende Projekte seien der Omnibus-Engineering-Vertrag im Wert von bis zu 719 Millionen US-Dollar sowie eine Machbarkeitsstudie für ein Lunar-Terrain-Fahrzeug (LTV), für die die NASA dem Unternehmen 30 Millionen US-Dollar zusprach.
Trotz der operativen Herausforderungen bestätigte Intuitive Machines kürzlich seine Jahresprognose - ein bemerkenswerter Schritt in einem Umfeld, in dem viele Unternehmen ihre Erwartungen aufgrund von Unsicherheiten durch Zölle zurückschrauben mussten.
Rocket Lab: Shooting-Star mit starkem Wachstum
Auch Rocket Lab USA hat in den letzten zwölf Monaten beeindruckende Zahlen vorgelegt. Die Aktie des Raumfahrtunternehmens legte um fast 504 Prozent auf 25,42 US-Dollar zu - ein bemerkenswerter Kursgewinn, der auf eine Serie erfolgreicher Missionen und strategischer Entwicklungen zurückzuführen sein dürfte (Stand: Schlusskurs 23.05.2025).
Sheppard bezeichnet Rocket Lab als einen "grossartigen Ort, um Zöllen zu entgehen" und betont die Stärken des Unternehmens sowohl im Bereich Raumfahrtsysteme als auch bei Startdiensten. Besonders im Fokus stehe der geplante Start der wiederverwendbaren Neutron-Rakete, der für die zweite Hälfte des Jahres 2025 angesetzt sei.
Zudem wurde Rocket Lab wohl als Wettbewerber für das US-Programm "National Security Space Launch" ausgewählt - ein Auftrag der US Space Force mit einem Gesamtvolumen von bis zu 5,6 Milliarden Dollar. Cantor Fitzgerald bestätigte entsprechend seine Kaufempfehlung ("Overweight") für die Aktie.
In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und zunehmender Handelskonflikte könnte die Raumfahrtindustrie nicht nur mit technologischem Fortschritt, sondern auch mit wirtschaftlicher Resilienz punkten, so Sheppard. Für Anleger könnten Unternehmen wie Intuitive Machines und Rocket Lab nicht nur ein Investment in die Zukunft der Raumfahrt, sondern auch ein Schutzschild gegen die Turbulenzen der Weltwirtschaft sein.
Redaktion finanzen.ch
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