Hohe Risikobereitschaft |
16.09.2024 22:43:00
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Nach Börsencrash Anfang August: Ökonomen befürchten weiteren Crash am Aktienmarkt

Nach dem Kursrutsch Anfang August sehen Ökonomen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich weiter Risiken für einen erneuten Einbruch am Aktienmarkt.
• Schnelle Erholung
• Ökonomen: Erneuter Einbruch droht
Anfang August kam es zu einem Kurseinbruch an den Aktienmärkten. Der S&P 500 fiel bis zum Börsenschluss am 5. August um 3 Prozent und verzeichnete damit den schlimmsten Tagesverlust seit September 2022, wie aus den Daten von Dow Jones hervorgeht, während Japans Nikkei 225 gar um mehr als 12 Prozent fiel und damit seinen schlimmsten Tag seit dem "Schwarzen Montag" am 20. Oktober 1987 erlebte. Die Aktienmärkte erholten sich jedoch schnell wieder von diesem Absturz.
Diese Faktoren sorgten für den Einbruch Anfang August
Ein Team von Ökonomen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hat die Ursachen für den Einbruch der Märkte am 5. August untersucht und dabei mehrere Faktoren identifiziert. Zunächst gab es am 31. Juli eine unerwartet deutliche Zinserhöhung der Bank of Japan, die signalisierte, dass das Zeitalter der ultralockeren Geldpolitik in Japan zu Ende gehen könnte. Wenige Tage später veröffentlichte das US-Arbeitsministerium Daten, die auf einen Anstieg der Arbeitslosenquote und eine Verlangsamung des Arbeitsplatzwachstums hinwiesen. Diese Kombination aus schlechteren wirtschaftlichen Aussichten und einer Verschärfung der Geldpolitik verunsicherte die Märkte.
Eine Schlüsselrolle bei der Eskalation der Krise habe laut BIZ-Bericht die Tatsache gespielt, dass die Händler zunehmend mehr Hebel eingesetzt hatten. Besonders die sogenannten Yen-Carry-Trades seien stark betroffen gewesen. In den Tagen vor dem Ausverkauf hätten insbesondere Hedgefonds vermehrt auf Kredit spekuliert.
Als am 5. August die Volatilität plötzlich anstieg, reagierten die Clearinghäuser schnell und forderten von den Händlern zusätzliches Kapital zur Absicherung ihrer Positionen. Diese Nachschussforderungen führten zu einem Teufelskreis: Händler mussten in Panik andere Positionen liquidieren, um die Forderungen zu bedienen, was den Ausverkauf weiter verstärkte.
Nächster Crash erwartet
Die Märkte konnten sich zwar schnell wieder von ihrem Einbruch erholen, doch beim nächsten Mal könnten die Anleger womöglich nicht so viel Glück haben - und die Ökonomen erwarten, dass es ein nächstes Mal geben wird. Sie stellten fest, dass sich an der Lage nicht viel verändert hat: "Die Faktoren, die hinter dem Volatilitätsanstieg und den grossen Marktbewegungen stehen, haben sich nicht wesentlich verändert. Die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten ist weiterhin hoch", zitiert MarketWatch aus dem Bericht des Teams der im BIZ-Bulletin erschien. "Nur ein Teil der verschiedenen Geschäfte, die auf einer geringen Volatilität und einer billigen [japanischen] Yen-Finanzierung basierten, wurden offenbar aufgelöst. Einige breiter angelegte, in Yen finanzierte Geschäfte, die möglicherweise illiquidere Vermögenswerte umfassen, werden möglicherweise langsamer aufgelöst", heisst es.
Redaktion finanzen.ch
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