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Börsenausblick 17.05.2016 06:45:00

"Kurzfristig Schweizer Aktien untergewichten"

Die Investitionsanalystin Christina Böck plädiert für Abwarten in Europa und in der Schweiz. "In den USA ist die konjunkturelle Erholung schon weiter", ist sie überzeugt. Mittelfristig deute aber schon einiges auf eine Erholung der Schweizer Wirtschaft hin.


Was beschäftigt die Finanzmärkte derzeit?
Christina Böck*: Momentan sind das drei Themen. Da ist die Zinsentwicklung, denn mit den extrem niedrigen Zinsen sind die deflationären Tendenzen und die Aktivitäten der Zentralbanken verbunden. Der zweite grosse Themenblock ist die wirtschaftliche Abkühlung Chinas: Schaffen die Chinesen einen geordneten Übergang von einer exportorientierten in eine auf den Inlandkonsum ausgerichtete Wirtschaft, oder nicht? Und drittens ist dies die wirtschaftliche Entwicklung der EU, begleitet und beeinflusst von den politischen Entscheidungen einiger Mitgliedsstaaten wie den Briten, Spaniens oder Griechenlands.

Wie wird sich die Schweizer Börse kurzfristig entwickeln?
Trotz der Aufhellung der Wirtschaft in der EU ist eine starke Erholung nicht völlig gesichert. Ähnlich ambivalent zeigt sich der Ausblick für die Schweiz. Gefestigter sieht die Situation in den USA aus, wo sich die Hinweise auf eine Erholungsphase verdichten. Nichts desto trotz dürften kurzfristig beträchtliche Risiken mit Aktieninvestitionen einhergehen, da das Gewinnwachstum geringer ist als die Aussicht für das volkswirtschaftliches Wachstum insgesamt. Weshalb Aktien auch in der Schweiz kurzfristig untergewichtet werden sollten.

Wo steht der SMI in zwölf Monaten?
Die Schweiz steht in nächster Zeit vor einigen Herausforderungen, wie etwa die Niedrigzinssituation, deflationäre Tendenzen und der starke Wert des Schweizer Frankens. Hinzu kommen die Umwälzungen im Finanzsektor. Auf der anderen Seite zeigt die Schweiz auch gute Aspekte. So ist der Einkaufsmanagerindex zum siebten Monat in Folge gestiegen und weist den höchsten Stand seit zwei Jahren auf. Auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt dürfte sich bald wieder verbessern. Eine positive Auswirkung auf Konsum und Börse wäre die Folge.

Von welchem Investment müssen Anleger die Finger lassen?
"The only free lunch is through diversification", so sagt man zumindest. Dennoch dürften sich Staatsanleihen mittelfristig schlecht entwickeln und sollten gemieden werden. Denn auch wenn durch das Quantitative Easing der verschiedenen Zentralbanken die Zinsen noch länger niedrig gehalten werden, so sind die Zinsen so niedrig dass die Renditen in dieser Anlageklasse nur noch negativ sein können.

Wie geht es weiter beim Franken?
Kurzfristig dürfte sich der Franken-Euro-Kurs bei 1.10 stabilisieren. Denn erstens ist der Franken momentan tendenziell überbewertet. Dazu kommt, dass die EZB mit zusätzlichen Interventionen auf dem Geldmarkt zuwarten dürfte. Gleichzeitig ist die SNB bereit, jederzeit bei Bedarf auf dem Devisenmarkt zu intervenieren. Mittel- und langfristig dürfte der Aufwertungsdruck auf den Franken allerdings Monate mit einer leichten Tendenz nach oben stabil bleiben sollten.

Wie wird sich der Schweizer Franken entwickeln?
Negative Renditen (auf Anleihen bis 10 Jahre und eine grosse Anzahl Schweizer Sichteinlagen) lösen einen Kapitalabfluss von privaten und institutionellen Investoren aus und üben so einen Abwertungsdruck auf die Devise aus. Dennoch hat der Schweizer Franken von der gestiegenen Risikoaversion anfangs 2016 profitiert, und das Andauern von politischen Risiken in der EU (politische Instabilität an der Peripherie, Referendum zum Brexit) verhindert die Schwächung des Schweizer Frankens. Wir erwarten mittelfristig eine Schwächung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro, angesichts der Wachsamkeit der SNB, die durch den deflationären Kontext und die negativen Folgen einer überbewerteten Währung auf die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft gerechtfertigt wird.

Wovon wurden Sie jüngst positiv oder negativ überrascht?
Positiv überrascht haben dürften insbesondere die Industriezahlen aus der Schweiz. Die zunehmenden Auftragsbestände zeigen gute Vorzeichen und darauf hin, dass sich der Industriesektor auf einen Franken-Kurs von 1.10 pro Euro eingestellt haben dürfte. Ebenfalls zeigen sich die Investitionszahlen robust.


*Christina Böck ist Head Solution Strategists Central Europe und CIO Schweiz bei der AXA Investment Managers Switzerland AG. Seit 2012 berät sie institutionelle Kunden in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich. Gleichzeitig ist sie für die Investitionstätigkeiten der AXA Investment Managers Schweiz AG verantwortlich.

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