Risiken gesunken |
07.09.2023 23:47:00
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"Dr. Doom" Nouriel Roubini wird weniger pessimistisch - dennoch hält er einen Markteinbruch für "nicht völlig unwahrscheinlich"

Im vergangenen Herbst warnte Nouriel Roubini noch vor einer langen und hässlichen Rezession. Inzwischen zeigt sich der Wirtschaftswissenschaftler weniger pessimistisch - eine Korrektur in der zweiten Jahreshälfte hält er aber dennoch für möglich.
• Inzwischen weniger pessimistisch: "Risiken jetzt geringer"
• Einbruch des Aktienmarktes um 10 Prozent dennoch möglich
Nouriel Roubini, auch bekannt als "Dr. Doom", prognostizierte die Finanzkrise 2008 richtig und warnte vor einem Einbruch an den Märkten, als sich das Coronavirus 2020 sprunghaft ausbreitete. Im vergangenen Jahr warnte er dann davor, dass der marktbreite US-Index S&P 500 um bis zu 40 Prozent einbrechen könnte und prognostizierte eine Rezession in den USA und weltweit, die das ganze Jahr 2023 andauern könnte. "Es wird keine kurze und flache Rezession sein, sondern eine schwere, lange und hässliche", warnte der Experte damals im Interview.
Roubini inzwischen weniger pessimistisch
Inzwischen zeigt sich Roubini weniger pessimistisch: "Im Vergleich zu vor sechs Monaten, als die ernsthafte Gefahr einer echten harten Landung der Weltwirtschaft bestand, sind diese Risiken jetzt geringer. Das sind die guten Nachrichten", sagte Roubini, Vorsitzender und CEO von Roubini Macro Associates, in einem Interview mit Francine Lacqua von Bloomberg Television am Rande des Ambrosetti Forums in Cernobbio am Comer See.
"Aber ich denke, es gibt immer noch eine offene Diskussion darüber, ob die Weltwirtschaft eine sanfte Landung oder eine holprige Landung erreichen wird", fügt der Wirtschaftsexperte hinzu. Roubinis Meinung nach könnte es also trotzdem noch zu einem Abschwung kommen: "Wenn die Weltwirtschaft schwächer wird und immer noch eine nennenswerte Chance auf eine holprige Landung besteht, haben sich die Märkte heute wahrscheinlich zu stark erholt, und das wird möglicherweise in der zweiten Jahreshälfte zu einer Korrektur führen", so Roubini.
Einbruch des Aktienmarktes um 10 Prozent dennoch "nicht völlig unwahrscheinlich"
Hinsichtlich der Höhe einer möglichen Korrektur erklärte Roubini, dass eine Korrektur um 10 Prozent "nicht völlig unwahrscheinlich" sei, wenn sich die Wirtschaft weltweit beginne abzuschwächen und die hohe Inflation in Europa, den USA und Grossbritannien anhalte. Er wäre nicht verwundert, wenn es in der zweiten Jahreshälfte an den globalen Aktienmärkten zu einer Korrektur um 10 Prozent käme.
Das wäre eine Trendwende, nachdem sich die Märkte in diesem Jahr bisher robust präsentierten, während Anleger auf einen baldigen Höhepunkt der Leitzinsen hofften und sich zuversichtlich für die Weltwirtschaft zeigten.
So konnte der US-Leitindex Dow Jones in diesem Jahr bisher um 4,51 Prozent zulegen, während der marktbreite S&P 500 um 17,12 Prozent stieg. Die Tech-Werte, die in diesem Jahr besonders von der Begeisterung hinsichtlich dem Trendthema künstliche Intelligenz profitieren konnten, führen den Anstieg an: Der NASDAQ Composite steht derzeit ganze 33,96 Prozent höher als noch zum Jahresstart (Stand: 5. September 2023).
Redaktion finanzen.ch
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