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Historisch |
Amerikaner zahlen bar |
07.02.2017 15:55:00
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Actelion-Übernahme: Diese Trump-Pläne könnten hinter dem Angebot von Johnson&Johnson stecken
Mit der Übernahme von Actelion durch Johnson&Johnson steht in der Schweiz gleich zu Jahresbeginn ein milliardenschwerer Deal an. Zu verdanken hat man den womöglich auch Donald Trump.
Johnson&Johnson zahlt 30 Milliarden Dollar - in bar
Der US-Konzern Johnson&Johnson bietet 30 Milliarden Dollar für die Allschwiler und ist damit bereit, einen deutlichen Aufschlag auf den durchschnittlichen Actelion-Kurs der vergangenen Monate zu bezahlen. Wirklich interessant wird es allerdings an einer anderen Stelle: Johnson&Johnson will die gesamte Übernahme in bar bezahlen. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass es sich um ein "all-cash tender offer" handle, also ein reines Barangebot zum Erwerb der ausstehenden Aktien. Meist wird bei Übernahmen in diesen Dimensionen nur ein Teil durch Bargeld finanziert und der Rest in Aktien bezahlt.
Welche Rolle spielt die geplante US-Steuerreform?
Dass J&J jetzt den Geldbeutel zückt, könnte seinen Grund in Trumps Steuerplänen haben, denn der will die Unternehmensbesteuerung in den USA reformieren - was wohl auch dringend nötig ist. Momentan zahlen US-Unternehmen in den USA den vollen einheimischen Steuersatz von 35 Prozent, wenn sie im Ausland erzielte Gewinne in ihr Heimatland zurückführen. Lediglich die Steuern, die bereits im Ausland erhoben und gezahlt wurden, werden angerechnet. Mit diesem Modell steht die USA weltweit alleine da, und es sorgt dafür, dass Konzerne im Ausland erzielte Gewinne auch dort bunkern. Da so keine Investitionen in den USA zustande kommen, widerspricht das aber dem Motto "Make America Great Again", mit dem Trump die US-Wahl gewann. Daher will er dies möglichst bald ändern.
Laut Informationen der "WirtschaftsWoche" sehen die Pläne für seine Steuerreform wohl unter anderem vor, dass US-Firmen Gewinne, die sie zukünftig im Ausland erzielen, in die USA bringen dürfen, ohne dass dafür erneut Steuerzahlungen anfallen. Für Kapital, das aus solchen Geschäften über die letzten Jahre hinweg im Ausland angehäuft wurde, solle hingegen ein einmaliger Steuersatz von zehn Prozent gelten, der jedoch über mehrere Jahre hinweg abbezahlt werden könne. Die US-Regierung plant, so die Unternehmen zu mehr Investitionen im eigenen Land anzuregen.
Auch Johnson&Johnson hortet Milliarden im Ausland - und kann nun Steuern sparen
Tatsächlich horten zahlreiche US-Unternehmen, wie beispielsweise Apple, Milliarden an Bargeld ausserhalb der USA. Auch Johnson&Johnson sitzt laut "Bloomberg" auf einem Geldberg in Höhe von 42 Milliarden Dollar - ein grosser Teil davon liegt wohl auch steuergünstig hier in der Schweiz, wo der Konzern in Zug nach eigenen Angaben "eines der wichtigsten globalen Finanz- und Logistikzentren des Unternehmens" betreibt. Rund zwei Drittel dieser Bargeldreserven sollen nun für die Finanzierung der Actelion-Übernahme zum Einsatz kommen.
Die Rechnung ist dabei ganz einfach: Wenn J&J seine Gewinne im Ausland erzielt und auch dort wieder investiert, umgeht der Konzern die momentan noch hohe Unternehmenssteuer in den USA. Mit dem jüngsten Geschäft reduzieren die Amerikaner gleichzeitig ihren Cash-Bestand enorm. Sollte also Trumps Steuerreform wie erwartet in Kraft treten, ist die Summe der in bar angehäuften Gewinne nicht mehr so riesig. Falls der Konzern diese dann in die USA zurückführen wollte, müsste er also - absolut gesehen - weniger Steuern bezahlen. Die neuen Gewinne, die J&J nach der Steuerreform durch die Übernahme von Actelion erzielt - der Hauptsitz in der Schweiz soll schliesslich erhalten bleiben -, blieben hingegen auch bei einer Rückführung komplett steuerfrei.
Johnson&Johnson kann gelassen in die Zukunft sehen
Natürlich hat Donald Trump seine Steuerpläne momentan noch nicht in die Tat umgesetzt. Es könnte sich also auch noch einiges daran ändern. Schaut man sich jedoch an, mit welchem Eifer sich der neue US-Präsident in den ersten Wochen seiner Amtszeit an die Umsetzung der Wahlversprechen gemacht hat, wollte J&J wohl seine Schäfchen im Trockenen haben, falls die Steuerreform doch schneller kommt, als gedacht. Denkbar ist sogar, dass der Deal nach anfänglichem Hin und Her und den Gerüchten um einen Konkurrenten im Übernahmekampf überhaupt nur deshalb letztendlich noch zustande gekommen ist.
Redaktion finanzen.ch
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