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Strategiewechsel 25.01.2023 22:43:00

ABB-Aktie, Zurich-Aktie & Co.: Für diese Schweizer Werte haben die Analysten ihre Einschätzungen überdacht

ABB-Aktie, Zurich-Aktie & Co.: Für diese Schweizer Werte haben die Analysten ihre Einschätzungen überdacht

Bevor die Berichtssaison bald auf Hochtouren läuft, haben nun einige Experten noch die ein oder andere Schweizer Aktie neu evaluiert. Diese heimischen Werte erfuhren zuletzt besonders starke Auf- oder Abwertungen.

• Berichtssaison gewinnt an Tempo
• Einige Schweizer Aktien neu bewertet
• Wenige neue Verkaufsempfehlungen

Berichtssaison läuft an

Langsam, aber sicher kommt die Berichtssaison in Schwung. Bevor sich die Bilanzvorlagen aber bald häufen, haben einige Analysten die Verschnaufpause genutzt, um ihre Einschätzungen zu einigen Werten zu überdenken. Einige dieser Neubewertungen hat der "cash Insider" nun aufbereitet. Bei diesen Schweizer Aktien nahmen die Experten besonders spannende Neuevaluationen vor.

ABB-Aktie zum Kauf empfohlen

Zu einer Kaufempfehlung kam es beispielsweise bei der Schweizer Immobiliengesellschaft PSP Swiss Property. Zwar empfahl Markus Kulessa von der Bank of America das Papier bereits zuvor zum Kauf, hob das Kursziel jedoch nun von 115 Franken auf 125 Franken an.

Ein bedeutendes Upgrade erhielt auch die ABB-Aktie. Redburn-Analyst James Moore, der zuvor noch zum Verkauf der Anteile des Zürcher Automatisierungstechnikkonzerns riet, überraschte nun mit einer "Buy"-Bewertung und einem Kursziel von 38 Franken. Im Oktober 2022 spaltete ABB die Turboladersparte Accelleron mittels IPO ab, was bei Moore auf Begeisterung stiess. So habe man sich von margenschwachen Geschäftsbereichen trennen können. Auch seien in den Absatzmärkten des Konzerns erste Anzeichen einer Erholung zu erkennen, so der Stratege laut cash Insider.

Serge Rotzer von der Credit Suisse verpasste derweil der Aktie des Vakuumventilherstellers VAT Group eine "Outperform"-Einschätzung, nachdem er das Papier zuvor mit "Neutral" und davor sogar mit "Underperform" bewertete, so der cash Insider. Im Rahmen der Neubewertung hob er ausserdem das Kursziel von 257 Franken auf 350 Franken an. Auch landete die Aktie auf der "High-Conviction Ideas"-Liste, die ausschliesslich Einträge enthält, von denen sich der Analyst überzeugt zeigt.

Flughafen Zürich-Aktie ebenfalls mit Upgrade

Ein weiterer Favorit Rotzers: der Röntgen- und Vakuumtechnikspezialist Comet. Hier bleibt der Analyst seiner "Outperform"-Einschätzung treu, erhöht aber das Kursziel von 215 Franken auf 290 Franken.

Auch Rotzers CS-Kollege Patrick Laager war nicht um eine Aufwertung verlegen: Für die Papiere des Flughafens Zürich hob er das Kursziel von 173 Franken auf 197 Franken an. Schätzte er die Aktie zuvor noch mit einer "Neutral"-Bewertung ein, bekam sie nun ein "Outperform"-Rating verpasst. Für eine positive Überraschung habe die Erholung der Passagierzahlen des Lufthafens gesorgt, im Aktienkurs sei dies aber noch nicht eingepreist. Bald könnte das Unternehmen ausserdem seine Dividendenzahlungen wieder aufnehmen, so der Experte laut cash Insider.

Jefferies verpasst Nestlé-Aktie "Hold"-Rating

Eine Aufwertung erfuhr auch die Aktie des SMI-Schwergewichts Nestlé. Jefferies-Experte Martin Deboo wich von seiner "Underperform"-Bewertung ab und rät nun zum Halten des Papiers. Auch sein Kursziel erhielt ein Upgrade: Statt wie zuvor bei 95 Franken, sieht der Stratege die Aktie künftig eher bei 115 Franken. Litt die Netslé-Aktie im vergangenen Jahr noch deutlich unter Kursverlusten, dürften Lebensmittelaktien im neuen Jahr nun wieder von einem profitableren Zinsumfeld profitieren, so Deboo. Für das Schlussquartal 2022 sowie für die Entwicklungen im Jahr 2023 erwartet er hingegen keine Überraschungen abseits seiner Branchenkollegen. So bestehe bezüglich der mittelfristigen Unternehmensziele ein leichtes Aufwärtspotenzial.

Gegenüber der Aktie des Halbleiterzulieferers Inficon ist Rotzer nun ausserdem zuversichtlicher eingestellt. Hier hob der Stratege seine Bewertung von "Underperform "auf "Neutral" an.

Société Générale streicht Kaufempfehlung für Zurich-Aktie

Weniger optimistisch zeigte sich Jefferies-Strategin Rosie Turner mit Blick auf die Aktien von Idorsia. Aufgrund ihrer Prognose, dass der Pharmakonzern im neuen Jahr auf neue Geldmittel angewiesen sei, und der Tatsache, dass Quviviq, ein Medikament gegen Schlaflosigkeit, auf dem Markt noch nicht angenommen wurde, nahm sie ihre Kaufempfehlung zurück und rät Anlegern nun, die Papiere vorerst zu halten. Das Kursziel drückte sie im selben Zug von 24 Franken auf 16,20 Franken.

Und auch die Experten der Société Générale schockieren mit einer Herabstufung. In einer gross angelegten Studie über europäische Versicherer weisen die Analysten der französischen Geschäftsbank auf das mittlerweile ausgeschöpfte Potenzial der Zurich Insurance hin. Zwar konnte sich das Unternehmen durch höhere Prämien für Geschäftskunden stärken, Konzernleiter Mario Greco will die Rückversicherung im Bereich Naturkatastrophen jedoch zurückfahren, so der cash Insider. Aus diesem Grund verpassen die Franzosen der Zurich ein "Hold"-Rating, nachdem sie die Papiere zuvor noch zum Kauf empfahlen.

Daumen für Bystronic- und Swiss Prime Site-Aktien gesenkt

Darüber hinaus kamen jedoch nur wenige Verkaufsempfehlungen dazu, wie der cash Insider bemerkte. CS-Experte Rotzer senkte etwa den Daumen für die Bystronic-Aktie. Von der vorherigen "Outperform"-Empfehlung vollzog der Stratege eine 180-Grad-Wende und schätzt die Anteile des Technologieunternehmens nun mit "Underperform" ein. Laut cash Insider rechnet Rotzer damit, dass Bystronic vor einer eindeutigen Verschlechterung der Auftragslage stehe. Das Kursziel schrumpfte er daher von 725 Franken auf 610 Franken zusammen.

Und auch die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site kam zuletzt nicht gut weg. BoA-Analyst Kulessa passte seine "Neutral"-Bewertung für die Aktien auf "Underperform" an und strich gleichzeitig das Kursziel von 90 Franken auf 80 Franken zusammen.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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