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12.12.2025 07:48:00
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Warum der Bitcoin fällt: Analyst erkennt Einflussfaktoren rund um Donald Trump
Nobelpreisträger und Ökonom Paul Krugman äussert sich zum Bitcoin-Crash: Schuld daran sei Trumps nachlassende Macht.
• Politische Schwäche Trumps beeinflusse den Kryptomarkt
• Bitcoin werde zunehmend als Wette auf "Trumpismus" gesehen
Der jüngste Einbruch am Kryptomarkt sorgte weltweit für Schlagzeilen. Besonders Bitcoin befand sich zuletzt in einer historischen Korrekturphase. Die Kryptowährung markierte in den vergangenen Wochen sogar ein Mehr-Monats-Tief. Für Nobelpreisträger Paul Krugman ist dieser Crash jedoch mehr als eine Marktbereinigung. Denn er deute auf ein politisches Machtvakuum hin.
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Experte erklärt: Der Bitcoin-Crash hat den "Trump-Trade" aufgelöst
In einem Beitrag auf Substack vom 24. November 2025 erklärte der Ökonom, dass der Preisverfall eng mit der schwindenden politischen Stärke von Präsident Donald Trump verknüpft sei. "Wie sollten wir den jüngsten Crash von Bitcoin verstehen? Betrachten Sie es als das Auflösen des Trump-Trades", so Krugman. "Trump ist so entschlossen wie eh und je, die Industrie zu belohnen, die seine Familie reich gemacht hat, und jene um ihn herum sind so entschlossen wie eh und je, Amerika sicher zu machen für Räuber aller Art", fügte er hinzu. Seit Jahren pflege Trump nicht nur eine positive Haltung zur Kryptobranche, sondern halte selbst erhebliche Mengen Bitcoin. Laut Fortune beträgt Trumps persönlicher Bestand rund 870 Millionen US-Dollar, während die Krypto-Aktivitäten seiner Familie auf einen Wert von mehreren Milliarden geschätzt werden.
Besonders der milliardenschwere Ausverkauf am Kryptomarkt - insgesamt rund 1 Billion US-Dollar - habe sogar der Trump-Familie rund 1 Milliarde US-Dollar ihres Vermögens gekostet, heisst es weiter gemäss Bloomberg.
Politische Schwäche als Marktsignal?
Krugman argumentiert, dass Bitcoin in den vergangenen Jahren zunehmend als Wette auf Trumpismus fungiert habe. Der Präsident unterstützte unter anderem die Idee einer staatlichen Bitcoin-Reserve und unterzeichnete eine Executive Order, die Investitionen von US-Rentengeldern in Kryptowährungen ermöglicht. Zudem begnadigte er Binance-Gründer Changpeng Zhao, der 2023 wegen Verstössen gegen US-Geldwäschegesetze schuldig gesprochen worden war.
"Aber Trumps Macht nimmt sichtbar ab, daher ist der Preis von Bitcoin, der de facto zu einer Wette auf den Trumpismus geworden ist, eingebrochen", fügte Krugman in seinem Substack-Post hinzu. Hinweise darauf sieht er in der parteiübergreifenden Forderung nach Veröffentlichung der Epstein-Akten, rückläufiger republikanischer Zustimmung zu Trumps Wirtschaftspolitik sowie jüngsten Wahlerfolgen der Demokraten - etwa den Siegen demokratisch-sozialistischer Bürgermeister in New York und Seattle. Diese Entwicklungen könnten das Vertrauen in Trumps Fähigkeit schwächen, die Kryptobranche weiterhin aktiv zu fördern.
"Ein geschwächter Trump ist weniger in der Lage, seinen Willen an allen Fronten durchzusetzen, einschliesslich seiner Bemühungen, Krypto zu fördern", schreibt Krugman unter Berufung auf journalistische Analysen von Josh Marshall, der Macht als "unitär" beschreibt. Schwäche in einem Bereich strahle demnach auf alle anderen aus.
Trumps Macht auf den Bitcoin: Weisses Haus widerspricht deutlich
Doch aus Regierungskreisen kommt Widerspruch. Ein Sprecher des Weissen Hauses, Kush Desai, wies gegenüber Fortune die Idee zurück, dass Trumps persönliche Machtlage irgendeinen Einfluss auf den Bitcoin-Preis haben könnte. "Nur ein Idiot würde diese Richtlinien ignorieren und Kursschwankungen einer privat gehandelten Kryptowährung nichtwirtschaftlichen Angelegenheiten des Präsidenten zuschreiben", sagte Desai im Gespräch mit Fortune.
Ob Krugmans Theorie eines aufgelösten "Trump-Trades" zutrifft oder ob der Krypto-Markt lediglich eine typische Volatilitätsphase durchläuft, bleibt offen. Dennoch rückt die politische Dimension von Bitcoin und Co. zunehmend in den Fokus.
Bettina Schneider / Redaktion finanzen.ch
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