Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Neuer Rivale 21.12.2025 05:52:00

Krypto-Riese wird zur Bank? Ripples Plan für eine Lizenz setzt JPMorgan unter Druck

Krypto-Riese wird zur Bank? Ripples Plan für eine Lizenz setzt JPMorgan unter Druck

Der Chef eines Finanzdienstleisters sieht in Ripple mehr als nur ein Krypto-Unternehmen. Mit einer Banklizenz könnte das Unternehmen zu einem Rivalen für traditionelle Grossbanken werden.

• Teucrium-CEO Sal Gilbertie sieht in Ripple einen künftigen Konkurrenten für JPMorgan Chase
• Eine US-Banklizenz könnte Ripple Zugang zu institutioneller Liquidität und Zahlungsnetzwerken verschaffen
• Ripple behandelt XRP als langfristige strategische Reserve statt als Handelsware

Banklizenz als Fundament für institutionelle Expansion

Ripple könnte schon bald auf Augenhöhe mit den grössten Finanzinstituten der Welt agieren - zumindest wenn es nach Sal Gilbertie geht. Der CEO von Teucrium Trading, einem US-amerikanischen Emittenten von börsengehandelten Produkten, äusserte sich in einem Interview mit dem Marktexperten Paul Barron optimistisch über die Zukunft des Unternehmens. Wie aus dem Gespräch hervorgeht, das auf dem YouTube-Kanal "Paul Barron Podcast" veröffentlicht wurde, sieht Gilbertie in Ripple einen künftigen Konkurrenten für JPMorgan, die nach Bilanzsumme grösste Bank der USA.

Anzeige
Über 650+ Kryptos und 3.000 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

Der entscheidende Katalysator für diese Entwicklung sei die Banklizenz, die Ripple im Juli 2025 beim Office of the Comptroller of the Currency (OCC) beantragt hat. Wie CoinDesk berichtete, würde eine solche nationale Banklizenz dem Unternehmen ermöglichen, Krypto-Dienstleistungen unter bundesstaatlicher Aufsicht anzubieten und über Landesgrenzen hinweg zu operieren. Ripple-CEO Brad Garlinghouse erklärte damals, dass das Unternehmen bei Genehmigung sowohl unter staatlicher als auch unter bundesstaatlicher Aufsicht stehen würde - ein neuer Standard für Vertrauen im Stablecoin-Markt.

XRP als strategische Reserve statt Handelsware

Gilbertie betonte im Interview, dass Ripple keine Pläne habe, seine XRP-Bestände zu verkaufen. Stattdessen behandle das Unternehmen den Token als langfristige strategische Reserve, die als Fundament für seine Finanzinfrastruktur dienen soll. Diese Strategie hebe XRP über eine gewöhnliche Kryptowährung hinaus und positioniere den Token als zentralen Baustein eines globalen Finanznetzwerks der nächsten Generation.

Der Teucrium-CEO bezeichnete Ripple als eine Maschine mit einem hochdisziplinierten Team, das systematisch an der Mainstream-Adoption seiner Blockchain-basierten Zahlungslösungen arbeite. Mit einer Banklizenz, Zugang zu Zahlungsnetzwerken und Verwahrungsmöglichkeiten könnte XRP künftig nicht nur für grenzüberschreitende Überweisungen genutzt werden, sondern auch als Kapitalreserve oder Liquiditätsinstrument für institutionelle Anleger dienen.

Regulatorische Klarheit als Wachstumstreiber

Die optimistische Einschätzung fällt in eine Zeit, in der Ripple mehrere strategische Meilensteine erreicht hat. Die endgültige Beilegung des jahrelangen SEC-Rechtsstreits, erfolgreiche Übernahmen und der Start mehrerer XRP-Spot-ETFs in den USA haben dem Unternehmen neuen Rückenwind verschafft. Parallel zur Banklizenz hat Ripple über seine Tochtergesellschaft Standard Custody & Trust Company auch einen Antrag auf ein Federal Reserve Master Account gestellt, was dem Unternehmen direkten Zugang zur Zahlungsinfrastruktur der US-Notenbank verschaffen würde.

Gilbertie fasste seine Einschätzung mit den Worten zusammen, dass Ripple nach Erhalt der Banklizenz über ein unglaubliches Kapital verfügen werde. Das Unternehmen sei dabei, das Zentrum eines wachsenden Ökosystems zu werden, das traditionelle Finanzdienstleister herausfordern könnte. Ob diese ambitionierte Vision Realität wird, hängt allerdings massgeblich von der Entscheidung der US-Regulierungsbehörden ab.

D. Maier / Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: TK Kurikawa / Shutterstock.com,Wit Olszewski / Shutterstock.com
Jetzt neu: Aktuelle Anlagetrends auf einen Blick
Ob Industrie 4.0, Luxusgüter oder Internet-Infrastruktur - hier finden Sie aktuelle Anlagetrends mit vielen Hintergrundinformationen und passenden Trendaktien. Jetzt mehr lesen

Krypto-Crash oder Einstiegs-Chance? – Bernhard Wenger von 21Shares zu Gast im BX Morningcall

Im BX Morningcall spricht Krypto-Experte Bernhard Wenger von @21shares über seinen Weg vom klassischen ETF-Geschäft in die Welt der Krypto-ETPs und erklärt, warum Bitcoin & Co. längst nicht ausgereizt sind. Er beleuchtet den Wandel von einem vorwiegend retailgetriebenen Markt hin zu immer mehr institutionellen Investoren, die über regulierte, physisch besicherte Produkte wie Bitcoin- und Krypto-ETPs investieren. Themen sind unter anderem Volatilität und „Krypto-Winter“, strenge Compliance- und Geldwäschereiregeln, Kostenstrukturen, Unterschiede im DACH-Raum sowie die Rolle des neuen US-Bitcoin-ETFs und des strategischen Investors FalconX für die nächste Wachstumsphase von 21Shares.

👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/

Krypto-Crash oder Einstiegs-Chance? – Bernhard Wenger von 21Shares zu Gast im BX Morningcall