| Extraterrestrische Ökonomie? |
21.12.2025 05:33:00
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Saxo Predictions 2026: Zündet der SpaceX-Börsengang die nächste Stufe der Weltraumwirtschaft?
Saxo Bank sieht für 2026 einen SpaceX-IPO jenseits der Billionenmarke und den Startschuss für eine "extraterrestrische Wirtschaft". Warum das extreme Szenario nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.
• Berichte über ein SpaceX-IPO 2026 befeuern die Fantasie
• PwC sieht die Space Economy bereits heute auf starkem Wachstumskurs
Saxo Bank malt das Extrem: SpaceX als Zündfunke einer neuen Ökonomie
Die "Outrageous Predictions" der Saxo Bank sind bewusst zugespitzte Gedankenspiele und kein klassischer Marktausblick. Für 2026 entwirft das Institut ein Szenario, das selbst erfahrene Anleger aufhorchen lässt: Nach erfolgreichen Tests des Starship-Systems könnte SpaceX an die Börse gehen und dabei mit einer Bewertung deutlich oberhalb von 1 Billion US-Dollar debütieren.
Laut Saxo Bank würde ein solcher IPO die Finanzmärkte elektrisieren. SpaceX soll seine Startkapazitäten massiv ausweiten und Nutzlasten in bislang ungekanntem Umfang in den Erdorbit sowie Richtung Mond und Mars transportieren. Dadurch könnten neue Geschäftsmodelle entstehen, von orbitaler Fertigung bis hin zu grossangelegten Mondprojekten. Die Bank spricht von der Geburt einer "extraterrestrischen Ökonomie". Gleichzeitig betont Saxo, dass es sich um ein Szenario mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit handelt, das vor allem die möglichen Folgen eines technologischen Sprungs illustrieren soll.
IPO-Fantasie mit Substanz: Das ist über SpaceX 2026 bekannt
Ganz so weit entfernt von der Realität, wie Saxos Vision zunächst wirkt, ist das Thema jedoch nicht. Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX führt bereits Gespräche mit Banken über einen möglichen Börsengang in 2026. Laut Reuters soll die angestrebte Bewertung dabei über 1 Billion US-Dollar liegen, die geplante Kapitalaufnahme bei mehr als 25 Milliarden US-Dollar. Als zentraler Wachstumstreiber gilt vor allem das Satelliteninternet Starlink.
Auch TechCrunch berichtet unter Berufung auf Bloomberg von fortgeschrittenen IPO-Plänen. Demnach könnte SpaceX rund 30 Milliarden US-Dollar einsammeln, bei einer Bewertung von etwa 1,5 Billionen US-Dollar. Das würde den Börsengang von Saudi Aramco als grössten IPO der Geschichte ablösen. Jüngste Sekundärverkäufe von Mitarbeiteraktien deuten zudem auf Bewertungen von über 800 Milliarden US-Dollar hin.
PwC: Die Space Economy wächst rasant
Das Marktumfeld liefert zumindest eine Grundlage für diese Erwartungen. PwC zufolge erreichte die globale Raumfahrtwirtschaft 2023 einen Umsatz von 570 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Wachstum von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und fast einer Verdopplung innerhalb von zehn Jahren. Auffällig: Rund 80 Prozent der Umsätze entfallen inzwischen auf kommerzielle Aktivitäten.
PwC rechnet damit, dass die Space Economy bis 2040 auf bis zu 2 Billionen US-Dollar anwachsen könnte. Treiber sind sinkende Startkosten, Fortschritte bei wiederverwendbaren Raketen und eine zunehmende Nachfrage nach Satelliten, Daten- und Kommunikationsdiensten. Auch neue Felder wie In-Orbit-Fertigung oder cislunare Infrastruktur gewinnen an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund erscheint Saxo Banks Vision einer deutlich erweiterten Weltraumwirtschaft zumindest nicht mehr völlig losgelöst von realen Trends.
Grosse Chancen, aber auch neue Risiken
So gross die Fantasie ist, so klar benennen Marktbeobachter auch die Risiken. PwC verweist auf regulatorische Unsicherheiten, etwa bei Eigentumsrechten im All, Sicherheitsfragen und internationaler Koordination. Zudem bleibt offen, wie schnell die notwendige Infrastruktur tatsächlich aufgebaut werden kann.
Reuters hebt zudem die Rolle von Elon Musk hervor. Analysten geben zu bedenken, dass ein börsennotiertes SpaceX den Druck erhöhen könnte, sich stärker auf ein einzelnes Unternehmen zu konzentrieren. Unterm Strich bleibt die Prognose der Saxo Bank ein extremes Szenario. Doch reale IPO-Pläne und starkes Branchenwachstum zeigen: Die Raumfahrt ist längst mehr als Science-Fiction und könnte für Anleger zu einem ernstzunehmenden Zukunftsmarkt werden.
Redaktion finanzen.ch
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