Kurskorrektur benötigt |
04.08.2025 22:59:00
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Ray Dalio zur US-Wirtschaft: Ohne Reform droht fiskales Desaster

Ray Dalio schlägt Alarm: Die ausufernde US-Staatsverschuldung könnte einen wirtschaftlichen "Herzinfarkt" auslösen. Ein Blick in die Vergangenheit bietet jedoch einen Lösungsansatz.
• Schuldenkrise im Mittelpunkt
• Rückblick in die 90er soll Lösungsansatz verdeutlichen
Schuldenkrise als wirtschaftlicher "Herzinfarkt"
Starinvestor Ray Dalio warnt in einem Interview mit Fox Business eindringlich vor den Folgen der ausufernden Staatsverschuldung in den USA. Mit aktuell über 36 Billionen US-Dollar Schulden und jährlichen Defiziten von rund 6,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sieht er die US-Wirtschaft in gefährlicher Schieflage. Bleibt eine Kurskorrektur aus, könne dies innerhalb der nächsten drei Jahre zu einem "wirtschaftlichen Herzinfarkt" führen, so Dalio zudem in einem Beitrag auf der Plattform X.
The basic picture has not changed - if the US doesn’t cut the deficit to 3% of the GDP, and soon, we risk facing an economic heart attack in the next three years.
- Ray Dalio (@RayDalio) July 23, 2025
The good news is that these cuts are possible. If we change spending and income (tax returns) by 4% while the… pic.twitter.com/S80VAyII2v
"Das grundsätzliche Bild hat sich nicht geändert: Wenn es den USA nicht gelingt, das Defizit auf drei Prozent des BIP zu senken, und zwar bald, riskieren wir in den nächsten drei Jahren einen wirtschaftlichen Herzinfarkt," so der Starinvestor.
Er geht davon aus, dass die Defizite bis 2055 auf 7,3 Prozent des BIP steigen könnten - vor allem wegen zunehmender Ausgaben für Sozialversicherung, Medicare und steigende Zinslasten. Schon heute drohten die Schuldendienstkosten, andere Haushaltsbereiche zu verdrängen. Dalio warnt vor einem Kreislauf aus wachsenden Schulden und steigenden Zinsen, der letztlich das Vertrauen in US-Staatsanleihen gefährden könnte.
Rückblick auf die 1990er Jahre
Trotz seiner düsteren Einschätzung sieht Dalio jedoch noch Hoffnung - wenn rechtzeitig gehandelt wird. Als Vorbild nennt er die Phase zwischen 1991 und 1998, in der parteiübergreifende Reformen ein stabiles Haushaltsgleichgewicht ermöglichten. Eine ähnliche Kombination aus Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen sei auch heute machbar. "Wir wissen, dass ein solches Gleichgewicht möglich ist, weil es zwischen 1991 und 1998 existierte", so Dalio. Konkret schlägt er vor, sowohl Ausgaben als auch Einnahmen um jeweils vier Prozent zu senken, solange die Konjunktur noch stabil sei. Dadurch könnten die Zinsen sinken und die fiskalische Lage sich deutlich verbessern.
Allerdings sieht Dalio die politischen Realitäten kritisch: "Ich befürchte, dass wir diese notwendigen Kürzungen aus politischen Gründen wahrscheinlich nicht vornehmen werden", erklärt er weiter. Dies erhöhe jedoch das Risiko, dass die USA durch wachsende Zinsverpflichtungen in ein ernsthaftes Angebots-Nachfrage-Problem geraten - mit gravierenden Folgen für die Kreditwürdigkeit und wirtschaftliche Stabilität.
Redaktion finanzen.ch
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