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22.11.2025 23:01:00
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Korrelation bei ETFs: Der unterschätzte Schlüssel zur echten Diversifikation
Bei der Auswahl geeigneter ETFs sollten Anleger auf eine breite Risikostreuung achten. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Korrelation.
• Diversifikation gelingt aber nur, wenn die ETFs wenig miteinander korrelieren
• In Korrelationstabellen wird dies übersichtlich dargestellt
Viele Anleger glauben fälschlicherweise, dass ein Portfolio aus mehreren ETFs automatisch gut diversifiziert ist. Doch ohne Beachtung der Korrelation zwischen den ETFs können gefährliche Klumpenrisiken entstehen. Die tatsächliche Risikostreuung funktioniert nur, wenn die gewählten ETFs sich bei Marktschwankungen unterschiedlich verhalten.
Was bedeutet Korrelation bei ETFs?
Korrelation beschreibt den mathematischen Zusammenhang zwischen zwei ETFs und wird durch einen Koeffizienten zwischen -1 und +1 quantifiziert. Bei einer vollständig positiven Korrelation (+1) bewegen sich zwei Märkte absolut synchron. Bei einer vollständig negativen Korrelation (-1) verhalten sich die Märkte exakt entgegengesetzt. Ab einem Wert von etwa ±0,6 spricht man von einem deutlich erkennbaren Zusammenhang, während ein Wert nahe 0 auf keinen Zusammenhang hindeutet.
Die Bedeutung der Korrelation für Ihr Portfolio
Eine sinnvolle Portfolio-Diversifikation zielt darauf ab, Risiken zu minimieren, ohne Renditechancen zu opfern. Dies gelingt durch die Streuung auf verschiedene Anlageklassen, Branchen, Regionen oder Währungen - aber nur, wenn die gewählten Werte nicht vollständig miteinander korrelieren. Denn falls die ETFs in einem Portfolio alle positiv korreliert sind, werden sie bei einem Marktcrash wahrscheinlich gemeinsam an Wert einbüssen. Im Gegensatz dazu kann die Auswahl von ETFs, die keine Korrelation aufweisen oder womöglich sogar negativ korreliert sind, die Auswirkungen von Marktschwankungen ausgleichen. Das Portfolio wird so letztlich widerstandsfähiger.
In der Finanzanalyse können Tools wie Korrelationsmatrizen, welche die Korrelationskoeffizienten zwischen mehreren ETFs tabellarisch darstellen, dabei helfen, ETFs miteinander zu vergleichen. Sie liefern eine Momentaufnahme der Beziehungen zwischen den ETFs und können Anlegern sinnvolle Kombinationen aufzeigen, die wenig miteinander korrelieren. Letztlich kann so die Volatilität sowie das Risiko des Gesamtportfolios reduziert werden.
Ein Beispiel
Ein typisches Beispiel für mangelnde Diversifikation ist die Kombination von MSCI World- und NASDAQ 100-ETFs. Beide enthalten einen hohen Anteil an US-Technologieaktien. Statt Risiken zu streuen, entsteht hier ein gefährliches Klumpenrisiko.
Für eine bessere Diversifikation empfiehlt sich dagegen die Beimischung eines Emerging Markets-ETFs (wie MSCI Emerging Markets) oder eines Gold-ETCs, da diese einen deutlich niedrigeren Korrelationskoeffizienten zum MSCI World aufweisen.
Redaktion finanzen.ch
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