Historischer Schritt |
30.11.2024 23:46:00
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Strategische Bitcoin-Reserve: USA ziehen milliardenschweren Bitcoin-Kauf in Erwägung
Ein Vorstoss der republikanischen US-Senatorin Cynthia Lummis könnte den Weg für eine historische Entscheidung ebnen: den Kauf von einer Million Bitcoin.
• Finanzierung durch Goldverkauf
• Enorme Auswirkungen auf den Bitcoin-Markt erwartet
Die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve für die USA ist nicht neu, doch nun gewinnt sie zunehmend an Bedeutung. Dabei könnte der Plan nicht nur den Krypto-Markt beeinflussen, sondern auch die nationale Schuldenlast der USA verringern. "Wir haben bereits die finanziellen Vermögenswerte in Form von Goldzertifikaten, die wir in Bitcoin umwandeln können", sagte Senatorin Cynthia Lummis in einem Interview mit Bloomberg.
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Der Bitcoin Act: Ein ehrgeiziger Plan
Lummis hat bereits im Juli 2024 auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville ihren Plan vorgestellt, die US-Regierung mit einer strategischen Bitcoin-Reserve auszustatten. Ihr Gesetzesvorschlag, bekannt als der Bitcoin Act, sieht vor, dass die USA innerhalb der nächsten fünf Jahre insgesamt eine Million Bitcoin kaufen sollen. Dies entspricht rund fünf Prozent des derzeit im Umlauf befindlichen Bitcoin-Bestands und würde mit mehr als 90 Milliarden US-Dollar zu aktuellen Marktpreisen zu Buche schlagen (Stand: 26.11.24).
Um diese immense Summe zu finanzieren, soll ein Teil der Goldreserven der Federal Reserve verkauft werden. Die USA könnten dabei überschüssige Goldzertifikate in Bitcoin umwandeln, ohne das Staatsdefizit zu erhöhen. "Wir werden die überschüssigen Reserven unserer zwölf Federal Reserve Banken innerhalb von fünf Jahren in Bitcoin umwandeln. Wir haben jetzt das Geld", so Lummis auf der Bitcoin-Konferenz 2024. Ihr Vorschlag würde die derzeit rund 200'000 Bitcoin, die die USA aufgrund von Beschlagnahmungen besitzen, erheblich aufstocken.
Die Bitcoin-Reserven sollen laut dem Gesetz mindestens 20 Jahre lang gehalten werden. Die Idee dahinter ist, dass die potenzielle Wertsteigerung von Bitcoin zur Reduzierung der nationalen Verschuldung beitragen könnte. Insbesondere in Zeiten hoher Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheiten könnte die Wertsteigerung von Bitcoin helfen, die fiskalischen Herausforderungen der USA zu meistern.
Auswirkungen auf den globalen Krypto-Markt: Bitcoin-Boom erwartet
Der Plan von Lummis könnte erhebliche Auswirkungen auf den Bitcoin-Markt haben. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würde es wahrscheinlich zu einer erhöhten Nachfrage nach Bitcoin führen, was den Preis weiter ansteigen lassen könnte. In der Vergangenheit hat der Bitcoin-Kurs auf ähnliche Nachrichten bereits stark reagiert, und das Interesse institutioneller Anleger nimmt kontinuierlich zu. Eine massive staatliche Nachfrage nach Bitcoin würde nicht nur den Kurs in die Höhe treiben, sondern auch das Vertrauen in die Kryptowährung als langfristige Wertanlage stärken.
Michael Novogratz, Leiter der Krypto-Investmentfirma Galaxy Digital, sagte gegenüber Bloomberg Television, er prognostiziere, dass die Einrichtung einer strategischen Reserve den Bitcoin-Preis auf 500'000 US-Dollar treiben würde, da andere Länder sich gezwungen sehen würden, ähnliche Vorräte anzulegen. Dies würde den Bitcoin-Markt global verändern.
Bitcoin-Reserve unter Trump: Wird die USA zur Krypto-Nation?
Mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten und der zunehmenden Unterstützung für krypto-freundliche Politiker könnte sich die Haltung der US-Regierung gegenüber Kryptowährungen weiter verändern. Trump hat bereits signalisiert, dass er eine Bitcoin-Reserve als Teil seines wirtschaftlichen Plans befürwortet. Lummis’ Vorschlag könnte ein bedeutender Schritt in diese Richtung sein.
Gleichzeitig zeigt sich auch auf staatlicher Ebene ein wachsendes Interesse an Bitcoin. In Pennsylvania wurde Berichten zufolge kürzlich ein Gesetzesentwurf eingebracht, der vorsieht, zehn Prozent des Staatshaushalts in Bitcoin zu investieren. Solche Initiativen, gepaart mit der Unterstützung von krypto-freundlichen Politikern im Kongress, könnten dazu beitragen, dass sich der Bitcoin als offizielles Investment-Asset der USA etabliert.
Experten warnen: Müssen Anleger mit Marktdestabilisierung und Volatilität rechnen?
Trotz der vielversprechenden Perspektiven birgt der Vorschlag auch Risiken. Experten warnen davor, dass der Bitcoin aufgrund seiner Volatilität eine riskante Investition darstellt. Jennifer Schulp, Direktorin für Finanzregulierung am Cato Institute, betont laut Bloomberg, dass der Bitcoin sich noch nicht als stabile Anlage erwiesen habe und daher möglicherweise nicht die erhoffte Stabilität in die US-Wirtschaft bringen könne.
Zudem gibt es Bedenken, dass die Liquidierung von Goldbeständen der Federal Reserve den Markt destabilisieren könnte, insbesondere wenn grosse Mengen verkauft werden. Das könnte den Marktpreis von Gold und Bitcoin beeinflussen und unvorhersehbare Folgen haben.
Ein wegweisender Schritt für den Bitcoin-Markt
Der Vorschlag von Senatorin Lummis, die US-Regierung mit einer strategischen Bitcoin-Reserve auszustatten, könnte den Finanzmarkt nachhaltig verändern. Während der Plan noch in den Anfängen steckt, zeigen die jüngsten Entwicklungen und die Unterstützung durch krypto-freundliche Politiker, dass der Bitcoin-Markt in den USA in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen könnte. Wenn das Gesetz tatsächlich verabschiedet wird, könnte es den Bitcoin-Kurs auf neue Höhen treiben und dazu beitragen, die nationale Verschuldung der USA zu reduzieren - ein Schritt, der den Weg für eine Krypto-basierte Wirtschaft ebnen könnte.
Redaktion finanzen.ch
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