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"Kein gutes Tauschmittel" 30.11.2020 22:51:00

Kritik an Kryptowährung: Darum glaubt Bridgewater-CEO Ray Dalio nicht an den Bitcoin

Kritik an Kryptowährung: Darum glaubt Bridgewater-CEO Ray Dalio nicht an den Bitcoin

Nachdem der Kurs des Bitcoin in letzter Zeit wieder stark anstieg, erklärt Ray Dalio, Gründer des Hedgefonds Bridgewater Associates, wieso er nicht daran glaubt, dass die beliebte Kryptowährung gesellschaftsfähig wird.

• Bitcoin "kein gutes Tauschmittel"
• Gefahr der Regulierung bei steigender Akzeptanz
• Institutionen bevorzugen Gold

Unverständnis gegenüber Bitcoin

Nachdem der Bitcoin-Kurs am 17. November zum ersten Mal seit fast drei Jahren wieder über 17'000 US-Dollar kletterte, äusserte sich Unternehmer und Hedgefonds-Manager Ray Dalio auf seinem Twitter-Profil kritisch zur Kryptowährung. "Meine Probleme damit, dass der Bitcoin eine effektive Währung sein soll, sind einfach", so der Bridgewater Associates-Gründer. "Bitcoin ist kein gutes Tauschmittel, weil man mit einem viel kaufen kann." Dies hänge wohl damit zusammen, dass die Digitalwährung für die meisten Händler zu volatil sei, um tatsächlich mit ihr zu bezahlen, so Dalio.

Dalio sieht keine Zukunft für die Kryptowährung

Auch den Nutzen für Anleger kann der Bridgewater-CEO nicht erkennen, wie er weiter ausführt. "[Der Bitcoin] eignet sich nicht sehr gut als Vermögensvorrat, weil seine Volatilität gross ist und wenig mit den Preisen dessen korreliert, was ich kaufen muss. Sein Besitz schützt meine Kaufkraft nicht." Sollte der Bitcoin - entgegen seiner Erwartungen - dennoch gesellschaftsfähig werden, sieht Dalio aber die Zukunft der Kryptowährung bedroht: "Wenn er erfolgreich genug wird, um im Wettbewerb zu bestehen und für Währungen, die von Regierungen kontrolliert werden, bedrohlich wird, werden diese ihn verbieten und es zu gefährlich machen, ihn zu benutzen."

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Daher sehe er auch keinen Grund, wieso Marktteilnehmer von Gold abweichen und in Kryptowährungen investieren sollten. "Im Gegensatz zu Gold, der drittgrössten Reserve, die Zentralbanken besitzen, kann ich mir nicht vorstellen, dass Zentralbanken, grosse institutionelle Investoren, Unternehmen oder multinationale Konzerne [Bitcoin] benutzen."

Dalio erntet Kritik für Bitcoin-Aussagen

"Sollte ich damit falsch liegen, möchte ich gerne korrigiert werden", gibt der Investor jedoch zu verstehen. Während einige Nutzer ihm daraufhin vorwarfen, nicht über genügend Fachwissen zur Kryptowährung zu verfügen und ihren Technologie-Aspekt zu ignorieren, nahmen andere Dalios Einladung allerdings an und versuchten, Aufklärungsarbeit zu leisten.

Bereits am 11. November traf Dalio gegenüber Julia LaRoche von Yahoo Finance ähnliche Aussagen über den Bitcoin. Barry Silbert, CEO und Gründer der Digital Currency Group, stellte auf seinem Twitter-Profil daraufhin den Kursverlauf des Bridgewater Pure Alpha II Fund und dem Bitcoin gegenüber und vermutete hinter Dalios kritischen Aussagen Neid auf die gute Performance des Krypto-Assets. Während der Fonds des Unternehmers zu diesem Zeitpunkt seit Jahresbeginn mit 18 Prozent in den roten Zahlen stand, schoss der Bitcoin bereits um 115 Prozent nach oben (Stand: 11. November). Mittlerweile beläuft sich das Plus der Kryptowährung seit Januar bereits auf mehr als 140 Prozent.

Kritik an Bitcoin - und Bargeld

Bereits in der Vergangenheit sprach sich Dalio mehrmals gegen Bargeld als Anlagegut aus. So vermittle der US-Dollar mit seinem Status als Reservewährung Investoren ein falsches Bild von Sicherheit. Tatsächlich sei der Greenback - spätestens seit Beginn der Corona-Krise - ein riskantes Asset, das durch Massnahmen der US-Notenbank weiter geschwächt wurde, wie Dalio im Oktober im Gespräch mit "CNBC" erklärte. Bereits im Januar sprach sich der Unternehmer ausserdem gegen Kryptowährungen aus und riet stattdessen zu Gold. Dafür nannte er ähnliche Gründe wie kürzlich via Twitter.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: vonDUCK / Shutterstock.com,Michel Euler/AP
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