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stocksDIGITAL 29.11.2013 15:59:40

Ein Klassiker trotzt dem Umfeld

Barriere Reverse Convertible können ihre Wirkung vor allem im Seitwärtsmarkt entfalten.

Was strukturierte Produkte anbelangt, scheinen die Vorlieben heimischer Anleger in Stein gemeisselt zu sein. Seit jeher dominiert der Barrier Reverse Convertible (BRC) dieses Geschäft. Aktuell sind an der Derivatebörse Scoach Schweiz rund 6000 solche Papiere kotiert. Damit handelt es sich bei mehr als jedem zweiten strukturierten Anlageprodukt um einen BRC. Offenbar entspricht die Aussicht auf einen über den Konditionen des Rentenmarkts liegenden Coupon dem Gusto der Investoren.

Allerdings gibt es die üppige Renditechance nicht umsonst. Vielmehr nehmen Anleger das Risiko eines oder mehrere Basiswerte in Kauf – meist handelt es sich dabei um Aktien. Solange das Underyling eine vorab fixierte Barriere nicht erreicht oder unterschreitet, zahlt der Emittent den Nominalwert am Laufzeitende vollständig zurück. Hingegen ist der Kapitaleinsatz nach einer Schwellenverletzung dem vollen Kursrisiko ausgesetzt. Falls der Basiswert nicht die Wende nach oben schafft, drohen herbe Verluste.

Anleger gehen mit dem BRC eine sogenannte Schreiberstrategie ein. Das heisst, sie agieren gegenüber dem Emittenten de facto als Verkäufer von impliziter Volatilität. Dabei gilt: Je stärker die erwartete Kursschwankungsbreite ausfällt, desto höhere Coupons respektive desto üppigere Risikopuffer sind möglich. Da es an den Börsen seit nahezu vier Jahren nach oben geht, bewegt sich die implizite Volatilität auf einem extrem tiefen Niveau. Beispielsweise notiert der Volatilitätsindex VSMI bei weniger als 13 Prozent. Der langfristige historische Mittelwert dieses Gradmessers für die erwartete Schwankungsbreite im Schweizer Aktienindex SMI liegt im Bereich von 20 Prozent. Für die Anbieter von strukturierten Produkten ist es daher momentan vergleichsweise schwierig, attraktive BRCs aufzulegen. Bei Produkten, die auf einem soliden Blue Chip basieren, müssen sich Anleger mit Coupons von 5 Prozent oder weniger begnügen.

Wege zu einem höheren Coupon

Wer mehr möchte, muss auf Aktien mit einer stärkeren Volatilität wie Tesla (siehe auch Seite 7) oder auf mehrere Basiswerte zurückgreifen, was natürlich das Risiko erhöht. Selbst Multi- Strukturen sind teilweise auf vier Titel angewie- sen, um den Investoren prozentual zweistellige Renditechancen bieten zu können. Eine weitere Möglichkeit, um die Konditio- nen aufzupeppen, stellt der Zusatz «Callable» dar. Bei einem solchen BRC verfügt der Emit- tent zu bestimmten Terminen über ein vorzeiti- ges Kündigungsrecht. Falls die Bank davon Ge- brauch macht oder das Underlying bestimmte Voraussetzungen erfüllt, bekommen Anleger neben dem Coupon den Nominalwert komplett zurück. Sie stehen dann jedoch vor der Heraus- forderung, das frei gewordene Kapital neu allo- kieren zu müssen. (wh)


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Gold auf Allzeithoch, Dollar unter Druck: Kippt jetzt der KI-Hype?

Gold auf Allzeithoch, US-Dollar unter Druck, KI-Hype, US-Schuldenkrise, Stagflation, Zinswende, Government Shutdown, steigende Anleiherenditen, Europa in der Zinsfalle (Frankreich, UK), Japan hebt Leitzinsen an, Immobilien- & Aktienblase in den USA, Notenbanken kaufen Gold.

Im Interview analysiert Marco Ludescher (Dr. Blumer & Partner Vermögensverwaltung Zürich) die Lage an den Kapitalmärkten. Olivia Hähnel (BX Swiss) hakt nach: Was bedeutet die Goldrally für Anleger? Kippt der KI-Hype? Wie wirken Schulden, Inflation und Zinspolitik auf Aktien, Anleihen und Immobilien?

Überblick:
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