Aufwärtstrend oder Absturz |
02.02.2020 18:37:00
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Setzt sich der Erholungskurs der Emerging Markets 2020 fort? - Das meinen Experten

Die Vermögenswerte der Schwellenländer haben 2019 einen deutlichen Erholungskurs eingeleitet. Setzt sich das Comeback auch 2020 fort? Experten geben aufschlussreiche Einblicke.
• Aussichten für 2020 mehrheitlich positiv
• Handelsstreit und US-Geldpolitik als grösste Einflussfaktoren
Schwellenländer als Outperformer
Bloomberg hat 57 globale Investoren, Strategen und Händler nach ihrer Einschätzung für die Marktentwicklung in den Emerging Markets befragt. Dabei zeigt sich eine deutlich positive Tendenz. Demnach werden Emerging Markets-Assets die aus Industrienationen outperformen, glauben die Experten, als sie nach den Aussichten für das neue Jahr befragt werden. Das Gesamtvermögen, das in Aktien und Anleihen aus den Emerging Markets steckt, übersteige nun den Wert von 25 Billionen US-Dollar und sei somit grösser als die Volkswirtschaften der USA und Deutschlands zusammen.
Handelskrieg bleibt bestimmender Faktor
Dabei wird der Handelsstreit zwischen den USA und China für die Emerging Markets weiter ein bestimmender Faktor bleiben. Zwar rechnet die US-Regierung damit, dass ein erstes Teilabkommen im Januar unterschriftsreif sein soll, dabei handelt es sich aber lediglich um einen ersten Schritt, die Handelsbeziehungen zwischen den Nationen zu verbessern. Je länger der Handelsstreit dauert, umso mehr Risiken ergeben sich für die chinesischen Konjunktur, dies könnte auf andere Regionen überschwappen und die Wirtschaft vieler Schwellenländer empfindlich treffen.
Starker Dollar als Belastungsfaktor
Neben dem Handelsstreit ist es insbesondere auch die Geldpolitik der US-Notenbank, die die Entwicklungen in den Emerging Markets entscheidend beeinflussen dürfte, heisst es bei Bloomberg weiter. Dabei sind es insbesondere Währungseffekte, die Schwellenländern bereits in der Vergangenheit schwer zugesetzt hatten. Denn der Dollar ist stark - ein Punkt, der nicht nur US-Präsident Donald Trump ein Dorn im Auge ist. Haussiert der Greenback, kommt es zu zeitgleich zu einer massiven Abwertung von Schwellenländer-Währungen, sie können ihre primär in US-Dollar aufgenommenen Schulden nicht mehr begleichen. Dreht die US-Notenbank Federal Reserve an der Zinsschraube und hebt den Leitzins an, würden die Renditen in den USA steigen, Anleger würden ihr Geld dann verstärkt aus den Emerging Markets abziehen. Danach sieht es aktuell allerdings nicht aus, aktuell hat die US-Notenbank nach drei Zinssenkungen in Folge, die sich positiv auf Emerging Markets-Assets ausgewirkt hatten, eine Zinspause verkündet. Dennoch hängt das Wohl und Wehe von Schwellenländer-Investments auch von der Geldpolitik der US-Währungshüter ab.
Gute Aussichten für 2020
Doch trotz der möglichen Belastungsfaktoren sind Experten für Schwellenländer-Assets positiv gestimmt. "Ich bin immer noch ziemlich optimistisch in Bezug auf die Schwellenländer für 2020", zitiert Bloomberg Takeshi Yokouchi, einen in Tokio ansässigen Senior-Fondsmanager bei Sumitomo Mitsui DS Asset Management Co., der Vermögenswerte in Höhe von umgerechnet 160 Milliarden US-Dollar verwaltet. "Die zugrundeliegenden unterstützenden Faktoren für Schwellenländer sind immer noch aktiv, die globalen Zinsen sind immer noch niedrig und das wird die Anleger dazu ermutigen, sich nach rentableren Vermögenswerten umzusehen", so der Experte weiter.
Auch die Experten von JPMorgan schätzen die Aussichten für Investments aus den Emerging Markets positiv ein. Angesichts eines schwindenden Rezessionsrisikos werden die Experten der US-Bank wieder bullish für Schwellenländer-Anleihen und -Währungen. In dem vierteljährlichen Ausblick der Bank betonte JPMorgan Asset Management Chief Investment Officer, Bob Michele, das Rezessionsrisiko sei von 40 auf 25 Prozent gesunken. Das Institut habe seinen Fokus daher weg von defensiveren Anlagen hin zu auf risikofokussiertere Anlagen verlagert. Konkret nennt der Experte verbriefte Vermögenswerte, einschliesslich strukturierter kredit- und hypothekenbesicherter Wertpapiere.
Redaktion finanzen.ch
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