Der FTSE 100 (Financial Times Stock Exchange) ist der wichtigste Index in Großbritannien und der Leitindex der London Stock Exchange. Obwohl der FTSE erst im Januar 1984 eingeführt wurde, wurden seine Kurse rückwirkend bis ins Jahr 1969 berechnet. Sein Basiswert wurde 1984 mit 1.000 Punkten festgelegt.
Der FTSE 100 ist der Blue-Chip-Index Großbritanniens und besteht aus den 100 britischen Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung, deren Wertentwicklung im Index widergespiegelt wird. Die im FTSE 100 notierten Unternehmen repräsentieren insgesamt rund 81 Prozent des am britischen Aktienmarkt gehandelten Börsenkapitals. Daher gelten der FTSE 100 und seine Wertentwicklung auch als Indikator für den gesamten britischen Aktienmarkt. Beim FTSE 100 handelt es sich wie beim Swiss Market Index (SMI) um einen Preisindex. Der Indexstand repräsentiert den Kursdurchschnitt der in ihm enthaltenen Aktien. Dividendenzahlungen werden bei der Berechnung des Index nicht berücksichtigt.
Um in den FTSE 100 aufgenommen zu werden, muss eine Aktie bestimmte Kriterien erfüllen. So müssen die Aktien eine ausreichende Marktkapitalisierung aufweisen, an der Londoner Börse in Pfund Sterling oder Euro gelistet sein und zusätzliche Kriterien beim Free Float und der Liquidität erfüllen. Die Zusammensetzung des FTSE 100 sowie die Gewichtung der in ihm enthaltenen Aktien werden zweimal im Jahr überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Der FTSE 100 wird börsentäglich an der London Stock Exchange zwischen 10:00 Uhr und 18:30 Uhr MEZ gehandelt, der Indexstand wird in Realtime sekündlich neu berechnet und alle 15 Sekunden veröffentlicht.