Neue Art von ETF |
03.02.2020 20:20:00
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Intransparente ETFs: Können Fondsmanager bald profitieren?

Schon bald dürfte ein neues Investmentvehikel auf den Markt kommen: Intransparente ETFs. Vermögensverwalter setzen grosse Hoffnungen in diese neue Art von Indexfonds.
• Vorteile für Fondsmanager
• Erfolg könnte auf sich warten lassen
Bei intransparenten ETFs handelt es sich um börsengehandelte Fonds, die ihre tatsächlichen Bestände nicht täglich offenlegen. Dabei gibt es verschiedene Konzepte für diese neue Art von Finanzinstrument. Einige intransparente ETFs veröffentlichen ein Portfolio mit anderen Aktien, das die zugrunde liegende Strategie darstellt. Andere wiederum stellen ihre Bestände zur Verfügung, ohne dabei jedoch die genaue Gewichtung anzugeben. Die ersten nicht-transparenten ETFs dürften bereits in den nächsten Wochen auf den Markt kommen, berichtet InvestmentNews.
Hoffnung für Fondsmanager
Wie CNBC erklärt, könnten intransparente ETFs aktive Portfoliomanager im Kampf gegen passive Investitionen unterstützen. "Ich denke, dass dies für viele der aktiven Fondsmanager, die zögerten, ETFs aufzulegen, weil sie ihr Geheimrezept in Bezug auf die täglichen Bestände nicht preisgeben wollen, eine nette Möglichkeit darstellt, in den ETF-Bereich einzusteigen", wird John Davi, CIO bei Astoria Portfolio Advisors, zitiert. Denn viele aktive Portfoliomanager zögerten bislang, da sie ihre Handelsstrategien nicht offenlegen wollten. Vermögensverwalter setzen daher nun grosse Hoffnung in diese neue Art von ETF.
"Dies ermöglicht es dem Investmentfondsmarkt, auf den börsengehandelten Markt zu kommen, und es gibt eine Menge Dynamik, die sich in diese Richtung bewegt", zitiert InvestmentNews David McCade, Geschäftsführer von Precidian Investments. "Indem bestimmte Informationen über den ETF geheim gehalten werden, kann dieser ETF einem geringeren Risiko ausgesetzt sein, dass andere Händler seine Anlagestrategie vorhersehen oder kopieren können. Dies kann die Performance des ETFs verbessern", erklärt daneben auch Goldman Sachs.
ETFs vs. aktiv verwaltete Fonds
Aktiv verwaltete Aktienfonds verloren seit 14 Jahren in Folge Vermögen, berichtet CNBC, da Anleger mehr Geld in ETFs investierten. Während seit 2006 mehr als 1,6 Billionen US-Dollar an verwalteten Vermögen verloren gegangen seien, wie aus Daten von Morningstar Direct hervorgeht, hätten ETFs im gleichen Zeitraum Zuflüsse von mehr als 1 Billion US-Dollar verzeichnet. "Aktive Manager haben AUM ausbluten lassen, ihre Gewinne schrumpfen sehen, Manager entlassen. Kombinieren Sie die strukturellen Vorteile eines ETFs mit der Tatsache, dass viele aktive Manager den Markt nicht schlagen können - und wir befinden uns in einem Bullenmarkt - es ist eine Katastrophe", so Simon Goulet, Mitbegründer von Blue Tractor, CNBC zufolge.
Darüber hinaus hätten intransparente ETFs deutliche Vorteile gegenüber Investmentfonds. So würden sie jeden Tag an der Börse gehandelt, man kann also jederzeit ein- und aussteigen, sie seien günstiger, da es keine Investitionsmindestbeträge gebe, hinzu kämen noch Steuervorteile.
Akzeptanz garantiert?
Davi zufolge dürfte es allerdings einige Zeit dauern, bis die neuen ETFs bei Anlegern auch tatsächlich Anklang finden. "Ich persönlich erwarte, dass grosse aktive Managergeschäfte mit guter Erfolgsbilanz einen gewissen Erfolg haben werden, aber es könnte lange dauern. Wenn die Leute glauben, dass Milliarden in diese Dinge so schnell wie möglich einziehen werden, dann funktioniert das so nicht. Aktives Management ist sehr schwer zu verkaufen. Es braucht einen sehr langen Verkaufszyklus."
Wie CNBC berichtet, hätten BlackRock, American Century, JPMorgan sowie Nuveen allerdings bereits Verträge mit Precidian Funds unterzeichnet, um eine nicht-transparente ETF-Struktur, ActiveShares, zu lizenzieren. Des Weiteren sollen T. Rowe Price, Natixis und Fidelity schon im vergangenen Jahr eine Bundesgenehmigung für den Aufbau von ETFs unter Verwendung nicht-transparenter Strukturen erhalten haben, heisst es weiter.
Ob die nicht-transparenten ETFs tatsächlich die Rettung für Fondsmanager darstellen, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.ch
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