Wachsende Konkurrenz |
03.10.2025 12:23:00
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Diese neue ETF-Trends bringen Gefahren für Anleger mit sich

ETFs erfreuen sich wachsender Beliebtheit unter den Anlegern. Jedoch sind derzeit einige Trends zu beobachten, die für Anleger gefährlich werden könnten.
• Aktienpositionen pro ETF seit den Anfängen deutlich rückläufig
• ETFs zunehmend aktiv gemanagt
Viele Privatanleger schätzen an ETFs unter anderem die breite Diversifikation, wodurch sich die Wertschwankungen im Depot in Grenzen halten. Weitere Vorteile bringt ihr passives Management mit sich, denn ETFs folgen einem Index und versuchen nicht, den Markt durch aktives Stock-Picking oder Timing zu schlagen: Zum einen müssen sich die Anleger dadurch nicht intensiv mit ihrer Geldanlage beschäftigen. Zum anderen sind die Verwaltungsgebühren somit niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds, was im Wesentlichen damit zusammenhängt, dass keine Fondsmanager bezahlt werden müssen, die regelmässig Analysen durchführen und dann einzelne Titel auswählen um den Markt zu schlagen.
Doch mit wachsendem Erfolg dieser Anlageform zeichnen sich zunehmend Entwicklungen ab, welche die ursprüngliche ETF-Idee ad absurdum führen.
Konzentration
Wie ETF-Experten Thomas Wiedenmann vom französischen Vermögensverwalter Amundi laut "Handelsblatt" erläuterte, versucht angesichts der wachsenden Konkurrenz jeder Anbieter "seine Nische zu finden". Deshalb bieten inzwischen viele Emittenten sehr spezielle Themen-ETFs an, die sich auf einzelne Sektoren oder Anlagestrategien konzentrieren, wie z.B. Luxus, Robotik, Verteidigung oder Atomkraft.
Doch weil manchmal nur wenige zu diesen Themen passende Unternehmen an der Börse zu finden sind, schrumpft die Zahl der Aktienpositionen in ETFs teils stark. Laut Handelsblatt sank beispielsweise in den USA der Median der in ETFs enthaltenen Aktien von rund 500 im Jahr 2000 auf inzwischen nur noch etwa 120. Die ursprüngliche Idee, mit ETFs eine breite Diversifikation zu erreichen, schwindet also zusehends - mit der Folge, dass die ETFs unter stärkeren Wertschwankungen leiden.
Eine Studie von Utpal Bhattacharya von der Hong Kong University of Science and Technology und weiteren internationalen Kollegen, die in der European Finance Review veröffentlicht wurde, kam sogar schon im Jahr 2016 zu dem Ergebnis, dass der grösste Fehler vieler Privatanleger in der Auswahl ihrer ETFs liegt. Statt auf breit gestreute Produkte wie den MSCI World zu setzen, bevorzugen sie Trend- oder Nischen-ETFs, etwa auf einzelne Sektoren oder Themen wie Künstliche Intelligenz.
Auch die Stiftung Warentest warnt Privatanleger, die auf einen langfristigen Vermögensaufbau hinarbeiten, vor ETFs, die ein bestimmtes Thema abbilden. Denn die Anleger müssen nicht nur einen erfolgreichen Trend, sondern dazu auch noch einen guten Zeitpunkt für den Einstieg und später für den Ausstieg finden. "Das klassische Timing-Problem stellt sich bei den meisten Themen noch deutlicher dar als bei der klassischen Aktienanlage", heisst es in einer Analyse von Stiftung Warentest.
Aktiveres Management
Hinzu kommt, dass sich neben den klassischen ETFs mit sogenannten "aktiven ETFs" eine gemanagte Variante etablieren will. Inzwischen würden etwa 13 Prozent des in ETFs investierten Kapitals aktiv gesteuert, so das Handelsblatt.
Anleger sollten sich aber nicht darauf verlassen, dass diese aktiven ETFs den Markt schlagen. Vielmehr kamen mehrere Studien zu dem Ergebnis, dass die meisten aktiv gemanagten, also von Fondsmanagern verwalteten Fonds, im Durchschnitt nicht gegen den Markt ankamen. Ausserdem gilt zu beachten, dass - obwohl solche Produkte zumeist günstiger als herkömmliche Investmentfonds angeboten werden - sie in der Regel nicht nur intransparenter sondern auch teurer als passive ETFs sind.
Zunehmendes Risiko
Abgesehen davon, dass viele ETFs durch die wachsende Konzentration auf einzelne Themen riskanter werden, gilt dies auch für einen weiteren neuen Trend: die gehebelten ETFs. Diese bilden zwar einen Index wie beispielsweise den DAX nach, aber durch Verwendung von Derivaten wie Futures oder Swaps wird die Wertentwicklung dieses zugrunde liegenden Indexes multipliziert - und zwar in beide Richtungen.
Redaktion finanzen.ch
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