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27.11.2013 16:54:39
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Swissquote: Warrants-Plattform wächst langsamer
Um weiter zu wachsen muss die OTC Warrants-Plattform von Swissquote deutlich transparenter werden und ihre Vorteile wieder konsequent ausspielen.
Swiss Dots ist eine ausserbörsliche Plattform zum Handel von Hebelprodukten, welche seit Mai 2012 aktiv ist. Kunden von Swissquote können hier Produkte direkt mit den Emittenten UBS und Goldman Sachs handeln.
Die Vorteile für die Trader sind gemäss Swissquote:
• 9 CHF Courtagen, keine Börsengebühren
• Grosse Auswahl
• Handelbarkeit von 08.00 bis 22.00h
• Stop Loss Aufträge möglich (an Scoach nicht)
• Spreads können kleiner wie 0.01 CHF sein
Anlässlich der Quartalszahlen hat Swissquote wieder Zahlen zu den Swiss Dots Hebelprodukt- “Umsätzen” bekanntgegeben. Gegenüber dem Vorquartal sind die Anzahl Trades um 4,6% auf 30’649 Abschlüsse gestiegen. Zum Vergleich; an der Derivatbörse Scoach Schweiz wurden im letzten Quartal 157’248 Abschlüsse auf Hebelprodukten registriert. Konkrete Umsatzzahlen gibt Swissquote leider keine bekannt. Im Januar wurde jedoch in einem Reuters-Interview eine Auftragsgrösse von 5’000 Franken kommuniziert. Zum Vergleich: an der Derivatbörse Scoach liegt die Auftragsgrösse bei rund 20‘000 Franken, dies auch aufgrund von Arbitrage-Trades.
Arbitrage-Schutz
Die Preisvalidierung und somit die Verhinderung von Arbitrage ist neben den Kosten einer der grössten Vorteile von Swiss Dots seitens der Warrants-Emittenten. Patrick Grob von der UBS formuliert dies gegenüber der Handelszeitung folgendermassen:
“Wir stellen Preise, und wenn eine Kunde auf diesem handeln möchte, haben wir die Möglichkeit dies zu überprüfen, ob der Preise noch aktuell ist. An der Börse geht das nicht. Der Preis der dort steht, kann abgeräumt werden. Das führt zu einem technologischen Wettrennen zwischen Emittenten und Arbitrageuren“.
Sprich Arbitrageure haben oft die schnelleren Systeme und können handeln bevor der Preis von den Emittenten aktualisiert wird. Dies nennt man auch „Tick-Arbitrage“. Insbesondere sehr volatile Basiswerte wie der DAX, Euro Stoxx 50 aber auch Edelmetalle und Rohstoffe sind davon betroffen. Emittenten können sich an der Börse einzig mit kleineren Volumen und grösseren Spreads wehren, dies jedoch zum Nachteil der Kunden.
Das Produktangebot stagniert
Total hat Swiss Dots 43‘520 Hebelprodukte ausstehend, davon entfallen drei Viertel auf die UBS. Mit Ausnahme von Mini Futures auf den Dax und den Euro Stoxx bietet Goldman Sachs keine Knock Out Produkte an.
Im Details bietet Swiss Dots 30’167 Warrants, 8’818 K.O. Warrants und 4’535 Mini Futures an. Zum Vergleich: auf der Scoach sind dies 26‘560 Produkte, wovon 18‘605 Warrants, 3‘480 K.O Warrants und 4‘475 Mini Futures.
Auch wenn an der Scoach weniger Produkte im Angebot sind, so ist dort die Auswahl an Basiswerten deutlich grösser. Die Anzahl Produkte bewegt sich bei Swiss Dots seit Monaten auf konstantem Niveau und wächst nicht mehr. Zuletzt wurde die Palette mit Twitter-Produkten erweitert. (vgl. http://www.finanzen.ch/nachrichten/derivate/Hebelprodukte-auf-Twitter-755162) Ein grosser Vorteil von Swiss Dots ist auch die längere Handelbarkeit. An der Scoach können Derivate nur von 09.15 bis 17.15h gehandelt werden, während auf Swiss Dots von 08.00 bis 22.00 getraded wird. Dies ist insbesondere für US- Aktien ein grosser Vorteil.
Dies bestätigt auch Patrick Grob gegenüber der Handelszeitung: “Im Schnitt gehen ungefähr 25 Prozent des Volumens nach Börsenschluss durch, in Spitzenzeiten bis zu 50%.” Das Wachstum von Swiss Dots ist jedoch etwas ins Stocken geraten. In den Vorquartalen waren die Zuwachsraten noch einiges höher. Auch die Marketing-Anstrengungen haben spürbar nachgelassen.
Mehr Transparenz und Ausbildung wünschenswert
Zudem häufen sich im Netz negative Stimmen gegenüber der Plattform. Dies betrifft Kursverfügbarkeit und Spread, welche des Öfteren kritisiert werden. Zudem sind einige Teilnehmer verunsichert im Bezug auf automatische Ausübungen und letzer Handelstag, hört man in Schweizer Derivat-Foren. Hier muss Swiss Dots in Zukunft ein besonderes Augenmerk darauf legen und Transparenz zeigen. Wünschenswert wäre beispielsweise eine Quote Quality Kennzahl auf Stufe Swiss Dots Produkt. Ein weiterer Punkt sind Informations-Anstrengungen. Negative Stimmen sollten von Swissquote/Dots regelmässig und konsequent überwacht werden um mit entsprechenden Wissensschulungen entgegenzuwirken.
Neue Emittenten?
Schon länger wird seitens Swiss Dots auch von einer Erweiterung auf mehr Emittenten diskutiert. Dies würde der Plattform sicherlich gut tun und wieder etwas mehr Wettbewerb in die Preisstellung und das Produktmanagement reinbringen.
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