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Kolumne 20.02.2014 11:32:18

BNP kauft RBS Stukturierte Produkte Business

BNP Paribas übernimmt das 15 Milliarden schwere Strukturierte Produkte Portfolio von Royal Bank of Scotland.

von Christian König, Finanzprodukt.ch

Das Gerücht war schon seit November im Umlauf. Nach monatelangen Verhandlungen ist es nun endlich offiziell bestätigt. BNP schreibt in einer Medienmitteilung:

"BNP Paribas and RBS reach an agreement for the sale of certain assets and liabilities from RBS’s Structured Retail Investor Products and Equity Derivatives business"; BNP Press Relase

Der Kaufpreis wurde nicht bekanntgegeben. Er sei allerdings ‚nicht erheblich’, verriet die RBS. Das Volumen der verkauften Sparte beläuft sich auf bis zu 15 Milliarden britische Pfund (18 Mrd Euro). Von den 15 Milliarden Pfund entfallen gemäss einem Bericht von Risk.net 9 Milliarden auf den Risiko-Transfer und 6 Milliarden auf das Market Making.

Gemäss Risk.net hatten 31 potentielle Käufer das RBS Portfolio gesichtet. Davon sind am Schluss mit BNP, Decura, Morgan Stanley und SogGen noch vier übrig geblieben. BNP hat nun das Rennen gemacht.

Yann Gérardin, Global Head of BNP Paribas GECD, kommentiert: "We are proud to have been chosen by RBS, after a highly competitive bidding process which testified to the quality of their business. The transaction will allow us to serve existing and potential new clients more effectively, thanks to the strong match of RBS’s financial offerings with our strategic growth targets, both in terms of products and countries. It will thus accelerate our development in the space of retail listed products and structured retail products, without modifying our risk profile."

Peter Nielsen, Co-Ceo of Markets at RBS ergänzt: "RBS chose a partner that could ensure seamless execution for our clients. The reputation of BNP Paribas, its long-term commitment to the Equity Derivatives business, track record with this kind of transaction and the quality of its teams and platform, made BNP Paribas an ideal partner for RBS."

Damit dürfte wohl das "Däumchen drehen" bei den RBS Struki Leuten bald ein Ende haben. Seit der Ankündigung des Verkaufs im letzten Juni, hat man nur noch sehr selten Aktivitäten der Schotten gesehen.

Aktuell hat die RBS noch 1487 Zertifikate an der Schweizer Derivatbörse im Umlauf. Das Gros davon sind 1‘000 Mini Futures und 419 Tracker Zertifikate. Damit ist die Zahl seit letztem Juni zwar in etwa konstant geblieben, trotzdem war man mit angezogener Handbremse am Markt unterwegs. Erfreulich war, dass das Market Making trotz der Unsicherheit konstant aufrechterhalten wurde.

Bereits letzten August hatte die RBS ihre CFD Einheit marketindex verkauft. Zudem wurden nach und nach auch immer mehr RBS ETFs dekotiert. Gespannt darf man auf die Pläne von BNP in der Schweiz sein. Im hiesigen Markt ist BNP vor allem im Public Distribution Business nicht aktiv, dies wird sich nun wohl ändern. Letztes Jahr haben die Franzosen zudem auch ein 12,5 Milliarden Euro schweres Equity Derivatives-Portfolio von Crédit Agricole gekauft und vorletztes Jahr das verbliebene Struki-Business von Macquarie übernommen.

Noch ist zwar unklar, wie sich BNP/RBS aufstellen wird. Man darf aber davon ausgehen, dass für die Schweiz insbesondere der Hebelprodukte-Markt im Fokus stehen wird.

RBS hatte das Derivatgeschäft 2010 im Zuge einer Fusion von ABN Amro übernommen. ABN gilt als eine der Pioniere bei Mini Futures und hatte diese Produktgattung in der Schweiz bekannt gemacht.

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