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09.12.2025 13:29:41

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Exporte steigen im Oktober leicht

Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im Oktober trotz der flauen Weltwirtschaft und der US-Zölle leicht gesteigert. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 0,1 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Minus von 0,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 4,2 Prozent höher.

Deutsche Exporte auf zweiten Blick erfreulich

Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen findet die deutschen Aussenhandelszahlen für Oktober trotz einer Stagnation der Exporte auf den zweiten Blick erfreulich. "So haben die Warenexporte im Oktober zwar gegenüber dem September nur minimal zugelegt (saisonbereinigt plus 0,1 Prozent). Damit lagen sie aber immerhin 1,5 Prozent über dem Durchschnitt des dritten Quartals, sodass die Chancen gut stehen, dass die Auslandsnachfrage im vierten Quartal zum Wachstum der deutschen Wirtschaft beigetragen hat", schreibt er in einem Kommentar.

Deutsche Exporte mit erheblichem Gegenwind

Deutschlands Exporteure werden nach Einschätzung von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski weiterhin mit erheblichem Gegenwind zu kämpfen haben. "Die US-Zölle belasten nach wie vor die Ausfuhren und werden ihre volle Wirkung wahrscheinlich erst in den kommenden Monaten entfalten, und hinzu kommt das Risiko neuer Zölle", schreibt er in einem Kommentar. Gleichzeitig sähen sich die deutschen Exporteure derzeit einem dreifachen Schock aus China gegenüber: einer schwächeren Nachfrage nach deutschen Produkten in China, einem verschärften Wettbewerb durch chinesische Hersteller auf Drittmärkten und dem deutschen Heimatmarkt, der EU, und schliesslich der Abhängigkeit von chinesischen Seltenen Erden.

VDMA prognostiziert leichten Produktionszuwachs für 2026

Die Produktion im deutschen Maschinen- und Anlagenbau wird nach Einschätzung des Branchenverbands VDMA im nächsten Jahr leicht steigen, wobei sich für das laufende Jahr ein deutlicher Rückgang abzeichnet. Wie der VDMA in seiner Jahrespressekonferenz mitteilte, rechnet er für 2026 mit einem preisbereinigten Produktionszuwachs von 1 Prozent und für 2025 mit einem Minus von 5 Prozent. "Damit schrumpft die Produktion in unserer Industrie seit Anfang 2023, und das vierte Quartal 2025 dürfte das zwölfte Minusquartal in Folge sein", sagte VDMA-Präsident Bertram Kawlath. Damit sei die Situation jetzt vergleichbar mit der schweren Rezession Anfang der 1990er Jahre.

BoJ-Chef Ueda sieht geringe Gefahr von stärkerer Inflation

Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ) hat erklärt, dass eine gefährliche Beschleunigung der Inflation in Japan unwahrscheinlich sei, was auf ein schrittweises Tempo bei den Zinserhöhungen hindeutet. "Im Moment sehen wir kein sehr hohes Risiko, dass sich die Inflation, insbesondere die Kerninflation, beschleunigt", sagte BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda bei einer Veranstaltung der Financial Times. Dies könne sich jedoch ändern, falls die Lebensmittelinflation oder die Schwäche des Yen länger als erwartet anhalten und so die Inflationserwartungen in die Höhe treiben würden.

+++ Konjunkturdaten +++

Taiwan Exporte Nov +56,0% gg Vorjahr (PROG +42,5%)

Mexiko Verbraucherpreise Nov +0,66% (PROG: +0,57%) gg Vm

Mexiko Kernrate Verbraucherpreise Nov +0,19% (PROG: +0,12%) gg Vm

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

December 09, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)

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