BBVA-Aktie im Plus: Spanien verhindert komplette BBVA-Sabadell-Fusion für bis zu fünf Jahre

Das spanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Unternehmen teilte mit, die Übernahme unter der Bedingung zu genehmigen, dass die Unternehmen drei Jahre lang rechtlich selbständig bleiben und unabhängig voneinander geführt werden.

Laut Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo müssen die Entscheidungen in Bereichen wie Finanzierung und Kreditvergabe, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, Personalwesen, Filialnetze und Bankdienstleistungen sowie die Tätigkeit der Stiftungen beider Banken autonom getroffen werden. Dieser Dreijahreszeitraum kann um weitere zwei Jahre verlängert werden.

Das Ministerium hatte das Angebot im vergangenen Monat aus Gründen des Allgemeininteresses an das Kabinett weitergeleitet und dabei unter anderem die potenziellen Auswirkungen des Geschäfts auf den Sektor und die Sozialpolitik angeführt.

Die BBVA hatte Anfang Mai vergangenen Jahres das katalanische Kreditinstitut Sabadell ins Visier genommen, um ihre Präsenz auf ihrem Heimatmarkt zu stärken, und war bei ihrem Versuch, das kleinere Kreditinstitut zu übernehmen, auf den Widerstand der Sabadell-Geschäftsführung gestossen, was wiederum zu politischen Reaktionen führte.

Der Wert des ursprünglich mehr als 12 Milliarden US-Dollar schweren Deals schwankt, da die Aktienkomponente des Angebots an den Aktienkurs beider Banken gekoppelt ist.

Der Handel mit BBVA- und Sabadell-Aktien war am heutigen Dienstag von der spanischen Börsenaufsicht zwischenzeitlich ausgesetzt worden, wurde mittlerweile aber wieder aufgenommen.

Im Handel an der Börse Madrid notiert die BBVA-Aktie zeitweise 2,58 Prozent höher bei 13,12 Euro.

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